«Ich habe Glück gehabt!»Sturzopfer Gilbert gibt auf: «Ich dachte, ich hätte alles gebrochen»
sda/pat
24.7.2018 - 20:57
Der schwer gestürzte Philippe Gilbert muss die Tour de France aufgeben. Der Teamkollege von Etappensieger Julian Alaphilippe zieht sich am linken Knie eine Verletzung zu.
«Meine Tour ist beendet», sagte er gegenüber Journalisten, als er ins Spitalauto stieg. Er sei sich bewusst, dass es noch viel schlimmer hätte kommen können. «Ich habe Glück gehabt. Wirklich viel Glück.»
Gilbert beschrieb seinen Sturz ausführlich. «Ich war geschockt, als ich fiel. Es war ziemlich tief und es hatte viele Steine. Ich landete auf dem Rücken, schaute um mich und sah nur Steine. Ich dachte, ich hätte alles gebrochen. Zunächst wagte ich gar nicht, mich zu bewegen.»
Umso erstaunlicher ist es, dass der 36-Jährige die Etappe nach seinem Horrorsturz noch zu Ende gefahren ist.
Schuldzuweisungen machte er keine: «Der Sturz ist mein Fehler. Ich habe die Kurve falsch angefahren und zu wenig mit der Vorderbremse gebremst.» Der ehemalige Weltmeister hatte sich versteuert, fuhr mit geringem Tempo frontal in eine kniehohe Steinmauer und flog in unmittelbarer Nähe des Denkmals für den 1995 dort tödlich verunglückten Italiener Fabio Casartelli über die Strassenbegrenzung.
Alaphilippe profitiert von Yates Sturz
Julian Alaphilippe erreichte das Ziel 15 Sekunden vor dem Spanier Gorka Izagirre und dem Briten Adam Yates. Der Franzose profitierte von einem Missgeschick von Yates, der in der letzten Abfahrt in Führung liegend stürzte. Bergpreis-Leader Alaphilippe zog an Yates vorbei und sicherte sich seinen 2. Etappensieg an der diesjährigen Tour.
Es war wirklich ein verrücktes Rennen! Vor diesen Stürzen wurde die Etappe wegen einer Protestaktion von Bauern kurz unterbrochen. Wie auf TV-Bildern zu sehen war, hatten Bauern Heuballen auf die Strasse gerollt, so dass die Radprofis anhalten mussten. Die Rennleitung stoppte das Rennen 29 Kilometer nach dem Start in Carcassonne. Mehr dazu, lesen Sie hier.
Tränengas-Skandal an der Tour de France
Die Fahrer an der Tour de France müssen die 16. Etappe unterbrechen. Mittendrin auch Tourleader Geraint Thomas.
Bild: Getty Images
Bild: Getty Images
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Tränengas-Skandal an der Tour de France
Die Fahrer an der Tour de France müssen die 16. Etappe unterbrechen. Mittendrin auch Tourleader Geraint Thomas.