Rafael Nadals Onkel und Ex-Coach Toni blickt voraus auf das nächste Tennis-Jahr. An einen erneuten Grand-Slam-Triumph von Roger Federer glaubt der Spanier nicht.
«Was können wir vom Jahr 2019 erwarten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Roger Federer noch einmal einen Grand-Slam-Titel gewinnt», schreibt Toni Nadal in seiner Kolumne in der spanischen Zeitung «El Pais». Rafas Onkel glaubt, dass dem 37-Jährigen zunehmend die Kondition zu schaffen machen werde. «Natürlich denke ich nicht an Rogers Spielweise, sondern an die Härte der Turniere mit drei Gewinnsätzen», so Nadal.
Federer geht im Januar als Titelverteidiger in die Australian Open und wird als achtmaliger Wimbledon-Champion auch beim Major-Turnier im Sommer zu den Favoriten gehören. Dass Roger seine Grand-Slam-Sammlung von 20 Titeln noch weiter ausbauen wird, ist für Toni Nadal aber unrealistisch, auch wenn er sagt: «Ich muss gestehen, dass ich das schon in Vergangenheit gesagt habe und der Schweizer mich immer wieder überrascht hat.»
Der 57-Jährige glaubt, dass sich sein Neffe Rafa von seinen Verletzungen erholen und die Rivalität mit Novak Djokovic neu angekurbelt wird. Zudem sieht er 2019 als das Jahr des lange erwarteten Durchburchs der nächsten Generation. Toni denkt dabei vor allem an Dominic Thiem und den frischgebackenen Weltmeister Alexander Zverev.
«Ich hatte Zweifel, ob die Jungen das Spiel von Federer auf Gras, das von Djokovic auf schnellen Unterlagen und jenes von Rafa auf Sand durchbrechen können. Ich habe immer gedacht, dass die Wachablösung mehr durch den Niedergang der Alten als durch die Attacke der Jungen eingeleitet wird», sagt Nadal. «Die Finals in London haben mich dazu gebracht, das zu überdenken.» Der frühere Coach von Rafa Nadal spricht dabei natürlich vor allem von Zverev, der Federer und Djokovic bezwingen konnte. Toni: «Die neue Geneneration wird sich definitiv in die Weltspitze eingliedern.»