Nationencup Schweizer führen im Nationencup klar – Ösi-Boss Schröcksnadel gibt den Frauen die Schuld

pat

15.2.2020

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel ist für seine kernigen Aussagen bekannt.
ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel ist für seine kernigen Aussagen bekannt.
Bild: Getty

In den letzten 30 Jahren ging der Nationencup der Skifahrer immer an die Österreicher. Nun liegen die Schweizer klar vor dem ewigen Rivalen. Und wer ist für diese Schmach verantwortlich? Die Ösi-Frauen.

So sieht das zumindest ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. In einem Interview mit dem ORF sagt er, dass man von den Männern nach dem Rücktritt von Marcel Hirscher schlichtweg nicht mehr habe erwarten können. Umso mehr wäre es an den Frauen gewesen, mit Spitzenresultaten Punkte zu liefern. So richtig will das in dieser Saison aber nicht klappen: «Die Damen waren im vorigen Jahr ungefähr 1'500 Punkte voraus. Wenn die Damen also die normalen Leistungen bringen, wären wir gar nicht hinten», so Schröcksnadel eiskalt.

Schröcksnadels Analyse dürfte der einen oder anderen Fahrerin sauer aufstossen. Zwar haben die Männer insgesamt ein paar Punkte mehr geholt als die Frauen, aber in Bezug aufs Nationenranking sind dennoch die Frauen besser unterwegs als ihre Landsmänner. Während die ÖSV-Männer mit 3'296 geholten Punkten hinter der Schweiz (4'248), Norwegen (3'808) und Frankreich (3'622) nur im vierten Rang klassiert sind, müssen die Österreicherinnen mit ihren 3'061 geholten Punkten nur den Italienerinnen (3'412) den Vortritt lassen. Die Schweizerinnen folgen mit 2'819 Punkten im dritten Rang. Sollte die Schweiz also den Nationencup nicht gewinnen, dann haben auch wir unsere Schuldigen ganz schnell gefunden.

Trotz des beachtlichen Rückstands von 710 Punkten hat Schröcksnadel den Sieg in der Nationenwertung allerdings noch nicht abgeschrieben. «Es steht noch ein Drittel der Rennen vor uns, wo noch einige Punkte zu holen sind», so der 78-Jährige kämpferisch. Und er gibt zu bedenken, dass die Schweiz innerhalb von 14 Tagen viele Punkte geholt hat. «Das Pendel kann schnell umschlagen zugunsten der ÖSV-Asse.»

Jetzt liegt es wohl an Schröcksnadel, die Asse aus dem Ärmel zu zaubern. Denn auf der Piste hat man sie in dieser Saison viel zu selten gesehen.

Schröcksnadel sorgt für Gesprächsstoff

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