Spieler war nicht auf Matchblatt SFL eröffnet Verfahren gegen Servette 

SB10/SDA

13.3.2023 - 17:24

Alain Geigers Team droht Ungemach.
Alain Geigers Team droht Ungemach.
Keystone

Die Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) eröffnet ein Verfahren gegen Servette. Am Sonntag wurde im Heimspiel gegen Luzern ein Spieler eingewechselt, der nicht auf dem offiziellen Matchblatt zu finden war.

13.3.2023 - 17:24

Servette-Trainer Alain Geiger wechselte in der Schlussphase gegen Luzern in der 76. Minute Hussayn Touati ein. Das Problem: Der 21-jährige Flügelspieler war auf dem offiziellen Spielberichtsbogen für das Spiel nicht registriert.

Am Montag meldete die SFL, die Disziplinarkommission habe ein Verfahren gegen die Genfer eingeleitet. Mehr Informationen gab die SFL vorerst nicht ab.

Der Tabellenzweite hat nach dem Entscheid nun fünf Tage Zeit, um bei der Rekursinstanz der SFL Einspruch zu erheben. Die Folgen könnten unter Umständen gravierend sein. Der Artikel 63 des SFV-Wettspielreglements berechtigt die SFL, eine 0:3 Forfaitniederlage auszusprechen. Immerhin würde dies ausser der Tordifferenz (-2) keine Auswirkungen auf die Tabelle haben, da Servette sein Heimspiel gegen Luzern mit 0:1 verlor.

Der fatale Irrtum eines Erstliga-Funktionärs

In der jüngeren Vergangenheit machte vor allem der FCZ-Forfaitsieg gegen St. Gallen 2007 grosse Schlagzeilen.  Die Ostschweizer setzten mit Philipp Muntwiler einen gesperrten Spieler ein – aus dem 0:0 wurde ein 0:3.

Den Baslern brachte der Forfait-Entscheid der Disziplinarkommission der SFL zwei zusätzliche Punkte Rückstand auf den FC Zürich im Kampf um den Titel ein.

Der damalige Nachwuchsspieler Muntwiler sah in der 1.-Liga-Partie gegen den Zürcher Quartierklub Seefeld Gelb-Rot. Tags darauf wurde er von Rolf Fringer (heute Experte bei blue Sport) in der 64. Minute bei St. Gallen eingewechselt. Zuvor hatten sich die St. Galler bei einem Vertreter des Erstliga-Komitees erkundigt, ob Muntwiler spielberechtigt sei. Der Funktionär signalisierte grünes Licht – es war kein sachdienlicher Hinweis. 

Muntwiler selbst wurde danach zwar noch lange mit dem (Vor-)Fall in Verbindung gebracht, inzwischen hat der 36-Jährige aber eine beachtliche Karriere hinter sich und hat als «Mr. Challenge League» seine Fussstapfen im Schweizer Fussball auf schönere Weise hinterlassen.


«Mr. Challenge League» Philipp Muntwiler über seine lange Karriere

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08.07.2022

SB10/SDA