Unstimmigkeiten bei Real Pulverfass Madrid: Steht Zidane bereits wieder vor dem Abgang?

tbz

16.8.2019

Haben sich über den Sommer wohl verstritten: Zinédine Zidane (links) und Florentino Pérez.
Haben sich über den Sommer wohl verstritten: Zinédine Zidane (links) und Florentino Pérez.
Bild: Getty

Nach nicht einmal einem halben Jahr könnte Zinédine Zidane Real Madrid schon wieder verlassen. Grund dafür sollen Unstimmigkeiten mit Präsident Florentino Pérez sein, der sich auf dem Transfermarkt nicht den Wünschen des Franzosen beugt.

Es war nichts weniger als eine grosse Überraschung, als Zinédine Zidane im Frühling 2019 als neuer alter Trainer von Real Madrid vorgestellt wurde. Nach einer verkorksten Saison unter dem enttäuschenden Julen Lopetegui und dessen ebenso erfolglosen Nachfolgers Santiago Solari hoffte man in Madrid, unter der Führung Zidanes die erfolgreichen letzten Jahre wieder aufleben zu lassen.

Der legendäre Franzose, der in seiner letzten Amtszeit im Santiago Bernabeu dreimal hintereinander die Champions League gewann, konnte «Los Blancos» in den verbleibenden Spielen der vergangenen Saison aber nicht aus dem Formtief holen. Nicht weiter schlimm, schliesslich hatte sich Zidane auf die Fahne geschrieben, die Mannschaft in der Sommerpause auf Vordermann zu bringen und langfristig, nicht kurzfristig für Erfolg zu sorgen.

Die Personalie Paul Pogba

Allerdings machte ihm Real-Präsident Florentino Pérez in den letzten Wochen einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Zwar verpflichtete der milliardenschwere Unternehmer mit Hazard einen der Wunschspieler Zidanes, aus den Transfers von Paul Pogba und Kylian Mbappé, die sich der Franzose ebenfalls erhoffte, wurde allerdings nichts.

Für Zidanes Königstransfer, Paul Pogba, gab Real Madrid diesen Sommer nicht einmal ein offizielles Gebot ab. Zu hoch stellte man sich die Forderungen Manchester Uniteds vor. Das soll Zidane gemäss dem spanischen Journalisten und Insider bei Real Madrid, Diego Torres, sehr verärgert haben. So habe «Zizou» seinem Landsmann bereits persönlich versprochen, ihn nach Madrid zu lotsen.

Auch die Personalie Gareth Bale sorgte für Ärger zwischen Zidane und Pérez. Im Juli forderte Zidane den Waliser öffentlich dazu auf, den Verein zu verlassen. Ein Wechsel nach China wurde dann aber überraschend von Präsident Pérez blockiert. Offenbar wollte dieser nicht zulassen, dass der ehemalige Rekordtransfer umsonst in den fernen Osten wechselt. Auch James Rodriguez hätte den spanischen Rekordmeister eigentlich verlassen sollen, allerdings war nur Atlético Madrid bereit, die für ihn geforderten 50 Millionen Euro zu bezahlen. Und einen Top-Spieler an den Stadtrivalen zu verkaufen, wollte Pérez ebenfalls nicht in Kauf nehmen.

Drohender Abgang

Diego Torres geht so weit, dass er im «Independent» den baldigen Abgang des legendären Franzosen prophezeit: «Nichts, das ihm versprochen wurde, ist eingehalten worden. Er steht bereits kurz vor der Kündigung.»

Noch hat Pérez bis zum 2. September Zeit, die Wünsche seines Trainers zu erfüllen, ansonsten droht das Pulverfass Real Madrid erneut zu explodieren.

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