Kane mit Klartext «Wenn du irgendjemanden in den sozialen Medien beleidigst, wollen wir dich nicht»

mal

14.7.2021

Englands Harry Kane (h.) tröstet den gescheiterten Penalty-Schützen Bukayo Saka.
Englands Harry Kane (h.) tröstet den gescheiterten Penalty-Schützen Bukayo Saka.
Bild: Keystone

Nach den üblen Beleidigungen gegen Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka hat nun auch Englands Captain Harry Kane die Nase voll und die drei gescheiterten Penalty-Schützen massiv verteidigt.

mal

14.7.2021

«Diese Jungs haben den gesamten Sommer über brillant gespielt und hatten den Mut, nach vorne zu treten und in dieser wichtigen Situation einen Elfmeter zu schiessen. Sie verdienen unsere Unterstützung und unseren Rückhalt, nicht die abscheulichen rassistischen Beleidigungen, die sie abbekommen haben», schreibt Kane in einem Facebook-Post.

Englands Stürmerstar wird dann noch deutlicher: «Wenn du irgendjemanden in den sozialen Medien beleidigst, bist du kein England-Fan und wir wollen dich nicht.»

Marcus Rashford, Jadon Sanoch und Bukayo Saka waren im EM-Final gegen Italien im Penaltyschiessen mit ihren Versuchen gescheitert und daraufhin in den sozialen Medien auf primitivste Weise attackiert worden. 

Vor Kanes Post hatte sich Rashford in einem emotionalen Statement auf Twitter gerechtfertigt. «Ich kann mir die ganze Kritik an meiner Leistung anhören, mein Elfmeter war nicht gut genug. Aber ich werde mich niemals dafür entschuldigen, wer ich bin und woher ich komme. Ich komme stärker zurück», versprach der 23-Jährige.

Polizei nimmt 37-jährigen Mann fest

Weil er mutmasslich eine strafrechtlich relevante Beleidigung gegen Spieler ins Netz gestellt hat, ist am Mittwoch ausserdem ein Mann in Manchester festgenommen worden. Wie die Greater Manchester Police mitteilte, stellte sich der 37-Jährige selbst auf einer Polizeiwache in der nordwestenglischen Metropole. Er bleibe vorläufig in Gewahrsam, hiess es in der Mitteilung der Polizei.

Premierminister Boris Johnson kündigte im Parlament zudem an, härter gegen Internet-Unternehmen vorzugehen, die nicht energisch genug gegen Hass in ihren Foren vorgehen. Täter müssten zudem damit rechnen, Stadionverbot zu erhalten, so der konservative Politiker.

Früherer FA-Boss fordert härtere Strafen nach Rassismus gegen Rashford und Co.

Früherer FA-Boss fordert härtere Strafen nach Rassismus gegen Rashford und Co.

Der ehemalige FA-Boss David Triesman glaubt, dass auch Medienplattformen wie Twitter und Co. Mitschuld an den rassistischen Beschimpfungen im Netz tragen und fordert ein Umdenken.

14.07.2021