Nick Kyrgios stellt im Spiel gegen Borna Coric sein ganzes Können unter Beweis – am Ende verliert er die Nerven und die Partie dennoch.
In seinem Achtelfinal gegen den Kroaten Borna Coric gelingt dem Australier Nick Kyrgios ein sensationeller «Tweener». Beim Stand von 3:1 und 15:15 im ersten Satz versucht er es zunächst mit einem anderen Klassiker aus seinem Repertoire, dem «No-Look-Shot», bei dem er in eine andere Richtung blickt, als dorthin, wo er die Filzkugel letztlich hinspielt.
Coric fällt nicht auf die Finte rein, spielt den Ball quasi aus der Drehung ins gegnerische Feld zurück. Es scheint, als wäre es unmöglich, hier noch heranzukommen, aber Kyrgios schafft das Kunststück und spielt einen Winner Cross-Court zwischen seine Beine hindurch.
Den ersten Satz wickelt Kyrgios schliesslich mit 6:4 in trockene Tücher. Dann dreht Coric auf – und der Australier stösst mental und körperlich zusehends an seine Grenzen, während Coric ganz cool bleibt. Im zweiten und dritten Umgang zertrümmert Kyrgios mehrmals sein Racket, legt sich mit einem Zuschauer an, zeigt einen weiteren «Tweener» und verweigert letztlich beim Matchball des Kroaten den Return. Da war also mal wieder alles dabei, was Kyrgios zu bieten hat.