Nachdem Aussagen von Mikaela Shiffrin im ORF falsch übersetzt werden, reagiert die Seriensiegerin in den sozialen Netzwerken auf den Patzer und beweist Humor.
Mikaela Shiffrin fährt im Weltcup von Sieg zu Sieg. Am Dienstag und Mittwoch gewinnt die US-Amerikanerin beide Riesenslaloms am Kronplatz und feiert ihre Weltcup-Siege 83 und 84 – das ist alleiniger Rekord. Dabei lässt sich Shiffrin auch von Menstruationsbeschwerden nicht stoppen.
«Ich muss mich erst mal erholen und dann sehen, wie viel Energie ich aufbringen kann», sagt sie nach dem neuerlichen Glanzauftritt am Mittwoch im ORF-Interview offen. «Aber ich bin gerade in einer ungünstigen Phase meines Monatszyklus, also bin ich irgendwie noch müder.»
Doch ORF-Übersetzer Peter Brunner macht für die TV-Zuschauer aus Shiffrins Monatszyklus (englisch: monthly cycle) ein Radfahren (englisch: cycling). «Ich komme nicht einmal zum Radfahren, was ich sonst jedes Monat mache», lautet die Übersetzung des Interviews im ORF.
Shiffrin beweist Humor und stellt klar
Das lässt Shiffrin nicht so stehen. Nebst zahlreichen Usern reagiert auch die Überfliegerin am Donnerstag in den sozialen Netzwerken auf die Panne. «So schön, meinen monatlichen Zyklus zu bekommen», schreibt die 27-Jährige zu einem Video, in dem sie auf einem Hometrainer radelt. Dazu läuft der Queen-Song «Bicycle Race». Zudem macht sie klar: «Nur für den Fall, dass noch jemand verwirrt ist: Es ist meine Periode. Wir reden über meine Periode.»
Shiffrin erhält viel Lob für die Courage, das Tabu so offen anzusprechen, aber auch für den bewiesenen Humor mit dem veröffentlichten Video. «Das ist goldig», schreibt etwa die US-Langläuferin Julia Kern. «Der GOAT hat Jokes», witzelt Free-Skier Sammy Carlson und Michelle Gisin scherzt: «Du bist grossartig. Gott sei Dank hast du deine monatliche Radfahrt noch geschafft.»