Beim FC Sion brodelt's. Acht Spiele in Serie ohne Sieg, der Trainer liefert nicht und ohne Balotelli gibt es keine Punkte. Währenddessen spricht Präsident Constantin von der Promotion League.
«Wenn wir so weiterspielen, werden wir Letzter», sagt Sion-Präsident Christian Constantin gegenüber «Blick». Beim FC Sion läuft es zurzeit alles andere als rund. Der Trainer liefert nicht wie gewünscht, ein Sieg lässt seit acht Spielen auf sich warten und Mario Balotellis Abwesenheit sorgt für Verwirrung.
«Mario muss jetzt endlich zeigen, was er sein kann»
Trotz internen Unklarheiten, warum Balotelli am vergangenen Wochenende nicht auf dem Matchblatt zu finden ist, erwähnt Constantin im Interview, dass der Starspieler der Super League im Training anzutreffen sei. Er trainiere gut. «Mario ist eine gute Person, echt. Aber jetzt muss er endlich zeigen, was er sein kann», fügt der 66-Jährige hinzu.
Unter anderem Balotelli hat das Potenzial, die Walliser aus dem Elend zu schiessen. Dies zeigte auch die Partie gegen Servette diesen Januar: Nach einem 2:0-Rückstand wurde Balotelli auf die zweite Halbzeit hin eingewechselt, er brachte Schwung und die Truppe rund um Coach Celestini glich das Rhone-Derby aus – der einzige Punktgewinn für den FC Sion in diesem Jahr, das einzige Spiel bei dem «Balo» auf dem Platz stand.
Celestini nach fünf Ligaspielen bereits unter Zugzwang
Jetzt muss aber der erste Dreier her. Auch, wenn Sion-Coach Fabio Celestini seinen Trainerposten nicht gleich wieder räumen will: «Fabio muss nun zwingend beginnen zu punkten», meint Constantin zu der Bilanz seines Coaches, den er auf die Rückrunde hin engagiert hat und der bis anhin erst ein Pünktchen geholt hat.
Viel Motivationsanreiz für einen Sieg gibt es seitens des Präsidenten aber nicht. Ganz im Gegenteil: «Ohne die nötigen Mittel gehört der FC Sion in die Promotion League», meint Constantin. Diese Liga sei die richtige für die Sittener.
«Es geht zu Ende. Die Verträge laufen aus. Nichts ist unendlich.»
Nicht die beste Werbung für seinen Verein, die der Präsident betreibt – auch hinsichtlich eines möglichen Verkaufs, den Constantin im Blickfeld zu haben scheint. Im Wallis und im Ausland liesse sich aber niemand finden, der den FC Sion übernehmen wolle. In Sitten habe man weder Stadion noch Trainingsgelände. Wie es mit dem FC Sion und Constantin weitergeht, lässt Spielraum offen, Präsident Constantin aber meint: «Es geht zu Ende. Die Verträge laufen aus. Nichts ist unendlich.»
Nicht unendlich ist erfahrungsgemäss auch eine Negativserie. Den nächsten Anlauf, diese zu stoppen, machen die Walliser am kommenden Samstag auf der Winterthurer Schützenwiese. Mit einem Sieg können sich die Sittener ein bisschen Luft zum Barrage-Platz verschaffen, mit einer Niederlage grüsst die Constantin-Equipe womöglich schon bald vom Tabellenende.