U21-EM Nati-Gegner Portugal ist brandgefährlich – aber nicht unschlagbar

pat

31.3.2021

Die Portugiesen sind blitzschnell im Umschaltspiel.
Die Portugiesen sind blitzschnell im Umschaltspiel.
Bild: Getty

Ein B-Team wird Portugal gegen die Schweiz nicht aufs Feld schicken, denn die Iberer brauchen ein Remis, um das Weiterkommen zu besiegeln. Die Schweiz hat ihr Schicksal ebenfalls in den eigenen Füssen.

Die Schweizer U21-Nati ist mit einem 1:0-Sieg über England ins Turnier gestartet, gefolgt von einer 2:3-Niederlage gegen Kroatien. Heute Mittwoch (18 Uhr im Live-Ticker) geht es gegen Portugal um die Wurst. Die Ausgangslage verspricht einen spannenden Showdown in der Gruppe D.

Eine Kurzanalyse vor dem alles entscheidenden Spiel.

Was zeichnet die Schweizer U21-Nati aus?

Von der Einstellung her gibt es nichts zu bemängeln. Man spürt, dass eine Einheit auf dem Platz steht, alle ziehen am selben Strick. Das zeigt sich auch in Details. Nach dem Bock Racioppis gegen Kroatien, der zum 0:1 führt, werden nicht etwa die Hände verworfen. Nein, von Verteidiger Van der Werff gibt es einen aufmunternden Schulterklopfer für den Goalie. Ganz nach dem Motto: Als Team werden wir den Fehler ausbügeln. Auch nach dem 0:3-Rückstand lassen die Schweizer den Kopf nicht hängen und erzielen noch zwei Tore. Zwei Tore, die in der Endabrechnung entscheidend sein könnten.

Was muss besser werden?

Ganz klar, die Chancen müssen genützt werden. Im Spiel gegen England vergibt Zeqiri eine Hundertprozentige, gegen Kroatien sündigt insbesondere Guillemenot aus besten Lagen. Gegen Portugal wird die Schweiz eiskalt zuschlagen müssen, sobald sich die Chance dazu bietet. Eigenfehler wie gegen Kroatien gilt es um jeden Preis zu vermeiden. Die Spieler müssen hoch konzentriert ans Werk gehen, ansonsten werden sie als Verlierer vom Platz gehen.

Was zeichnet die Portugiesen aus?

Die Portugiesen haben feine Techniker in ihren Reihen und sie werden voraussichtlich öfters im Ballbesitz sein als die Schweizer. Damit weiss unsere Nati allerdings umzugehen. Beim 1:0-Sieg über England lag der Schweizer Ballbesitz bei mageren 35 Prozent.

Am gefährlichsten ist Portugal nach Balleroberungen in der eigenen Platzhälfte. Dann geht es blitzschnell in die andere Richtung. Das 1:0 gegen England erzielten sie genauso. Fünf Mann sprinteten über den halben Platz und schufen dank des überfallartigen Umschaltspiels eine Überzahl – nicht mehr zu verteidigen für die drei englischen Abwehrspieler.

Für die Schweiz bedeutet das: Ballverluste, ganz besonders in zentralen Positionen, gilt es um jeden Preis zu verhindern. Und wenn man den Ball doch verliert, dann gilt es ohne auch nur den Hauch einer Sekunde zu zögern den Rückwärtsgang einzulegen und die Angriffe so früh als möglich zu unterbinden. Kommt die portugiesische Maschinerie ins Rollen, lässt sie sich nur schwer stoppen.

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