Nach dem Abstieg in die Challenge League ist Sion-Coach Paolo Tramezzani bitter enttäuscht. Im Interview mit blue Sport lässt der 52-Jährige tief blicken.
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- Sion unterliegt in der Barrage Stade Lausanne-Ouchy und steigt in die Challenge League ab.
- Sion-Coach Paolo Tramezzani ist nach dem Abstieg bitter enttäuscht.
- Trotz des Schmerzes lobt Tramezzani auch den FC Stade Lausanne-Ouchy, der verdient aufgestiegen sei.
Nach der 0:2-Hinspielniederlage gegen Stade Lausanne-Ouchy im heimischen Tourbillon, verliert Sion auch das Barrage-Rückspiel mit 2:4. Der Abstieg in die Challenge League ist besiegelt. So endet eine Saison, die insbesondere nach der Verpflichtung Mario Balotellis mit grossen Träumen begann, mit dem aus sportlicher Sicht schlechtestmöglichen Ergebnis.
«Objektiv gesehen haben die Jungs heute ein gutes Spiel gemacht», meint der sichtlich niedergeschlagene Sion-Coach Paolo Tramezzani nach dem Spiel. «Aber die 0:2-Heimniederlage hat dieses Spiel beeinflusst, so wie unser Saisonende.» Trotz der Enttäuschung bleibt der italienische Übungsleiter sportlich und windet Stade Lausanne-Ouchy ein Kränzchen: «Insgesamt muss man sagen, dass unser Gegner in den beiden Spielen dieser Entscheidungsspiele besser gespielt hat als wir und diesen Erfolg verdient hat.»
Tramezzani ist nach dem Abstieg bitter enttäuscht
«Es ist traurig, wie die Saison verlaufen ist», sagt Tramezzani. Es tue ihm leid «für den Verein, für meine Jungs, für die Fans». Aber auch persönlich trifft ihn der Abstieg hart. «Einen solchen Schmerz habe ich noch nie im Leben empfunden», denn «Sion ist der Verein, der mir am meisten am Herzen liegt», sagt Tramezzani, der mit Sion in einer On-off-Beziehung zu leben scheint. Erst vor wenigen Wochen übernahm er bereits zum vierten Mal das Ruder bei den Wallisern.
«Es tut allen weh, in jeder Hinsicht. Wir wussten und wissen, welche Konsequenzen es hat, in der Super League oder in der Challenge League zu spielen. Für alle Beteiligten, für unsere Stadt, für Sion, für unseren Kanton und die Fans. Es gibt einen grossen Unterschied», sagt der 52-Jährige. «Heute Abend kann ich nichts anderes sagen, ich kann nicht über das Ergebnis, die Enttäuschung und die Bitterkeit hinwegsehen», so Tramezzani weiter, der noch nicht weiss, wo er in der nächsten Saison als Trainer tätig sein wird.