Nachdem Novak Djokovic schon während seiner Drittrundenpartie auf Buhrufe aus dem Publikum reagiert, adressiert er jene Fans auch nach dem verwandelten Matchball an der Pressekonferenz.
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- Novak Djokovic weist den stark aufspielenden Alejandro Davidovich Fokina in die Schranken und steht bei den French Open ohne Satzverlust in der vierten Runde.
- Dennoch legt sich der Serbe in seiner Drittrundenpartie mit einigen Fans im Pariser Publikum an.
- An der Pressekonferenz nimmt Djokovic Stellung und sagt, was er als respektlos empfindet.
Novak Djokovic ist in der dritten Runde der French Open so richtig gefordert. Alejandro Davidovich Fokina macht dem Serben das Leben so schwer wie möglich und zwingt den grossen Favoriten im ersten und im zweiten Satz ins Tie-Break.
Dort lässt Djokovic dann die Muskeln spielen und behält in beiden Kurzentscheidungen die Oberhand. Nachdem auch der zweite Satz in der Tasche ist, nimmt der 36-Jährige allerdings ein Medical Timeout und lässt sich am Oberschenkel behandeln.
Als der Schiedsrichter das Publikum darüber in Kenntnis setzt, sind auf dem Court Philippe-Chatrier vereinzelt Buhrufe zuhören. Als Djokovic das realisiert, reagiert er prompt und fordert die Betroffenen mit einer Handbewegung auf, noch mehr zu buhen – gefolgt von einem Daumen nach oben und höhnischem Applaus.
«Ich verstehe das nicht – aber es ist ihr Recht»
An der Pressekonferenz darauf angesprochen, macht Djokovic klar: «Ich bekomme immer noch Unterstützung. Ich denke, die Mehrheit der Leute kommt, um Tennis zu geniessen und den ein oder anderen Spieler zu unterstützen.» Allerdings gebe es wenige Ausnahmen. «Es gibt Menschen, Gruppen oder was auch immer, die es lieben, alles auszubuhen, was du tust», sagt der 22-fache Grand-Slam-Sieger und macht keinen Hehl daraus, was er davon hält: «Das finde ich respektlos und verstehe das ehrlich gesagt nicht. Aber es ist ihr Recht. Sie haben für das Ticket bezahlt und können tun und lassen, was sie wollen.»
Djokovic ist nicht der erste Spieler, der beim Major-Turnier in Paris in der ersten Turnierwoche Pfiffe einstecken muss. So gerät etwa auch Taylor Fritz in seinem Spiel gegen den Einheimischen Arthur Rinderknech mit dem Publikum aneinander. Im von Buhrufen gestörten Siegerinterview stichelt der US-Amerikaner: «Das Publikum war so grossartig, sie haben mich angetrieben. Sie haben mich so angetrieben, ich musste sichergehen, dass ich gewinne. Danke, Leute.»
Ob Djokovic und Fritz mit ihren Reaktionen beim Pariser Publikum Sympathien gewonnen oder verloren haben, wird sich weisen. Fritz trifft in der dritten Runde am Samstag auf den Argentinier Francisco Cerundolo, Djokovic ist dann am Sonntag wieder an der Reihe und trifft im Sechzehntelfinal auf den Peruaner Juan Pablo Varillas.