Der nächste Gnonto? Der FC Zürich steht kurz vor der Verpflichtung von Flügelstürmer Jonathan Okita

Von Sandro Zappella

20.6.2022

Jonathan Okita im Zweikampf mit Eindhovens Mauro Junior.
Jonathan Okita im Zweikampf mit Eindhovens Mauro Junior.
KEYSTONE

Der FC Zürich hat scheinbar seinen ersten Transfercoup des Sommers gelandet. Flügelstürmer Jonathan Okita soll ablösefrei von NEC Nijmegen zum Schweizer Meister stossen.

Von Sandro Zappella

20.6.2022

«Sky Sport» verkündet den Wechsel von Jonathan Okita von Nijmegen zum FC Zürich bereits, offiziell ist aber noch nichts. Der Flügelstürmer habe in Zürich bereits einen Vertrag bis 2024 unterschrieben, heisst es sogar.  

Okita wäre damit der erste Neuzugang zur Saison 2022/23 für den FCZ. Fix sind beim Schweizer Meister bisher nämlich nur Abgänge: Unter anderem verlassen die beiden Stürmer Assan Ceesay (Lecce) und Blaz Kramer (Legia Warschau) den Stadtklub. 

Gerade deshalb ist der FC Zürich auf neues Personal für die Offensive angewiesen. Zumal der Verbleib von Wilfried Gnonto noch alles andere als sicher ist. Aber wer ist denn nun dieser Jonathan Okita? Wir haben die wichtigsten Fakten und Statistiken zum Flügelspieler, der vielleicht bald offiziell als FCZ-Neuzugang vorgestellt wird. 

Wer ist Jonathan Okita?

Der heute 25-jährige Jonathan Okita kam in Köln zur Welt, als er fünf Jahre alt war, zog die Familie nach Frankreich, wo Okita in der Pariser Banlieue aufwuchs. Mit 15 Jahren zog die Familie nach Belgien weiter, dort startete Okita seine Fussballkarriere. Das Profidebüt gab er mit 16 Jahren bei AFC Tubize in der zweiten belgischen Liga und kam in der Saison 2013/14 zu 16 Ligapartien. In der Saison darauf wechselte Okita von Tubize in die U21 des belgischen Topklubs RSC Anderlecht. Der junge Okita konnte sich jedoch nicht durchsetzen und kam für Anderlecht bloss auf zwei Spiele. Auch bei seinen Leihstationen wurde er kaum eingesetzt.

2017 folgte schliesslich der Wechsel von Belgien nach Holland und damit der Durchbruch. Bei Maastricht in der zweiten holländischen Liga, der Keuken Kampioen Divise, glänze Okita mit 19 Toren in 38 Spielen, dazu gab er acht Assists. Es folgte der Wechsel zu NEC Nijmegen, wo er weitere drei Jahren in der zweithöchsten Liga spielte und auf 102 Spiele (29 Tore, 24 Assists) kam. In der Saison 2020/21 gelang endlich der Aufstieg, Okita glänzte vor allem in den drei Aufstiegsspielen mit vier Toren. Im Playoff-Finale erzielte er zudem den 2:1-Siegtreffer nach 89 Minuten.

Die abgelaufene Saison spielte Okita erstmals in der Eredivisie, der höchsten niederländischen Liga. Auch hier konnte der Flügelspieler überzeugen und brachte es auf 0,5 Skorerpunkte pro Partie (26 Spiele, 7 Tore, 6 Assists). Zudem kam er im Oktober 2021 zu seinem Debüt für die Nationalmannschaft der Demokratischen Republik Kongo, als er beim 0:1 in der WM-Qualifikation gegen Madagaskar zur Halbzeit eingewechselt wurde. Bisher blieb es sein einziges Länderspiel.

Wie viel kostet Okita?

Der FC Zürich müsste für Okita keine Ablöse bezahlen, da sein Vertrag in Nijmegen in diesem Sommer ausläuft. Eigentlich wurde in den Medien lange über einen Wechsel von Okita in die Bundesliga zum 1. FC Köln spekuliert, da die Geissböcke auf der Suche nach einem weiteren Flügelspieler sind. Okita hätte bei Köln ins Profil gepasst, soll sich jedoch für einen Wechsel zum FC Zürich entschieden haben. Interesse soll es zudem auch von anderen Vereinen in Holland gegeben haben.

Was ist er für ein Spielertyp?

Okita besticht durch seine Schnelligkeit und sein gutes Dribbling, zudem hat er einen starken Abschluss. Besonders interessant macht ihn die Fähigkeit, offensiv auf sämtlichen Positionen zu funktionieren. Seine Lieblingsposition ist zwar der rechte Flügel, er spielte in der abgelaufenen Saison jedoch auch als Linksaussen, Mittelstürmer und im offensiven Mittelfeld.

Kostproben von Jonathan Okita.

Okita hat ein auffällig ähnliches Profil wie Wilfried Gnonto. Kommt er tatsächlich, bleibt noch die Frage, ob er am Ende der Ersatz des Italieners wird oder dessen Partner in der Offensive. Eine Frage, die wohl noch nicht mal der FCZ selbst beantworten kann.