Gaming-Abo-Dienste Die Revolution des Gaming-Markts bringt nicht nur Chancen mit sich

Fabian Gilgen

27.3.2019

Wird der teure Gaming-PC bald überflüssig?
Wird der teure Gaming-PC bald überflüssig?
Bild: FNP

In Zukunft könnten Giganten wie Google oder Apple über die Gaming-Branche bestimmen. Die von ihnen bereitgestellten Abo-Dienste scheinen attraktiv. Doch werden jetzt Stimmen laut, die Risiken darin sehen.

Nach der Ankündigung von Google Stadia hat jetzt auch dessen Rivale Apple mit Apple Arcade eine eigene Gaming-Plattform vorgestellt. Diese soll bereits diesen Herbst live gehen. Solche Gaming-Abo-Dienste werden in naher Zukunft eine grosse Veränderung des Spiele-Markts mit sich bringen, was gut und schlecht sein kann.



Für den Moment mögen zumindest für Gelegenheitsspieler die Vorteile überwiegen. Man braucht sich beispielsweise keine teure Hardware mehr anzuschaffen, die ausserdem alle paar Jahre wieder erneuert werden muss. Es wird nur noch ein Bildschirm und ein Controller benötigt, um Games zu spielen. Noch bleibt aber abzuwarten, wie hoch die Abo-Preise ausfallen und ob Latenzprobleme den Spielspass nicht zu sehr trüben.

«Wenn ihr Free-To-Play schlimm fandet, habt ihr noch gar nichts gesehen.»

Über die langfristigen Folgen von Gaming-Abos zerbricht man sich jetzt noch nicht gross den Kopf. Wie verändern sich die Spiele? Welche Rolle nehmen die Entwickler ein? Fragen, zu welchen sich nun David Brevik, bekannt für die «Diablo»-Spielreihe, kritisch via Twitter geäussert hat: «Wenn ihr Free-To-Play-Spiele schlimm fandet, habt ihr noch gar nichts gesehen.»

Brevik bangt um die Qualität von Videospielen, wenn Giganten wie Google und Apple das Zepter in die Hand nehmen. Denn ihre Abo-Dienste könnten für Spiele-Entwickler bedeuten, dass ihre Einnahmen enger mit der tatsächlichen Spielzeit korelieren. Ein Indikator, den es ohne Abonnement bisher gar nicht gab.

Games mit mehr Inhalten wären an und für sich nichts Negatives. Doch wenn diese dann künstlich in die Länge gezogen werden, mehr langweilige Gegner integriert werden und undurchdachte Multiplayer-Modi Einzug halten, gehören die Spieler am Ende definitiv nicht zu den Gewinnern. 



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