Alain Sutters Entlassung in St. Gallen liegt erst wenige Tage zurück. Jetzt kündigt sich schon eine neue mögliche Aufgabe an. Er wird als Kandidat für den Sportvorstand des VfB Stuttgarts gehandelt.
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- Kurz nach seiner Entlassung wird Alain Sutter bereits mit einem neuen Verein in Verbindung gebracht: dem VfB Stuttgart.
- Sein Name tauchte dort früher schon einmal auf, da sass er in St. Gallen aber noch fest im Sattel.
- Der Ball liegt beim Aufsichtsrat, der sich in nächster Zeit für einen Sportvorsteher entscheiden will.
Vor nicht einmal einer Woche sorgt der FC St.Gallen für einen Knall in der Super League. Sportchef Alain Sutter wird nach sechs Jahren per sofort entlassen. Grund dafür sind unterschiedliche Auffassungen rund um die Weiterentwicklung im sportlichen Bereich.
«Wir wollen die Verantwortung auf mehreren Schultern aufteilen», erklärt Matthias Hüppi den Entscheid an einer Pressekonferenz. «Alain hatte die Verantwortung für alles und beharrte auch auf diesem Punkt. Das ist sein gutes Recht. Er meinte, dass er nur so arbeiten könne.»
Versöhnlicher Abschied von den Espen-Fans
Mit etwas Abstand meldet sich Sutter am Wochenende zu Wort. Auf Instagram verfasst der 55-Jährige einen langen Post und schreibt: «Es ist der Tag gekommen, Abschied zu nehmen. Ich hatte immer grossen Respekt vor diesem Tag, nun ist er leider früher gekommen, als ich mir das gewünscht habe.»
Der entlassene Sportchef macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. «Ich bin sehr traurig über den Entscheid des VR, mich freizustellen. Aber ich respektiere und akzeptiere diesen ohne irgendwelche negativen Gefühle.» Sutter bedankt sich beim Verein für die Möglichkeit, beweisen zu können, dem «Posten als Sportchef bei einem Traditionsverein gewachsen» zu sein.
Neues Gefüge in Stuttgart
Wie es nun den Anschein macht, könnte er dieses Geschick vielleicht schon bald bei einem neuen Arbeitgeber unter Beweis stellen. Die «SportBild» bringt Sutter mit dem VfB Stuttgart in Verbindung, wo der Aufsichtsrat schon vor einiger Zeit beschlossen hatte, einen neuen Sportvorstand zu installieren.
Von den bislang gehandelten Kandidaten wie Fredi Bobic oder Horst Heldt hat der Verein aber bereits wieder Abstand genommen. Sutters Chancen steigen offenbar. Zumal sein Name von Vize-Präsident Rainer Adrion schon früher einmal ins Spiel gebracht wurde. Da war Sutter in St. Gallen aber noch fest im Sattel.
Für Sutter spräche auch, dass er die Bundesliga bereits gut kennt. In den Neunziger-Jahren stand er unter anderem beim FC Bayern, dem 1. FC Nürnberg und in Freiburg unter Vertrag.
Alternativ wäre in Stuttgart aber auch eine Beförderung von Sportdirektor Faban Wohlgemuth denkbar. Vorstandschef Alexander Wehrle sagte Mitte Dezember: «Fabian war in Paderborn und Kiel schon Geschäftsführer. Er weiss also, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, in persönliche Haftung zu gehen und strategisch zu arbeiten. Das hat er dort bewiesen. Die Entscheidung liegt beim Aufsichtsrat.»
Da Sutter beim Aufsichtsrat einige Sympathien geniesst, könnte ein Entscheid zu seinen Gunsten jetzt aber ziemlich schnell über die Bühne gehen.