Edwin Weindorfer, Veranstalter des Tennis-Schauturniers in Berlin, überlegt sich, Alexander Zverev nach seinen jüngsten Fehltritten auszuladen.
Tennis-Veranstalter Edwin Weindorfer setzt den fehlbaren Alexander Zverev unter Druck und schliesst die Kurz-Turniere in Berlin ohne den besten deutschen Tennisspieler nicht aus. Es gebe zwei Möglichkeiten, sagt Weindorfer der «Süddeutschen Zeitung»: «Ich sage: ‹Sascha, ich fasse dein Verhalten als Vertragsbruch auf.› Dazu habe ich mich noch nicht entschieden», so der Österreicher. «Die zweite Möglichkeit ist, dass ich sage: ‹Sascha, du bekommst von uns eine Chance, aber hier sind ganz klare Verhaltensregeln.›»
Zverev war für sein Verhalten in der Coronavirus-Krise wiederholt stark kritisiert worden, nachdem ein Party-Video mit ihm im Internet aufgetaucht war.
Chance für Klarstellung
Vom 13. bis 15. Juli und vom 17. bis 19. Juli sind Show-Wettkämpfe in Berlin mit dem Weltranglisten-Siebten Zverev vor mehreren Hundert Zuschauern geplant. Der 23-Jährige war bereits aufgrund der umstrittenen Adria-Tour des serbischen Tennisstars Novak Djokovic in die Kritik geraten. Dabei waren gängige Hygiene- und Abstandsregeln nicht eingehalten worden, es hatte mehrere Corona-Fälle gegeben.
Zverev hatte wenige Tage vor dem Auftauchen der Party-Videos bekannt gegeben, dass er negativ getestet worden sei und sich in Quarantäne begebe. Der Australian-Open-Halbfinalist hat sich dazu selbst noch nicht geäussert, auch eine Anfrage der deutschen Nachrichtenagentur DPA blieb unbeantwortet. Im Falle einer Entschuldigung sei ein Auftritt für Zverev auch eine Chance, «dass er in Berlin die eine oder andere Klarstellung macht», sagt Weindorfer, erklärt aber auch: «Es ist nicht so, dass, wenn Sascha nicht spielt, das Turnier vor die Hunde geht.»