Mikaela Shiffrin glückt der Auftakt in die Weltcup-Saison nicht optimal. Der Sieg in Sölden geht überraschend an die 17-jährige Neuseeländerin Alice Robinson. Lara Gut-Behrami und Michelle Gisin stossen in die Top 10 vor.
Mitte März beim Weltcup-Finale in Soldeu war Alice Robinson in ihrem damals erst zehnten Weltcuprennen sensationell Zweite geworden. Geschlagen nur von Mikaela Shiffrin, die in Andorra zu ihrem 17. und letzten Saisontriumph gelangte. Nun sollte auch der Saisonauftakt auf dem Rettenbach-Gletscher oberhalb Söldens zu einem Duell dieser zwei Athletinnen werden.
Nach dem ersten Lauf lag Shiffrin zwar noch um 0,14 Sekunden vorne. Doch am Ende wurde es nichts mit dem 61. Weltcupsieg für die 24-jährige Amerikanerin. Es war vielmehr die Junioren-Weltmeisterin Robinson, die mit einer weiteren beherzten Fahrt ihren ersten Sieg auf oberster Stufe sicherstellte. Sechs Hundertstel entschieden zugunsten der sechs Jahre jüngeren Neuseeländerin. Dritte wurde die Vorjahressiegerin Tessa Worley aus Frankreich (0,36 zurück).
Gut-Behrami verbessert
Von den acht gestarteten Schweizerinnen erreichten vier den zweiten Lauf. Am besten schnitt Lara Gut-Behrami ab, die mit 1,46 Sekunden Rückstand den 8. Rang belegte. Für die 28-jährige Tessinerin war es die beste Platzierung in einem Riesenslalom seit dem 24. Januar 2017. Damals war sie im italienischen Kronplatz Vierte geworden.
Zufrieden durfte auch Michelle Gisin sein. Die Engelbergerin, die die letzte Saison wegen einer Knieverletzung vorzeitig hatte beenden müssen, zeigte zwei sehr solide Läufe. Als Neunte erreichte sie bei ihrem Comeback mit Abstand ihre beste Klassierung überhaupt in einem Riesenslalom. Für Wendy Holdener hingegen setzte es in Sölden einen Dämpfer ab. Die Schwyzerin wurde nur 15. Andrea Ellenberger gelang mit dem 16. Rang ein gutes Rennen. Die WM-Zehnte aus Nidwalden war im Weltcup erst einmal besser klassiert.
Am Sonntag folgt auf dem Rettenbach-Gletscher der Riesenslalom der Männer. Start zum ersten Lauf ist um 10.00 Uhr.