Ex-Manager widerspricht Adeline Lügt seine Tochter für den Wendler vor Gericht? 

klm

4.1.2023

Michael Wendler will Geld von der deutschen Verwertungsgesellschaft Gema. Jetzt stärkt seine Tochter dem gefallenen Schlagersänger den Rücken – überzeugt dabei aber nicht alle. 

klm

4.1.2023

Michael Wendler ist wieder in einen Gerichtsstreit verwickelt. Für einmal fordert der verschuldete Schlagersänger und heutige Verschwörungstheoretiker selbst Geld, anstatt dass er sich mit Gläubigern streiten muss. 

Der Grund: Während er in Deutschland als insolvent galt, gab seine damalige Ehefrau Claudia Norberg an, für seine Musikstücke verantwortlich zu sein. Jetzt, nachdem auch sie bankrott gegangen ist, will der Schlagersänger Hits wie «Sie liebt den DJ» aber wieder selbst geschrieben haben. 

Deshalb fordert er von der deutschen Verwertungsgesellschaft Gema 42'825 Euro (circa 42'100 CHF). Um seinen Anspruch zu untermauern, sagte laut «Bild» am 31. Oktober seine Tochter Adeline vor Gericht unter Eid für ihren Vater per Videoschaltung aus den USA aus. 

Mutter sei «überhaupt nicht talentiert»

Dabei habe sie laut Protokoll betont: «Mein Vater hat alle Songs selbst komponiert. Er hat Gitarre und Klavier gespielt. Er hat auch Noten aufgeschrieben. Das hat er zu Hause und im Tonstudio gemacht. Ich habe gesehen, wie er Noten korrigiert hat. Mein Vater kann Noten lesen und er kann auch Klavier spielen.» Ihre Mutter Claudia Norberg sei hingegen «überhaupt nicht musikalisch talentiert». 

Für Heiko Schulte-Siering sind diese Aussagen aber nicht nachvollziehbar. Der Manager arbeitete während der Zeit, für die der Wendler Geld fordert, eng mit dem Musiker zusammen. «Adeline hat meiner Ansicht nach für ihren Vater vor Gericht gelogen. Ich weiss mit Sicherheit, dass Michael keine Noten lesen kann, geschweige denn schreiben oder korrigieren», so Schulte-Siering im selben «Bild»-Artikel.

Auch Musikinstrumente könne der Wendler keine spielen: «Das Klavier in seinem Haus stand da nur zur Dekoration, weil er sich wie Udo Jürgens fühlen wollte. Darauf hätte Michael aber nicht mal ‹Alle meine Entchen› spielen können.»

Eine Hochzeit, die nie stattfand

Heiko Schulte-Siering fragt sich auch allgemein, ob Adeline wirklich eine glaubwürdige Zeugin sei: «Die betreffenden Titel entstanden zwischen 2006 und 2012, da war Adeline zwischen 4 und 10 Jahren jung!» 

Übrigens: Bei einer früheren Verhandlung konnte der Wendler nicht dabei sein. Angeblich, weil seine Tochter heiratete. Hier winkte Adeline ab, sagt aber: «Wenn ich hier nach meiner Heirat gefragt werde, muss ich leider sagen, dass diese nicht stattgefunden hat. Ich war aber verliebt und die Hochzeit sollte stattfinden.»

Für Schulte-Siering sei auch das erfunden: «Hier hat sie meiner Ansicht nach gelogen, um ihrem Vater ein Alibi zu verschaffen.»