Digital-News des Tages Russland blockiert Protonmail

dj

13.3.2019

In Moskau demonstrierten am Wochenende Tausende Menschen gegen ein geplantes Internet-Gesetz.
In Moskau demonstrierten am Wochenende Tausende Menschen gegen ein geplantes Internet-Gesetz.
Keystone

Russland blockiert den Schweizer Anbieter Protonmail, IBM nutzt Fotos von nichtsahnenden Menschen zur Gesichtserkennung und der Grafikkartenabsatz bricht zusammen. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

Russland hat den Zugriff auf den E-Mail-Anbieter Protonmail gesperrt. Das Genfer Unternehmen bietet verschlüsselte E-Mails an, die von Behörden nicht mitgelesen werden können. Der Befehl zu Sperrung kam direkt vom Inlandsgeheimdienst FSB, der Nachfolgeorganisation des KGB, berichtet techcrunch.com.

Gesperrt wurden dabei die eigentlichen Mail-Server von Protonmail. Russische Protonmailer-Nutzer können sich daher noch in dem Dienst einloggen, aber keine E-Mails mehr versenden oder empfangen. In Russland finden gerade die grössten Proteste seit langer Zeit statt, gerichtet gegen ein neues Gesetz, dass die Abtrennung Russland vom Internet ermöglicht.

IBM nutzt Flickr-Fotos

IBM hat knapp eine Million Fotos von Menschen aus dem Fotospeicherdienst Flickr heruntergeladen und zur Erstellung einer Gesichtserkennungssoftware genutzt, meldet nbcnews.com. Die Fotos wurden dann mit Details wie Hautfarbe oder Form des Gesichts überzogen. Keine der abgebildeten Personen gab ihr Einverständnis zu dieser Art der Verwertung des eigenen Bildes.

Chrome bekommt Dark Mode

Google hat Version 73 seines Browsers Chrome lanciert. Wichtigstes neues Feature ist die Unterstützung eines Dark Modes in macOS. Hat ein Nutzer diesen in den macOS-Einstellungen aktiviert, erscheint nun auch Chrome in einem dunklen Look. Das Design gleicht dabei dem bisherigen Inkognito-Modus.

Hardware-Umstellung bei Google

Dutzende Mitarbeiter in der Tablet- und Laptop-Abteilung von Google sollen sich neue Jobs im Unternehmen suchen, berichtet businessinsider.com. Das deutete darauf hin, dass Google sein Produktangebot in dieser Hardware-Kategorie reduzieren will. Die Abteilung mit dem Namen Create ist etwa für das Pixelbook oder das Pixel Slate verantwortlich.

Update für Blinden-App

Microsoft hat ein Update für seine Seeing Ai-App veröffentlicht. Die App für iOS hilft Blinden, in dem sie diesen die Umgebung beschreibt. Zu den neuen Features gehört etwa eine Funktion, die ein Foto genau beschreiben kann. Nutzer müssen einfach nur eines Bereich eines Bildes berühren und die App erzählt per Sprachausgabe, was in diesem Bereich zu sehen ist.

Ausfall bei Google

Google war in der Nacht von einem grossflächigen Ausfall betroffen. Dienste wie Gmail, Google Drive oder YouTube waren zeitweilig nicht oder nur mit Problemen nutzbar. Inzwischen scheint alles wieder normal zu laufen.

Grafikkartenabsatz bricht zusammen

Der Absatz von Grafikkarten ist im vergangenen Jahr um 40,2 Prozent eingebrochen, meldet die Analysefirma Jon Peddie Research. Grund dafür ist der Kursverfall bei Kryptowährungen. Viele Grafikkarten werden nicht mehr für ihren eigentlichen Zweck, sondern zum Schürfen von Kryptowährungen eingesetzt. Dieses Schürfen wurde aber durch den Kursverfall deutlich unattraktiver und so sank auch die Nachfrage nach Grafikkarten.

Photoshop-Sicherheitslücke geschlossen

Adobe hat ein Update für Photoshop CC für Windows und macOS lanciert. Damit soll eine kritische Sicherheitslücke geschlossen werden, die das Ausführen von Schadcode auf dem Rechner von Nutzern ermöglicht.

Hinweis auf Windows 7-Ende

Bekanntermassen befindet sich Windows 7 in der letzten Phase seines Leben. Ab dem 14. Januar 2020 wird es keinerlei Updates für das Betriebssystem mehr geben. Auf diese Tatsache werden Windows 7-Nutzer nun bald explizit hingewiesen. Ab nächsten Monat sollen sie Benachrichtigungen in Windows 7 bekommen, die ein Update auf Windows 10 empfehlen.

NATO setzt auf Blackberry

Das Verteidigungsbündnis NATO setzt zur Verschlüsselung von Telefonaten auf Technologie des kanadischen Herstellers Blackberry.  Die zuständige NATO Communications and Information Agency (NCI Agency) hat sich für SecuSUITE for Government von BlackBerry entschieden, um Gespräche ihres Führungspersonal abhörsicher zu machen, wie das Unternehmen mitteilte.

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