Digital-News des Tages Apple knickt erneut vor China ein

dj

10.10.2019

Apple-Chef Tim Cook macht sich zum Handlanger von Xi Jinping.
Apple-Chef Tim Cook macht sich zum Handlanger von Xi Jinping.
Getty Images

Tim Cook kapituliert gleich mehrfach vor Peking, Epic Games stellt sich gegen Zensur und dem Hallenser Terroristen schauten fünf Personen live zu. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

Tech-Gigant Apple hat vor der chinesischen Regierung kapituliert und in einer Kehrtwende die App «HKmapLive» aus dem Hongkonger App Store entfernt. Mit der App können Bewohner der Stadt die Orte von Demonstrationen oder Polizeiansammlungen verfolgen. Apple übernimmt nun die Sprachregelung der von Peking kontrollierten Hongkonger Regierung und sagt, mit der App würden Straftaten gegen die Polizei ermöglicht.

Apple hatte die App bereits schon einmal gelöscht, dann allerdings wieder zur Verfügung gestellt. Mittels Beiträgen in der von der Kommunistischen Partei kontrollierten «Volkszeitung», in denen Apple Unterstützung von «Randalierern» vorgeworfen wurde, wurde massiver Druck auf das amerikanische Unternehmen ausgeübt, dem dieses nun klein beigab. Apple setzt schon seit langem auf Appeasement gegenüber China und entfernte erst kürzlich die taiwanesische Flagge von Hongkonger iPhones.

Apple zensuriert Nachrichten-App

In Festland-China hat Apple derweil die Nachrichten-App Quartz aus dem App Store entfernt, wie «The Verge» schreibt. Sie enthalte Inhalte, die in China «illegal» seien. Damit meint Apple offensichtlich die unabhängige Berichterstattung über die Proteste in Hongkong.

Epic Games will keinen Maulkorb für Gamer

«Fortnite»-Entwickler hat sich klar zur Meinungsfreiheit bekannt und gesagt, man werde keine Spieler für eine politische Meinungsäusserung sperren, so wie es Konkurrent Blizzard mit dem «Hearthstone»-Spieler «Blitzchung» getan hatte. Epic Games-CEO Tim Sweeney sagte auf Twitter, dass er persönlich dafür einstehen werde, obwohl der chinesische Tech-Gigant Tencent einen 40-prozentigen Anteil an seinem Unternehmen besitzt.

Rechtsterrorist hatte fünf Live-Zuschauer

Dem Rechtsterroristen, der im ostdeutschen Halle zwei Menschen ermordete, gucken fünf Personen live dabei zu, als er das Attentat auf der Spiele-Streaming-Plattform Twitch übertrug. Die Aufzeichnung wurde von 2'200 Personen gesehen, bevor das Video gelöscht wurde, so Twitch zu CNBC. Danach wurde das Video noch zehntausendfach weiter über die Chat-App Telegram verbreitet.

GitHub arbeitet mit ICE zusammen

Microsoft-Tochter GitHub wird einen Lieferantenvertrag mit der Einwanderung beschäftigten umstrittenen US-Polizeibehörde Immigration and Customs Enforcement (ICE) verlängern, obwohl zahlreiche Mitarbeiter dagegen protestiert hatten, berichtet «Vice». Man werde allerdings 500'000 Dollar an Organisationen spenden, die Einwanderern helfen, so GitHub-CEO Nat Friedman. Das sei mehr, als der Vertrag mit ICE wert sei.

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