«Auf und davon» «Auf und davon»: Zum Schluss gab's nur Happy Ends

tsch

8.2.2019

Die zehnte Staffel von «Auf und davon» ging zu Ende – und hielt auch für Familie Tokay einen glücklichen Start ins neue Leben in Südafrika bereit. Alle happy also?

Es war Zeit, Bilanz zu ziehen. Ungefähr ein Jahr lang durften die SRF-Zuschauer auch in der zehnten Staffel von «Auf und davon» wieder drei Schweizer Teams beim Aufbruch in ein neues Leben im Ausland begleiten, ihren Mut bewundern und sich mit ihnen freuen. Diesmal waren es besonders ereignisreiche Monate, über das übliche Mass an Auswanderungs-Aufregung hinaus: Stefano Navarretta hat sich in Mexiko verlobt, Sylvia und Markus Buob sind Eltern geworden. Und Familie Tokay? Die war ohne konkretes Ziel nach Südafrika aufgebrochen. Doch mit Folge sechs endete auch für sie dieser Lebensabschnitt glücklich.



«Das ist ein ‹ongoing project›. Da wird's immer was geben, was nicht fertig ist.» Tibor Tokay schien von Anfang an genau die richtige Einstellung für das Abenteuer Auswanderung mitgebracht zu haben. Dass sich der Ursprungsplan, gemeinsam mit einem Investor eine Gästelodge zu eröffnen, kurz vor Aufbruch zerschlagen hatte, brachte den Familienvater nicht aus der Fassung. Im Gegenteil: Er schätzte diese gewisse Dynamik. So behielt Tibor auch ein Jahr später die Ruhe, als noch nicht alles pünktlich zur Eröffnung der «Stellar Overberg Travellers Lodge» fertig war. Hier fehlte noch ein Vordach, da ein Bild – was bedeutete das schon angesichts der Tatsache, dass nun endlich der grosse Traum der Tokays wahr wurde?

«Die Chance ist einzigartig»

«Wir hatten diese Vision für eine so lange Zeit», erklärte Tibor bei der Eröffnungsfeier seinen Gästen. «Davon haben wir fast 30 Jahre lang geträumt.» Nach langer Suche nach dem richtigen Anwesen und einigen Renovierungsarbeiten ist die Familie nun auf ihrer Farm angekommen, wo sie vier Gästezimmer und ein Familiencottage vermieten, Fahrräder verleihen und individuelle Touren anbieten will. «Aus dem Hamsterrad draussen, entdecke ich mich völlig neu», reflektierte Doris über einen ganz persönlichen Aspekt beim Auswandern, der sonst selten zur Sprache kommt: Was bleibt von einem selbst übrig, wenn man Familie, Freunde, Job und alte Heimat hinter sich lässt? «Wo bin ich? Und: Wer bin ich noch?» Klar gebe es in diesem Prozess auch mal Krisen. Aber: «Die Chance, noch einmal etwas völlig Neues in meinem Leben zu machen, ist einzigartig.»

«Wir sind sehr glücklich»

Zielstrebig und durchorganisiert begann das erste Jahr der Auswanderung für die beiden Freunde und Geschäftspartner Stefano Navarretta und Stefano Lotti. Ihr Ziel haben sie erreicht und erste Investitionen in Luxusimmobilien an der mexikanischen Karibikküste getätigt. Allerdings taten sie das nicht mehr mit ihrem ursprünglichen Partner, der schillernden Figur des Onkel Fernando, sondern mit Marco, dem sie in Mexiko begegnet sind. Noch jemand ist neu im Leben von Stefano Navarretta: Lesley. Der junge Schweizer hat sich in Mexiko verlobt!



Am Ende der «Auf und davon»-Staffel sind Stefano Navarretta und Lesley sogar in einem Übergangshäuschen in Playa del Carmen zusammengezogen. «Es ist eine spannende kulturelle Mischung», findet Lesley. «Und wir sind sehr glücklich.» Stefano Lotti haben die beiden vorübergehend auch beherbergt. «Es war nicht immer einfach, weil's komplett anders ist als in der Schweiz», gab Strahlemann Stefano Navarretta am Ende rückblickend auf die Anfangszeit zu. «Es gab Momente, da dachte ich: Zum Glück habe ich meine Freundin kennengelernt. Ohne sie wäre es natürlich viel, viel schwieriger gewesen.» Nun ist sein Kindheitstraum vom Leben in der Karibik wahr geworden.

Derweilen in Snokebo

Die grösste Veränderung ihres Lebens haben wohl die Buobs erfahren: Zu zweit sind Sylvia und Markus nach Südschweden ausgewandert, ein Jahr später sind sie zu dritt. Töchterchen Juna ist acht Monate alt und Mama Sylvia hat sich nicht nur in ihrer neuen Rolle als Verwalterin ihrer Ferienhäuschen auf dem Hof eingerichtet. «Am meisten fordert mich schon der Umgang mit Juna. Das ist alles neu.» Markus hat, durch einen Nachbarn, einen neuen Job als Maler angeboten bekommen – nachdem er seinen eigenen Hof so schön renoviert hatte. Er hofft allerdings, demnächst wieder in seinem ursprünglichen Beruf als Schreiner arbeiten zu können.

Auch die Buobs sind angekommen. «Es hat sich bestätigt, dass es für uns die richtige Entscheidung gewesen ist, hierher zu kommen. Wir sind sehr glücklich.» Sylvia geniesst die Weite, die Ruhe, die Nähe zur Natur. Für Markus ist ganz klar: «Daheim ist Snokebo.»

Dreimal Happy End – besser könnte die Jubiläumsstaffel einer Auswanderer-Doku wohl kaum zu Ende gehen. Ganz zu Ende ist sie übrigens auch noch nicht: Am nächsten Freitag, 15. Februar, zeigt SRF 1 um 21 Uhr das Special «Auf und davon – Bye bye la Suisse» und am Samstag, 16. Februar, um 20.10 Uhr «Auf und davon – das Jubiläum» mit Mona Vetsch.

Die letzte Folge von «Auf und davon» lief am Freitag, 8. Februar, um 21 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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