Australian Open Laaksonen trotz Niederlage zufrieden: «Ich habe es genossen»

aus Melbourne: Syl Battistuzzi

16.1.2019

Henri Laaksonen: Hat mit guten Leistungen Down Under überzeugen können.
Henri Laaksonen: Hat mit guten Leistungen Down Under überzeugen können.
Bild:  Getty

Henri Laaksonen verlor in der 2. Runde des Australian Open gegen Alex de Minaur nach einem grossartigen Kampf über fünf Sätzen. An der Pressekonferenz überwog jedoch der Stolz auf die Leistung.

Henri Laaksonen war Alex de Minaur, dem aktuell besten Australier, lange ebenbürtig und verlor nur knapp in fünf Sätzen. Die Schweizer Nummer 3 machte nach der harten Niederlage an der Pressekonferenz einen gefassten und zufriedenen Eindruck:

«Es hätte auf beide Seiten kippen können, im Tennis ist alles nah beieinander, er war heute halt einen Tick besser. Ich wollte gewinnen. Ich habe heute mein bestes Match am Turnier gespielt, aber der Gegner war halt auch sehr gut», resümierte Laaksonen. «Er bewegt sich sehr gut, es ist schwierig, gegen ihn Winner zu schlagen. Also braucht man immer zwei bis drei Extrabälle, und da ist die Möglichkeit auf einen eigenen Fehler immer vorhanden. Unter dem Strich kann ich sicher mit meinem Abschneiden zufrieden sein.»

Auch De Minaur machte seinem Kontrahenten Komplimente: «Er spielte nach dem 0:2-Satzrückstand unglaubliches Tennis, er war zu gut und hat mich dominiert. Ich musste den Sturm überstehen und dranbleiben. Im fünften Satz habe ich wieder den Anschluss finden können. Mit etwas Glück konnte ich dann den Match eintüten.»

Tolle Atmosphäre

Laaksonen schwärmte von der mit 10'000 Fans vollbesetzten Margaret Court Arena: «Ich hatte viel Spass in dieser Atmosphäre. Ich habe es genossen, vor so vielen Leuten spielen zu können.»

Und weiter: «Ich zeige momentan besseres Tennis als letztes Jahr, als ich regelmässig gegen Spieler aus der Region Top 300/400 verlor. Das zeigt mir, dass ich auf dem Trainingsplatz die richtigen Sachen mache. Aber ich habe natürlich noch viel Arbeit vor mir. Wichtig ist nun, dass ich gesund bleibe.»

Laaksonen war als Nummer 166 des ATP-Rankings erst über die Qualifikation ins Feld gekommen und hatte am Montag erstmals überhaupt eine Partie bei einem Grand-Slam-Turnier gewonnen. Der schweiz-finnische Doppelbürger wird sich im ATP-Ranking von Platz 166 auf Platz 141 verbessern. «Mein Ziel sind die Top 100. Dorthin will ich zurückkehren», meinte er vor dem Spiel.

Morgen fliegt Laaksonen nach Finnland. Anfang Februar ist er dann für das Schweizer Davis-Cup-Team im Einsatz. In Biel spielt die Schweiz gegen Russland um die Qualifikation für die Finalrunde.

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