Neben vielen schönen Toren und dem Sieg des FC Basel lieferte der Donnerstagabend in der Europa und Conference League auch reichlich Stoff für Negativschlagzeilen.
Jugendliche buhen Rassimus-Opfer Kamara aus
Aufgrund eines Rassismusskandals beim Spiel von Sparta Prag gegen die AS Monaco, bei dem der dunkelhäutige Monaco-Spieler Aurelien Tchouameni mehrfach von Prag-Anhängern beleidigt worden war, sollte das Duell gegen die Glasgow Rangers (1:0 für die Tschechen) vor leeren Tribünen ausgetragen werden. Der tschechische Serienmeister schlug allerdings vor, dass 10'000 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren sowie ihre Betreuer mit einer Ausnahmegenehmigung ins Stadion dürfen.
Die Folge: Die Zuschauer buhten Glasgows Glen Kamara bei jeder Ballberührung aus. Hintergrund der Geschichte: Kamara hatte im vergangenen Jahr nach einem Spiel gegen Slavia Prag dem gegnerischen Spieler Ondrej Kudela eine «abscheuliche rassistische Beleidigung» vorgeworfen. Daraufhin sperrte die UEFA Kudela, der seine Unschuld beteuerte, für zehn Spiele.
Böller explodiert zwischen Trapps Beinen
Frankfurt-Torwart Kevin Trapp wird während des Europa-League-Spiels gegen Royal Antwerpen (1:0-Sieg für die Eintracht) von einem Feuerwerkskörper getroffen. Just als Trapp direkt über den Böller, den er offensichtlich nicht gesehen hat, steht, explodiert dieser. Zum Glück bleibt der Goalie unverletzt und kann nach kurzer Behandlung weiterspielen.
Antisemitismus in Berlin?
Urs Fischers Union Berlin fährt zu Hause gegen Maccabi Haifa einen 3:0-Sieg ein. Das grosse Thema ist am Folgetag in den deutschen Medien aber ein Antisemitismus-Eklat. Mitglieder der deutsch-israelischen Gesellschaft wurden nach eigener Aussage im Stadion beschimpft. «Im gemischten Block wurden wir von Union-Fans bedroht, mit Bier beworfen und u.a. als ‹scheiss Juden› beleidigt», heisst es auf Twitter. Ein Fan soll zudem versucht haben, eine Israel-Fahne zu verbrennen, was die Polizei verhinderte.
Wir sind gerade beim Spiel der #UECL zwischen @fcunion und @mhfootballclub. Im gemischten Block wurden wir von Union-Fans bedroht, mit Bier beworfen und u.a. als "scheiß Juden" beleidigt. #FCUMAC #Antisemitismus
— JuFo DIG Berlin (@JuFoDIGBerlin) September 30, 2021
Spielunterbruch in Marseille nach Krawallen
Unschöne Szenen ereignen sich auch im Spiel zwischen Marseille und Galatasaray (0:0). Während der Partie geraten die Fans der beiden Teams aneinander. Feuerwerkskörper fliegen in Richtung des Spielfelds, die Anhänger der beiden Mannschaften bewerfen sich zudem gegenseitig mit Bengalos und Leuchtraketen. In der 38. Minute unterbricht Schiedsrichter Pawel Raczkowski schliesslich die Partie für mehrere Minuten. Erst nachdem sich Gala-Trainer Fatih Termin und Marseille-Star Dimitri Payet an ihre Fans richten, kann es weitergehen.
🔴 Échanges de fumigènes entre supporters de l'Olympique de Marseille et Galatasaray #OMGAL #OMGSK
— Le Sport Turc 🇹🇷 (@sport_turc) September 30, 2021
pic.twitter.com/67B2AjK6q5