Der seit 1968 anhaltende Schweizer Siegbann im Weltcup-Slalom von Kitzbühel ist gebrochen. Daniel Yule triumphiert vor Marco Schwarz und dem französischen Vorjahressieger Clément Noël.
Yule hievte sich am Nachmittag vom zweiten Zwischenrang an die Spitze und feierte seinen bereits dritten Sieg im Januar. Der 19-jährige Norweger Lucas Braathen, der nach dem ersten Lauf mit Startnummer 34 völlig überraschend in Führung lag, wurde zeitgleich mit seinem Landsmann Henrik Kristoffersen Vierter.
«Das Highlight schlechthin»
«Ein Traum wird wahr. In Kitzbühel zu gewinnen, ist das Highlight schlechthin. Nur die Grössten schaffen es. Ich habe derzeit einen einmaligen Lauf», freute sich Yule im Ziel-Interview der FIS, kurz nachdem die Entscheidung gefallen war.
Zweitbester Schweizer war Reto Schmidiger. Als Neunter schaffte der 27-Jährige sein zweitbestes Weltcup-Resultat nach Platz 8 vor neun Jahren auf der Lenzerheide. Während Tanguy Nef als Halbzeit-Zehnter ausschied, holte der Hergiswiler nach schwierigen Monaten zum dritten Mal in Folge Punkte.
Dumeng Giovanoli letzter Schweizer Sieger ... 1968!
Ramon Zenhäusern verpasste zum ersten Mal seit November 2018 die Top 10, ohne ausgefallen zu sein. Bei seinem 11. Platz fehlte dem Walliser nach seiner einwöchigen Skipause nach Wengen das nötige Feingefühl. «Ich spürte den Ski nicht gut und fand den Grip nicht», meinte Zenhäusern im SRF-Interview.
Der erste Lauf hatte noch keine Zäsur gebracht. Im Gegenteil: Nicht weniger als 16 Athleten klassierten sich innerhalb einer Sekunde. Zwischen dem zweitplatzierten Yule und dem Norweger Timon Haugan im 24. Rang lag bloss eine Sekunde. Loïc Meillard verpasste 1,42 Sekunden hinter Braathen den zweiten Durchgang.
Der zuvor einziger Schweizer Sieger im Slalom von Kitzbühel war 1968 Dumeng Giovanoli.