Mit Carlos Alcaraz (ATP 2) scheidet der erste grosse Name am Australian Open der Männer aus. Der spanische Wimbledon-Sieger unterliegt dem Deutschen Alexander Zverev (ATP 6) 1:6, 3:6, 7:6 (7:2), 4:6.
Für Zverev ist es der erste Sieg gegen einen Top-5-Spieler an einem Grand-Slam-Turnier. Sein Gegner im Kampf um den ersten Finaleinzug der Karriere auf dieser Stufe ist der als Nummer 3 gesetzte Russe Daniil Medwedew, der den Polen Hubert Hurkacz in vier Stunden 7:6 (7:4), 2:6, 6:3, 5:7, 6:4 bezwang
Zverev war gegen Alcaraz in den ersten drei Sätzen der klar bessere Spieler, als er dann aber im dritten Durchgang beim Stand von 5:3 zum Match aufschlug, kassierte er das erste Break in diesem Spiel. In der Kurzentscheidung gelangen Alcaraz nach dem 0:2 sieben Punkte in Serie. Das Momentum war nun klar auf der Seite des Spaniers, umso mehr, als er Zverev im vierten Satz zum 1:0 ein zweites Mal den Aufschlag abnahm und der Deutsche zwei Tage zuvor mehr als vier Stunden auf dem Platz gestanden hatte.
Zverev schaffte aber umgehend das Re-Break, und als er bei 5:4 erneut zum Matchgewinn aufschlug, verwertete er den ersten Matchball mit einem Servicewinner. Damit steht er zum sechsten Mal an einem Grand-Slam-Turnier in den Halbfinals, ein Sieg blieb ihm in dieser Runde bisher verwehrt. Gegen Medwedew steht es im Head-to-Head 7:11 aus Sicht des Deutschen.
Alcaraz ist der einzige Spieler aus den Top 4 der Welt, der die Runde der letzten vier verpasst hat. Den anderen Halbfinal bestreiten der serbische Weltranglisten-Erste Novak Djokovic und der Italiener Jannik Sinner, die Nummer 4.
Medvedev schlägt Hurkacz nach hartem Kampf
Medwedew, der im laufenden Turnier bislang zweimal über die volle Distanz und zweimal über vier Sätze gehen musste, zeigte gegen Hurkacz Anzeichen von Müdigkeit. Dennoch behielt der Australian-Open-Finalist von 2021 und 2022 die Oberhand. Das entscheidende Break im fünften Satz gelang ihm zum 4:3.
«Ich bin völlig am Ende. Nicht dass mir im zweiten Satz schon das Benzin ausgegangen wäre, aber ich war schon da bereits ziemlich müde. Im vierten konnte ich mich kaum mehr konzentrieren. Ich habe mich schon damit abgefunden, dass ich nach dem Match wohl nach Hause gehe und machte einfach, was möglich war. Irgendwie habe ich es geschafft», sagte Medwedew nach seinem 100. Spiel an einem Grand-Slam-Turnier.