US Open Bencic scheitert in der 3. Runde an Plsikova

sda

4.9.2022 - 02:49

Am Ende nützte alles Strecken nichts: Belinda Bencic scheidet am US Open in der 3. Runde aus
Am Ende nützte alles Strecken nichts: Belinda Bencic scheidet am US Open in der 3. Runde aus
Keystone

Belinda Bencic scheidet am US Open in der 3. Runde als letzte Schweizerin aus. Die als Nummer 13 gesetzte Schweizerin verliert gegen die Nummer 22 Karolina Pliskova aus Tschechien in knapp zweieinhalb Stunden 7:5, 4:6, 3:6.

Keystone-SDA, sda

Nachdem sie sich in den ersten zwei Runden noch aus mehreren brenzligen Situationen hatte befreien können, gab Bencic gegen die ehemalige Weltranglistenerste und US-Open-Finalistin von 2016 eine Partie aus der Hand, die sie zu kontrollieren schien. Ohne zu brillieren hatte die 23-jährige Ostschweizerin den ersten Satz 7:5 gewonnen und im zweiten gleich mit 2:0 vorgelegt. Gegen die gross gewachsene Tschechin, deren Stärken beim Aufschlag und nicht beim Return liegen, schon eine sehr gute Ausgangslage.

Wie oft in den letzten Wochen und Monaten fand Bencic aber nicht zu einer gewissen Ruhe in ihrem Spiel. Gute und schlechte Phasen wechselten sich ab, insgesamt agierte sie aber zu fehlerhaft und unkonstant. Pliskova glich postwendend zum 2:2 aus und sicherte sich mit einem Break zum 6:4 den Satzausgleich.

Es haperte nicht zuletzt beim Service, der die Olympiasiegerin letztlich auch die Partie kostete. Nach dem 1:1 im Entscheidungssatz brachte Bencic kein Aufschlagspiel mehr durch. Auf Breaks zum 1:3 und zum 2:4 vermochte sie noch zu reagieren, doch dasjenige zum 3:5 war dann eines zu viel. Nach 2:26 Stunden war es die 30-jährige Pliskova, die mit einem Vorhand-Winner in die Achtelfinals einzog und dort auf die Belarussin Victoria Asarenka trifft.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache zu Ungunsten von Bencic. Sie zeigen 42 unerzwungene Fehler und nur 8 gewonnene Service-Games (von 15) an. Am Ende konnte sich Pliskova steigern, als es drauf ankam, auch weil Bencic sie ins Spiel kommen liess.

Die Grand-Slam-Saison endet damit für die Schweizerin an dem Ort, an dem sie mit zwei Viertelfinals und einem Halbfinals die grössten Erfolge feierte, enttäuschend. Bei den vier Major-Turnieren in diesem Jahr schaffte sie es nie in die zweite Woche. Das ist für eine Olympiasiegerin und Nummer 13 der Welt zu wenig.