Marc Gisin analysiert für blue Sport die WM-Abfahrt der Männer in Courchevel und zeigt sich vom entfesselten Auftritt von Weltmeister Marco Odermatt beeindruckt.
12.02.2023, 15:27
Von Manuel Rupp und Luca Betschart
Marco Odermatt weist die Konkurrenz in der WM-Abfahrt in Courchevel in die Schranken und entscheidet erstmals ein Rennen in dieser Disziplin für sich. «Die Krönung in der Abfahrt, wo ihm der Sieg noch gefehlt hat. Jetzt haut er bei der WM einen raus. Dieser Bursche überrascht immer wieder. Wirklich unglaublich», macht Gisin klar.
Odermatt nimmt dem Abfahrts-Dominator dieser Saison, Aleksander Kilde, mit seinem Traum-Lauf fast eine halbe Sekunde ab. «Andere Fahrer haben darüber geklagt, dass sie nicht wirklich ins Fahren gekommen sind. Unter anderem auch Niels Hintermann. Wenn du nicht in den Flow kommst, dann schleicht sich eine Passivität ein», sagt Gisin und unterstreicht: «Bei Odi hat es von Anfang an gepasst. Man hat gemerkt, dass er während der Fahrt fast in eine Euphorie kam.»
Hat Gisin dem Überflieger schon gratuliert? «Ja. Ich habe ihm letztes Mal gesagt, dass ich nur noch Gänsefüsschen schicke – weil es eigentlich normal ist, dass er auf dem Podest steht oder einen Sieg einfährt», scherzt Gisin. «Aber eigentlich ist es überhaupt nicht normal. Es ist jenseits, was dieser Bursche schon seit vier Jahren leistet.»
Von welchen Fahrern Gisin in der WM-Abfahrt positiv überrascht ist, erfährst du im Video am Anfang des Artikels.
