Roger Federer hat noch keine genauen Pläne für die Zeit nach der Tennis-Karriere.
«Ich will es mir eigentlich wirklich offen lassen, will mir nicht Dinge zu sehr verbauen», sagte der 37-jährige Baselbieter im westfälischen Halle, «weil ich habe einfach Angst davor, dass ich jetzt irgendwie alles schon aufgleise und dann habe ich gar keine Lust auf all die Sachen.»
Seine Ehefrau und seine vier Kinder sowie seine Stiftung zählte der Weltranglisten-Dritte als Prioritäten für die Zeit nach der Karriere auf. «Klar will ich noch irgendwo gerne im Tennis tätig sein oder auch irgendwie auch noch Exhibition-Matches oder Charity-Matches spielen», sagte Federer, «aber das wird sich dann zeigen, wie fit kann ich bleiben, will ich bleiben, habe ich noch Lust auf einem schlechten Niveau noch Exhibitions zu spielen.»
Seit Jahren wird darüber spekuliert, wann Federer aufhört. Er habe noch keinen Zeitpunkt festgelegt, bekräftigte der 20-fache Grand-Slam-Sieger erneut und bedauerte, dass das Ende näher rücke: «Ich finde es fast eher ein bisschen schade, wenn ich jetzt da ein bisschen in die Nostalgie reingehe, dass ich eigentlich schon fast praktisch am Ende bin von meiner Karriere», sagte er. «Denn die ist wirklich sehr, sehr schnell vorbeigegangen».
Heute Sonntag (13.00 Uhr) bestreitet Federer bei seiner 17. Teilnahme in Halle sein 13. Finale. Mit einem Sieg über den Belgier David Goffin würde er erstmals ein Turnier zum zehnten Mal gewinnen.