Roger Federer erklärt, was er gerne in seinem Schlagrepertoire hätte, wieso er so wenig verletzt war und was die Gemeinsamkeiten und Unterschiede seiner beiden grossen Rivalen sind.
Federer über die Gemeinsamkeiten von Djokovic und Nadal
«Nole und Rafa haben beide die gleiche Basis: Sie sind grosse Kämpfernaturen, sie bewegen sich fantastisch und sie schlagen den Ball sehr gut. Sie haben etwas Besonderes.»
Federer über die Unterschiede seiner beiden Rivalen
«Sie sind völlig anders. Manchmal kommt es halt darauf an, ob man einen guten Tag erwischt oder nicht. Wenn das Momentum auf deiner Seite ist, ist es nicht dasselbe, wie wenn es dir nicht so läuft. Bei Novak hat mir immer die Rivalität gefallen. Es ist auch taktisch, aber es ist ein anderer taktischer Ansatz als bei Rafa. Weil er Linkshänder ist, ist mit ihm die ganze Geometrie des Platzes anders. Und das ist nicht nur bei Rafa, sondern bei allen Linkshändern der Fall.»
Wenn er jetzt ein Kind wäre, wen würde er beim Duell Nadal gegen Djokovic anfeuern?
«Rafa. Er ist aufregend und voller Energie, der ideale Mann für junge Leute. Ich schätze sie beide sehr, sie spielen ein unglaublich körperbetontes Tennis und sind jünger als ich. Aber ich fühle mich heute körperlich besser als mit 20 Jahren.»
Warum er praktisch nie verletzt war
«Ich habe keinen magischen Körper, den ich nie verletzt habe. Ich habe mehrmals verletzt gespielt, aber ich höre auf meinen Körper. Ich wusste immer, dass ich Sorge zu mir tragen muss: Manchmal geschieht eine Verletzung zufällig, manchmal kann man aber auch eine Verletzung vermeiden. Ich weiss, dass ich Pausen machen muss, wenn ich zu müde bin. Oft merken es andere Spieler nicht, dass sie genug gespielt haben. Dann spielen sie weiter, anstatt sich zurückzuziehen. Ich hatte immer einen langfristigen Plan und nicht nur einen kurzfristigen.»
Was er gerne in seinem Schlagrepertoire hätte
«Ich hätte definitiv gerne diese mächtigen Aufschläge: Du wirfst den Ball in die Luft und der Punkt ist beendet, so wie bei Karlovic oder Isner. Vielleicht auch den Volley von Edberg, weil ich immer Volleyspieler liebte.»