Mehr DisziplinSelbstkontrolle – was ist mit dem Willen machbar?
dpa
3.6.2020
Natürlich wollen wir für unseren Körper nur das Beste. Das Wissen darüber, was einem gut tut, ist das eine. Die Umsetzung ist das andere. Man kann sich aber selbst auf die Sprünge helfen.
Eigentlich stand doch eine morgendliche Jogging-Runde auf dem Plan. Glatt vergessen! Und eigentlich wollte ich weniger naschen – und habe trotzdem wieder zugegriffen. Mit Selbstkontrolle im Alltag ist es manchmal nicht weit her.
Doch man kann sich mit kleinen Tricks zu mehr Disziplin verhelfen – in dem man sich im sogenannten
Self-Nudging übt. Nudge ist Englisch und bedeutet übersetzt: Stupser. Man gibt sich also kleine Stupser, um sich auf die Sprünge zu helfen.
«Das Wichtigste ist, dass sie relativ einfach und intuitiv sein und eine klare psychologische Botschaft haben müssen, damit wir sie auch umsetzen können», erklärt Prof. Ralph Hertwig vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin.
Laufschuhe vors Bett stellen
Man kann die Stupser in vielen Bereichen einsetzen – etwa beim Sport. Hertwig schildert ein Beispiel: «Ich möchte nach dem Aufstehen laufen gehen und vergesse das oft – wie kann ich das umgehen?» Eine Option sei, die Sportschuhe direkt vor das Bett stellen. «So kann man sie nicht übersehen.»
Der Wissenschaftler hat mit dem finnischen Philosophen Samuli Reijula eine Facharbeit zu diesem Thema geschrieben. Eine wichtige Botschaft daraus: Jeder kann seine unmittelbare Umgebung so verändern, dass gewünschte Entscheidungen leichter fallen.
Auch im Kühlschrank gilt: Augenhöhe ist Verkaufshöhe
Beispiel Kühlschrank – wie verhindert man nach dem Öffnen den Griff zur Salami oder zur Schokolade? Ganz einfach, in dem man sie aus dem unmittelbaren Blickfeld räumt. «Augenhöhe ist Verkaufshöhe heisst es im Supermarkt-Marketing», sagt Hertwig.
Was man weniger konsumieren möchte, legt man also im Kühlschrank an eine Stelle, die man beim Öffnen erst einmal nicht sehen kann. «Und stattdessen lege ich etwa ein Stück Obst oder Gemüse auf Augenhöhe – so ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass ich nach dem Öffnen der Tür zum Obst greife, weil einem das sofort in den Blick fällt», schlägt Hertwig vor.
«So wird man zum Entscheidungsarchitekten seines eigenen Kühlschranks», sagt der Forscher. Er findet: «Das kann ja auch Spass machen, mit sich selbst und seiner Umwelt zu experimentieren.»
Alltägliches mit Bedeutung aufladen
Ein anderes Werkzeug zum Selbst-Anstupsen ist es, Alltäglichkeiten bewusst in einen bestimmten Deutungszusammenhang zu stellen. Forscher sprechen von Framing. Prof. Herwig erklärt das am Beispiel: «Ich bin kein grosser Treppengeher. Aber seit ich das für mich so frame, dass jeder Schritt ein Stück weit meine Lebenserwartung erhöht, hat sich das geändert.»
Eine Treppe sehe er inzwischen als willkommene Gelegenheit. «Ich freue mich fast darüber.» Das Framing kann man immer wieder aufrufen, führt Hertwig aus. Irgendwann sehe man, um im Beispiel zu bleiben, die Treppe als Möglichkeit – und nicht als Last. «Wenn man es wiederholt macht, funktioniert das irgendwann automatisch.»
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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