Shaqiri als Last? Das sagt Carlos Varela zum Krisengipfel zwischen Basel und YB
Krisengipfel statt Spitzenspiel? Am Sonntag treffen mit Basel und YB die besten Super-League-Klubs der jüngsten Vergangenheit aufeinander. In dieser Saison steigt das Gigantenduell aber unter anderen Vorzeichen.
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- In 14 der letzten 15 Super-League-Saison heisst der Meister entweder YB oder Basel. In dieser Spielzeit tun sich die beiden Mannschaften aber beide enorm schwer und sind derzeit bloss in der zweiten Tabellenhälfte zu finden.
- Beim Meister aus Bern steht Trainer Patrick Rahmen bereits unter Druck. Ist es gar denkbar, dass der 55-Jährige am Sonntag zum letzten Mal an der Seitenlinie der Berner steht?
- blue Sport Experte Carlos Varela kann ein solches Szenario nicht ausschliessen. Er sieht aber auch beim FCB Baustellen und gibt zu: «Es ist für mich traurig, diese beiden Klubs so weit unten zu sehen.»
Am Sonntag treffen mit dem FC Basel und YB die zwei dominierenden Super-League-Klubs der jungen Vergangenheit aufeinander. Aufgrund der bisherigen Leistungen in dieser Saison lässt sich aber darüber streiten, ob das Direktduell im St. Jakob-Park noch als Topspiel bezeichnet werden kann. Basel rangiert derzeit bloss auf Platz 7, YB ist gar auf dem letzten Rang zu finden.
«Es ist für mich traurig, diese beiden Klubs so weit unten zu sehen», sagt blue Sport Experte Carlos Varela, der in seiner Karriere sowohl für den FCB, als auch für YB auflief. «Ich hoffe, es kommt bei beiden gut. Wir brauchen YB und Basel vorne.»
So 06.10. 15:55 - 19:30 ∙ blue Sport Live ∙ FC Basel 1893 - BSC Young Boys
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Die letzte Chance für YB-Coach Rahmen?
Das Spiel am Sonntag dürfte insbesondere für die Gäste aus Bern wegweisenden Charakter haben. Kann man gar von einem Schicksalsspiel für den angezählten Trainer Patrick Rahmen sprechen? «Ja, das könnte man denken. Die Resultate sind nicht da», sagt Varela. «Aber kann Rahmen überhaupt etwas machen? Ist wirklich er schuld? Ich persönlich glaube nicht.»
Varela bezeichnet Rahmen als «super Trainer», der bewiesen habe, dass er das Maximum aus einem Team herausholen kann. Der 55-Jährige habe auch in Bern nichts unversucht gelassen und verschieden Taktiken ausprobiert. Aus Sicht von Varela bleibt das vor allem aus einem Grund ohne Erfolg: «Ich sehe bei YB viele Spieler, die einfach nicht auf Super-League-Niveau spielen.»
Nun ist es bekanntlich so, dass es für die Klubs einfacher ist, den Trainer anstatt die Spieler auszutauschen. Und obwohl YB eigentlich nicht so funktioniere, könnte ein weiterer Rückschlag am Sonntag für Rahmen Konsequenzen haben. «Leider ist es im Fussball so. Man muss etwas ändern, wenn es nicht läuft», sagt Varela.
Shaqiri als Last?
Ein Lichtblick für YB: Auch der Gegner vom Sonntag tut sich zuletzt schwer. Der FC Basel bleibt in den letzten beiden Super-League-Partie gegen Luzern und Zürich ohne Punkte und ohne Torerfolg. Auch Rückkehrer und Hoffnungsträger Xherdan Shaqiri findet den Tritt bisher nicht. In 208 Super-League-Minuten mit dem Zauberzwerg glückt den Bebbi bislang kein einziges Tor. In den 573 Minuten ohne Shaqiri waren es im Schnitt 2,4 pro 90 Minuten.
Varela freut sich zwar, dass Shaqiri zum Ende seiner grossen Karriere noch einmal für den FCB aufläuft. Doch er stellt auch fest: «Er ist nicht fit, das sieht man auf dem Platz.» Das bringe Trainer Fabio Celestini, der gerne mit jungen Spieler zusammenarbeite, in eine schwierige Situation. «Ich glaube, für Celestini ist es kein Pluspunkt, Shaqiri im Kader zu haben», so Varela. «Für seine Strategie und Philosophie ist Shaqiri eher eine Last.»
Und doch kann vielleicht ausgerechnet Shaqiri am Sonntag gegen YB für den Unterschied sorgen. «Bei YB überzeugt mich im Moment kein einziger Spieler. Bei Basel sehe ich Spieler, ob fit oder nicht, die vielleicht den Unterschied ausmachen können», sagt Varela und verrät lachend seinen Resultattipp: «Ein knapper Sieg für Basel – aber ich würde 0:0 tippen.»