Swiss Open Gstaad Stricker gewinnt das Schweizer Derby nach abgewehrten Matchbällen

sda

19.7.2022 - 20:15

Dominic Stricker gelingt am Heimturnier in Gstaad ein Befreiungsschlag.
Dominic Stricker gelingt am Heimturnier in Gstaad ein Befreiungsschlag.
Keystone

Dominic Stricker steht beim Swiss Open in Gstaad erstmals in der 2. Runde. Er gewinnt das Schweizer Linkshänder-Duell gegen seinen Davis-Cup-Teamkollegen Marc-Andrea Hüsler 6:7 (2:7), 7:6 (7:2), 6:4.

sda

Im zweiten Satz wehrte Stricker dabei drei Matchbälle ab. Nun trifft die Nummer 180 im Ranking am Donnerstag auf den als Nummer 4 gesetzten Spanier Albert Ramos-Viñolas (ATP 40).

Bei 5:4 und 40:0 bei eigenem Aufschlag war Hüsler eigentlich am Ziel. Dem sieben Jahre älteren Zürcher versagten aber im entscheidenden Moment die Nerven. Er verlor fünf Punkte in Folge und anschliessend auch das zweite Tiebreak.

Ausgeglichenes Duell unter Freunden

Dass im Duell zweier guter Aufschläger einige wenige Punkte entscheiden würden, kam nicht überraschend. Im ersten Satz ging es ohne Breakchance ins Tiebreak, in dem Hüsler von Anfang an den Ton angab. Auch im zweiten Durchgang waren die Aufschläger bis zum 4:4 souverän.

Im Entscheidungssatz zeigte sich das gleiche Bild. Bis 4:4 gab es keinerlei Breakmöglichkeiten, ehe Stricker der Aufschlagdurchbruch gelang. Im Gegensatz zu seinem Freund eine Stunde zuvor behielt er anschliessend die Nerven und machte damit die Wende nach knapp zweieinhalb Stunden perfekt.

Ein Befreiungs- und ein Rückschlag

Stricker steht zum vierten Mal in der 2. Runde eines ATP-Turniers, zum ersten Mal in Gstaad. Der hart erkämpfte Sieg ist auch ein wenig ein Befreiungsschlag, nachdem der Juniorensieger des French Open zuletzt einige knappe Niederlagen einstecken musste und sein Aufstieg etwas ins Stocken geriet. Er sei aber gut in Form, hatte der Berner versichert – und erhielt nun wieder einmal die Bestätigung.

Marc-Andrea Hüsler dürfte hingegen an der unnötigen Niederlage – noch dazu zu Hause – etwas zu Knabbern haben. Nach erfolgreichen Wochen, in denen er erstmals in die Top 100 vorstiess und erstmals die Schweizer Nummer 1 wurde, ist dies ein herber Rückschlag.