Michael Eberwein wird unfreiwillig zum Mann des Tages in der 2. Bundesliga. Ohne mitzuspielen verursacht der Ersatzspieler von Holstein Kiel gegen VfL Bochum einen Elfmeter für die Geschichtsbücher und sieht dafür auch noch die Gelbe Karte.
Beim Warmmachen stoppt er einen harmlosen Schuss des VfL vor dem Überqueren der Torauslinie:
«Ich kannte die Regel nicht, aber damit war ich bestimmt nicht der einzige im Stadion, dem das so gegangen ist», gesteht der Profi. So kurios die Entscheidung auch war, Schiedsrichter Timo Gerach handelte regelkonform.
«Auf jeden Fall werde ich ihnen einen ausgeben»
«Bei einer Spielunterbrechung aufgrund eines Eingriffs durch einen Teamoffiziellen, einen Auswechselspieler oder des Feldes verwiesenen Spieler wird das Spiel mit einem direkten Freistoss oder Strafstoss (im Strafraum) fortgesetzt», heissst es im Regelwerk.
Auch wenn Mitspieler Alexander Mühling zugibt, dass «keiner bei uns» je von der Regel gehört habe, so ganz ungeschoren wird Eberwein wohl nicht davonkommen. Doch der Pechvogel wider Willen handelt von sich aus: «Unser mannschaftsinterner Strafenkatalog kannte dieses Vergehen nicht, aber meine Kollegen werden sich bestimmt etwas für mich einfallen lassen. Auf jeden Fall werde ich ihnen einen ausgeben.»