Interview Tina Weirather: «Gut-Behrami wird nächste Saison keine Chance mehr auf Gesamtsieg haben»

SB10

19.3.2021

Die im letzten Frühjahr zurückgetretene Tina Weirather verrät im Interview mit «blue Sport», warum sie selbst zuletzt in einer «Anti-Sport-Phase» war, was sich durch ihren Kommentatoren-Job alles geändert hat und wieso Lara Gut-Behrami nächste Saison keinen Gesamtsieg holen wird.

Mit 30 Jahren zog Tina Weirather einen Schlussstrich unter ihre erfolgreiche Ski-Karriere. Die sympathische Liechtensteinerin holte neun Weltcupsiege sowie je eine Olympia- und WM-Medaille.

Nach ihrem Karriereende habe sie noch viel Sport getrieben, erzählt sie. In den letzten Monaten hat sich das aber geändert. «Ich bin momentan in einer Anti-Sport-Phase», gesteht Weirather. Sie geniesse es, mal nichts machen zu müssen. 

Dafür hat diese Saison Weirather erstmals das Kommentatoren-Team bei «SRF» verstärkt. «Das hat richtig Spass gemacht. Am Anfang war es völlig nervenaufreibend, mittlerweile bin ich mehr positiv nervös.» So fühle sie sich im TV-Studio so richtig «am Leben». Bei den Zuschauern kommt sie mit ihrer Art gut an. Sie bekomme fast mehr Reaktionen als früher zu ihrer Aktivzeit, hält sie fest. «Das freut mich natürlich ausserordentlich und ich bin sehr dankbar dafür.»

Die Chancen von Lara Gut-Behrami stufte sie schon vor der Absage des Super-G als nicht sehr gross ein. Deshalb mache Petra Vlhova das Rennen, meint Weirather. Leider werde die Tessinerin nächste Saison wohl keine Chance mehr auf den Gesamt-Weltcup mehr haben. Dies weil einerseits ein Ungleichgewicht zwischen den Speed- und technischen Disziplinen vorhanden sei, andererseits neben Vlhova mit Mikaela Shiffrin die Top-Favoritin wieder an ihr altes Leistungsniveau rankomme, prognostiziert Weirather.

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