Rücktritt noch kein Thema «Es ist schön, der einzige Roger Federer zu sein»

20 Grand-Slam-Siege, 98 Titel auf der ATP-Tour. Roger Federer ist zufrieden mit seiner Karriere, der Rücktritt kommt für ihn aber scheinbar noch lange nicht in Frage.  

In Schanghai bedeutete für Roger Federer vergangene Woche der Halbfinal Endstation. Damit muss der Schweizer weiter auf seinen 99. Titel auf der ATP-Tour warten. «Ich würde es lieben, die 100 zu erreichen», sagt der Maestro gegenüber dem chinesischen TV-Sender «CCTV». «Wenn es nicht sein will, dann will es nicht sein. Aber ich fühle, dass ich es schaffen kann.»

Genauso sehr glaubt der 37-Jährige auch an einen nächsten Grand-Slam-Titel. «Ich bin immer noch auf der Tour, weil ich denke, dass ich immer noch Turniere gewinnen kann. Ich kann die Besten immer noch schlagen. Und ich denke, dass ich in Wimbledon, bei den Australian Open und den US Open definitiv noch Chancen habe, um den 21. Major-Titel zu holen», sagt er. «Versteht mich nicht falsch, aber ich denke in den letzten beiden Jahren war es für mich traumhaft, drei Grand Slams zu gewinnen.»

Einmal mehr wird auch sein Rücktritt wieder zum Thema. Doch Federer scheint weiterhin noch kaum daran zu denken. «Solange ich das Tennis geniessen kann und es meiner Familie damit gut geht, werde ich weiterspielen», so Federers Standardantwort. «Das Durchschnittsalter bei Rücktritten ist wohl bei 32, 33 Jahren. Ich bin 37, also verstehe ich es, wenn Leute sagen, ich sei alt. Im Leben bin ich eigentlich noch jung, aber als Tennis-Spieler gehöre ich definitiv zum alten Eisen. Daran muss ich mich gewöhnen, um ehrlich zu sein.»

«Ich wollte nie der nächste Pete Sampras sein»

Dass die Leute von ihm sagen, dass es nie wieder einen wie Roger Federer geben wird, freut den Baselbieter. «Früher haben sie gesagt, ich würde der nächste Pete Sampras werden. Aber das wollte ich gar nicht. Ich wollte der erste Roger Federer werden», sagt er. «Du kannst keinen Spieler kopieren. Es ist schön, der einzige Roger Federer zu sein, das ist wahr.»

Die nächste Chance auf seinen 99. ATP-Titel bietet sich Federer nächste Woche bei seinem Heimturnier in Basel.