Nach dem verlorenen Final am Heimturnier in Belgrad lässt Novak Djokovic bei seinen Erklärungsversuchen aufhorchen. Grosse Müdigkeit macht der Weltnummer 1 zu schaffen.
Vor heimischem Publikum muss sich Novak Djokovic beim ATP-Turnier in Belgrad dem Russen Andrej Rublew im Endspiel beugen. Im entscheidenden 3. Satz setzt es für den Serben mit 0:6 gar die Höchststrafe ab. Bereits während und erst recht nach der Partie wirkt Djokovic niedergeschlagen.
Den Eindruck bestätigt Djokovic nach dem verlorenen Matchball. «Ich kann mir nur vorstellen, dass es an der Krankheit liegt, die mich vor ein paar Wochen heimgesucht hat. Das ist ein individueller Sport. Wenn etwas schief geht, kann der Motor nicht laufen», sagt die amtierende Weltnummer 1.
Welche Krankheit ihn flachgelegt hat, will Djokovic nicht verraten. Nur so viel: «Es ist kein Coronavirus und ich möchte keine weiteren Details nennen. Aber es ist etwas, das meinen Stoffwechsel beeinträchtigt», so der 20-fache Grand-Slam-Sieger.
«Das it mir noch nie passiert»
Obwohl er offenbar weiss, woher die Probleme stammen, lässt Djokovic mit seinen Aussagen aufhorchen: «Es ist beunruhigend, dieses Gefühl auf dem Spielfeld zu haben. Ich habe mich bis zum Ende des 2. Satzes nicht müde gefühlt. Das Spiel zum 5:4 war ein langes Spiel, und da fing ich an, mich nicht gut zu fühlen. Das ist mir auch in Monte Carlo passiert.»
In Monaco scheiterte Djokovic bereits in seinem Startspiel am späteren Finalisten Davidovich Fokina (ATP 28). Auch da bleibt der 34-Jährige im Entscheidungssatz ohne Chance und kann bloss noch ein Game gewinnen. Es sind Probleme, die der Serbe zumindest im bisherigen Lauf seiner Karriere nicht kennt. «Das ist mir noch nie passiert, auch nicht in der Anfangsphase meiner Karriere. Aber jetzt erst in Monte Carlo und dann hier.»
Aus diesem Grund ist für Djokovic aber auch eindeutig, woher seine Schwierigkeiten stammen: «Ich denke, dass es mit der Krankheit zusammenhängt, die ich durchgemacht habe und die sowohl körperlich als auch gesundheitlich ein bisschen hart war.» Immerhin bleibt bis zum Start der French Open am 22. Mai noch genug Zeit, die Müdigkeit abzuschütteln.