Geld vor Prinzipien Wider die Prinzipien: WhatsApp wird in Zukunft auch Werbung anzeigen

dpa/pal

3.8.2018

Lange galt das Credo, WhatsApp werde sich nicht über Werbung finanzieren. Doch nun müssen sich Nutzer auf Anzeigen im Status-Bereich einstellen.
Lange galt das Credo, WhatsApp werde sich nicht über Werbung finanzieren. Doch nun müssen sich Nutzer auf Anzeigen im Status-Bereich einstellen.
Source: dpa

Die Gründer von WhatsApp der Messenger-App hatten sich stets gegen Werbung in der Messenger-App ausgesprochen. Nachdem sie den Facebook-Konzern verlassen haben, soll nun doch Werbung kommen. Immerhin bleiben die Chats werbefrei.

WhatsApp wird vom kommenden Jahr an in seiner App Werbung schalten. Das kündigte WhatsApp-Geschäftsführer (COO) Matt Idema an.

Die Anzeigen sollen aber nicht in den privaten WhatsApp-Chats erscheinen, sondern ab 2019 im «Status»-Bereich geschaltet werden. Mit dem Format hatte WhatsApp auf den Erfolg von Snapchat reagiert: Mit «WhatsApp Status» kann man Texte, Fotos, Videos und animierte GIFs teilen, die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Das Feature wird derzeit von rund 450 Millionen Menschen genutzt.

Gründer immer gegen Werbung

Die WhatsApp-Gründer Jan Koum und Brian Acton hatten sich in der Vergangenheit immer wieder gegen einen Finanzierung des Dienstes durch Werbung ausgesprochen. Sie haben aber den Facebook-Konzern verlassen, zu dem WhatsApp gehört. Die WhatsApp-Nutzer sollen selbst einstellen können, ob sie Werbung sehen wollen oder nicht.

Die geplanten Werbeeinnahmen sollen dazu beitragen, WhatsApp aus der Verlustzone zu bringen. Gleichzeitig kündigte Idema an, mit einer Kooperation mit grösseren Unternehmen Einnahmen erzielen zu wollen. WhatsApp wird dazu künftig grösseren Firmen ermöglichen, über den Kurzmitteilungsdienst im grossen Stil direkt mit Kunden zu kommunizieren.

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