40 Jahre Trivial PursuitDer Spieleklassiker für Klugscheisser feiert Geburtstag
Irene Widmer, SDA
14.12.2019
Genau 40 Jahre ist es her, dass zwei kanadische Journalisten ein Quiz-Brettspiel erfunden haben. Der Start verlief harzig, es gab peinliche Fehler – doch heute gilt es als die Mutter aller Klugscheisser-Spiele.
Der Legende nach sassen der Sportreporter Scott Abbott und der Bildredaktor Chris Haney am 15. Dezember 1979 in einer Kneipe in Montreal und wollten Scrabble spielen. Aber das ging nicht, da zu viele Buchstaben fehlten. Also erfanden die beiden nach einem Dutzend Bieren ein eigenes Quiz: Trivial Pursuit.
Die Wirklichkeit sah jedoch etwas anders aus. So sassen die beiden bei Haney zu Hause und nuckelten an einem einzigen Bier. Abbott war wegen der fehlenden Buchstaben ein neues Scrabble-Spiel kaufen gegangen und beklagte sich nun bitterlich über den horrenden Preis.
Ein Spiel müsste man erfinden, damit wäre viel Geld zu machen, fanden die beiden abgebrannten Freunde. Als Haney 45 Minuten später das zweite Bier aus dem Kühlschrank holte, war der Prototyp des Spielbretts in Form eines Schiffsruders schon fixfertig gebastelt, aus Pappkarton und weissem Papier.
Zunächst war es ein Flop
Um zu erfahren, wie man ein Spiel vermarktet, ging das Duo an die Montrealer Spielwarenmesse unter dem Vorwand, einen Artikel schreiben zu wollen. Die Tipps der Spieleproduzenten seien Gold wert gewesen, sagte Haney später.
Allein, ihnen fehlte das Kapital. Also starteten sie eine Art Crowdfunding und trieben 32 Mikro-Investoren auf, die zusammen 75'000 Dollar spendeten. Beinahe wären es 33 geworden. Aber Haney redete seiner Mutter die Sache aus, weil er nicht wollte, dass sie ihr Geld verliert.
Die Veröffentlichung 1981 war in der Tat ein kolossaler Flop: Die Herstellung kostete 75 Dollar pro Spiel, der Verkaufspreis betrug 30 Dollar, die Hälfte erhielten Abbott und Haney und zwei Geschäftspartner.
Der arbeitslose 18-jährige Künstler Michael Wurstlin, der das charakteristisch-nostalgische Design entwarf – die Illustrationen hatte er aus alten Büchern geklaut – wurde mit fünf Anteilscheinen abgespiesen. Sie machten ihn später stinkreich.
Filmstars sorgten für gratis Werbung
Die 1'000 Spiele der ersten Edition wurden alle verkauft, wenn auch mit hohem Verlust. Die Mund-zu-Mund-Propaganda aber war unbezahlbar. Wer je Trivial Pursuit gespielt hatte, wollte es nicht mehr hergeben. Zum Beispiel war die Crew des Films «The Big Chill» von 1983 – darunter Glenn Close, Kevin Costner und William Hurt – süchtig danach, wie die «Times» schrieb. Sie spielten es in jeder Drehpause.
1984 wurden schliesslich allein in Nordamerika 20 Millionen Spiele verkauft. Es folgten über 50 Sondereditionen, die thematisch von den Rolling Stones über Harry Potter bis hin zur Schweiz alles abdecken. Es gab Fernseh-Shows und jede Menge elektronischer Versionen.
Wo viel Geld verdient wird, schreit in den USA immer gleich einer: «Plagiat!» Im Fall von Trivial Pursuit war das Fred Worth, der mehrere Enzyklopädien mit Allgemeinwissen, englisch «Trivia», veröffentlicht hatte.
Tatsächlich hatte sich Haney, der die 6'000 Fragen für die 1'000 Quizkarten zusammengesucht hatte, unter anderem in Worths Büchern bedient. Doch er stellte sich auf den Standpunkt: Auf Tatsachen gibt es kein Copyright, wie später auch der Richter fand.
Dass Worth überhaupt merkte, dass die Spielemacher bei ihm abkupferten, lag daran, dass er eine Falle ausgelegt hatte, in die Haney auch prompt tappte: Inspektor Columbo, hatte Worth behauptet, heisse mit Vornamen Philip. Der Name schaffte es tatsächlich auf eine Trivial-Pursuit-Antwortkarte. In Wirklichkeit wurde Columbos Vorname in der bekannten TV-Serie nie genannt. Fans glauben allerdings in seinem Ausweis «Frank» gelesen zu haben.
Und noch ein Fehler zum BH
Von den 6'000 Antworten der ersten Edition war nur noch eine andere falsch: Der Erfinder des Büstenhalters, wurde behauptet, sei ein Deutscher namens Otto Titzling gewesen. Bloss: Dieser Name stammte aus «Bust-Up: The Uplifting Tale of Otto Titzling», einem frei erfundenen Sachbuch von Wallace Reyburn. Haney hatte nicht gemerkt, dass sich in «Titzling» der englische Ausdruck «tits-sling», also «Titten-Schlinge», verbarg.
Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
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Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
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Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das, obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
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Bild: Keystone
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