An der Tour de Suisse fahren die Radprofis in der 3. Etappe vom Montag von Flamatt nach Murten. Das Teilstück ist ein Fall für die Sprinter, hat es aber in sich.
Start und Ziel der Etappe vom Montag befinden sich im Kanton Freiburg. Von Flamatt aus geht es zunächst in südliche Richtung, danach führt der Parcours wieder nordwärts zum Zielort, wo noch eine flache Zusatzrunde um den See ansteht.
Die Organisatoren machen es den Sprintern an der diesjährigen Rundfahrt durch die Schweiz nicht einfach. Die 3. Etappe ist zwar auf dem Papier die einfachste – trotz 1525 Höhenmetern. Dennoch ist es alles andere als sicher, dass einer der Topsprinter am Ende zuoberst auf dem Podest stehen wird.
Sagan unter den Favoriten
Denn das Finale hat es in sich. Nach den 30 flachen Kilometern rund um den See folgt mitten in der Stadt Murten eine 90-Grad-Kurve und eine 200 Meter lange und 10 Prozent steile Rampe zum Zielstrich. Klassische Sprinter werden da ihre Mühe haben.
Zu den Favoriten zählt deshalb unter anderen der starke Allrounder Peter Sagan. Der dreifache Weltmeister aus der Slowakei fuhr am Wochenende stark. Er schloss das Zeitfahren zum Auftakt im 7. Rang ab und beendete die 2. Etappe als Zweiter. Es scheint, als habe Sagan seine Form nach einem schwierigen Frühling wieder gefunden. Er könnte in Murten seinen Rekord von 16 Etappensiegen an der Tour de Suisse ausbauen.
Einen Tag nach seiner 100 Kilometer langen Soloflucht steigt der Thurgauer Claudio Imhof als Leader des Bergpreis-Klassements ins Rennen. Nach «einem meiner schönsten Tage auf dem Rad» schloss Imhof nicht aus, dass er auch auf dem Weg nach Murten wieder in die Offensive geht. Denn immerhin hat das Feld zwei Anstiege der 3. Kategorie zu bewältigen, an denen weitere Bergpreis-Punkte vergeben werden.