Vor begeisternder Kulisse bodigt der FC Zürich auch den formstarken FC St.Gallen auswärts mit 2:1, Nachwehen der Meisterparty sind nicht zu erkennen. Die Stimmen zum Spiel.
«Es ist absolut perfekt», fasst FCZ-Goalie Yannick Brecher die derzeitige Gefühlslage beim Meister treffend zusammen. «Es war ein bisschen ungewiss, wie wir heute in dieses Spiel starten. Aber die Mannschaft war sehr, sehr konzentriert. Die Spieler, die neu reingekommen sind, waren sehr hungrig von der 1. Minute. Es ist einfach toll, das erste Spiel als Meister sofort zu gewinnen. Mit so einer Kulisse, das ist fantastisch», schwärmt Brecher für seine Mannschaft. «Wir gehen immer auf den Platz, um zu gewinnen. Das zeigt auch, dass wir sehr viel Qualität haben im Kader.»
Aliti: «Wollten den Fans diesen Sieg schenken»
«Wir hatten die ganze Woche eine super Stimmung im Training. Es war lustig, wir haben es genossen und werden es weiter geniessen. Aber es ist extrem wichtig, dass wir weitermachen und bereit sind, wenn der Schiedsrichter anpfeift», macht der FCZ-Linksverteidiger klar und fügt an: «Als wir zum Einlaufen raus sind und unsere Fans sahen, wie zahlreich sie heute wieder erschienen sind, wollten wir ihnen diesen Sieg schenken.»
Mit Blick auf die Meisterfeierlichkeiten in den letzten Tagen sagt der 28-Jährige: «Ich habe mir schon einige Gedanken gemacht und fragte mich, wie das wohl wird. Aber ganz ehrlich, wenn man diese Kulisse anschaut, unsere Fans singen immer noch. Sie machen es uns so einfach. Wir gehen auf den Platz und sind heiss, damit wir für sie gewinnen. (…) Unsere Fans haben einmal mehr bewiesen, dass sie die Besten sind. Der Sieg gehört ihnen.»
Die Stimmung beim vorzeitigen Meister ist nach dem 23. Sieg im 33. Spiel entsprechend gut. «Ruhig ist es definitiv nicht, wie die ganze Woche nicht», sagt Aliti auf die Heimfahrt angesprochen. «Wir geben weiterhin Gas – neben Platz und auf dem Platz.»
Seiler: «Ich wusste, dass irgendwann der Tag kommt»
Zudem erhalten beim FCZ nun Ergänzungsspieler ihre Chance. «Ich hatte diese Saison nicht so viele Einsätze, aber ich habe im Training immer alles gegeben. Ich wusste, dass irgendwann der Tag kommt, an dem ich davon profitieren kann. Jetzt sind wir Meister und bei einer solchen Atmosphäre zu spielen, ist unglaublich», sagt etwa Stephan Seiler nach seinem ersten Startelf-Einsatz für den FCZ. «Ich konnte es einfach geniessen heute und bin froh, dass es so gut gelungen ist.»
Quintillà: «Wir müssen stolz sein»
Auf der Gegenseite macht man sich beim FC St.Gallen keine grossen Vorwürfe. «Wir hatten die Chancen. Sie haben gut verteidigt, sie sind Meister, das dürfen wir nicht vergessen», sagt Jordi Quintillà nach der erst zweiten Pleite in der Rückrunde. «Aber wir müssen stolz sein, eine tolle Stimmung – das gibt uns Motivation.»