«Berührung da, aber ...» Schiri-Experte erteilt Sforza eine Lehrstunde in Regelkunde

Linus Hämmerli

27.11.2023

Sforza: «Wenn das kein Penalty ist ...»

Sforza: «Wenn das kein Penalty ist ...»

Beim Spiel zwischen dem FC Luzern und Winterthur holt Winti-Spieler Samuel Ballet Luzerns Severin Ottiger von den Beinen. Für blue Sport Experte Ciriaco Sforza ist der Fall klar: Penalty. Schiedsrichter-Experte Stephan Klossner sieht es anders.

25.11.2023

Winterthurs Samuel Ballet fällt Luzerns Severin Ottiger im Strafraum. Für Ciriaco Sforza ein klarer Penalty. Obschon Schiedsrichter-Experte Stephan Klossner die Berührung erkennt, ist er anderer Meinung als Sforza.

Linus Hämmerli

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der FC Luzern gewinnt gegen Winterthur mit 3:1.
  • In der 37. Minute bringt Samuel Ballet Luzerns Severin Ottiger im Strafraum zu Fall. Für blue Sport Experte Ciriaco Sforza ist klar: Penalty.
  • Schiedsrichter-Experte Stephan Klossner widerspricht Sforza: Die Berührung sei da, die Aktion zwischen Ballot und Ottiger sei aber von «tiefer Intensität» und zu wenig für einen Elfmeter.

Beim Spiel zwischen dem FC Luzern und dem FC Winterthur kommt es in der 37. Spielminute zu einer strittigen Szene. Luzern-Verteidiger Severin Ottiger stürmt in den gegnerischen Strafraum und wird von Angreifer Samuel Ballet von den Beinen geholt. Die Pfeife von Schiedsrichterin Esther Staubli bleibt stumm.

Während die Akteure Ballet und Ottiger positions-mässig bereits einen auf verkehrte Welt machen, steht diese für Ciriaco Sforza Kopf. «Für mich ein klarer Penalty», sagt der blue Sport Experte. Ballet gehe Ottiger in die Wade, Esther Staubli hätte Sforza zufolge auf den Punkt zeigen müssen.

Sforza entfacht Penalty-Diskussion

«Ich bin anderer Meinung», sagt Schiedsrichter-Experte Stephan Klossner. «Die Berührung ist da, das sieht man gut.» Ballet sei sehr viel Risiko eingegangen. «Allerdings fällt Ottiger sehr, sehr leicht um. Er sucht den Penalty. Ich finde es für den Fussball gut, dass es nicht so viele leichte Penaltys gibt.» Er unterstütze den «mutigen» Entscheid von Schiedsrichterin Esther Staubli. Auch, dass der VAR nicht eingreife, sei korrekt: «Es ist kein klarer Fehlentscheid.»

Dieser Meinung steht Ciriaco Sforza kritisch gegenüber. «Ballet geht nicht in Richtung Ball und trifft den Ball nicht. Was müsste denn passieren, damit es Penalty gibt?», will Sforza von Klossner wissen. «Eine Berührung alleine reicht natürlich nicht aus», antwortet Klossner und fügt an: «Es müsste ein Beinstellen oder ein heftiger Kontakt mit den Stollen sein für einen Penalty.»

«Aneinanderkommen von den Beinen mit tiefer Intensität»

Sforza bleibt gegenüber Klossner hartnäckig: «Ballet trifft ja die Wade.» Der Schiedsrichter-Experte stützt sich auf das Regelbuch: «Ein Beinstellen, ein Tackling oder ein Stossen ist ein Vergehen.» Die Aktion zwischen Ballet und Ottiger sei ein «aneinanderkommen von den Beinen mit tiefer Intensität und darum für mich kein Penalty.» Mit dieser Erklärung gibt sich Sforza dann zufrieden und beendet mit einem «Danke» die Penalty-Diskussion.

Das Spiel gegen den FC Winterthur beendet der FC Luzern mit einem 3:1-Sieg. Die Innerschweizer belegen in der Tabelle Platz fünf und lauern sechs Punkte hinter dem Leader Zürich.

Weitere strittige Spielszenen vom Super-League-Wochenende