Grüner DaumenGartenarbeit – was ist möglich während der Corona-Krise?
Von Marianne Siegenthaler
5.4.2020
Die Natur lässt sich vom Coronavirus nicht aufhalten. Jetzt ist es Zeit, sich um seinen Balkongarten zu kümmern.
Einfach schnell im Gartencenter vorbeischauen und ein paar Töpfe mit Kräutern, Blumen oder Nachgemüsen für den Balkon oder die Terrasse kaufen? Das geht zur Zeit eben nicht.
Aber alles, was Sie für ein blühendes Gärtlein brauchen, können Sie auch online bestellen: Samen, Erde und Töpfe. Das Know-how allerdings müssen Sie sich selber beschaffen. «Bluewin» hilft Ihrem grünen Daumen auf die Sprünge.
1. Der Zeitpunkt
Auf den Samentütchen beziehungsweise im Internet gibt es dazu detaillierte Angaben. Grundsätzlich gilt: Für die vielen Samen ist der März der ideale Monat zur Aussaat. Aber auch der April ist hier noch ein Schlüsselmonat.
2. Der Ort
Manche Pflanzen können direkt im Freien ins Balkonkistchen gesetzt werden, so zum Beispiel Sonnenblumen oder Kürbis. Allerdings erst, wenn keine Nachtfröste mehr drohen. Viele Samen gedeihen aber besser drinnen, dort ist die Temperatur ausgeglichener.
Füllen Sie Erde in eine Aussaatschale, falls vorhanden, oder einfach in einen leeren Früchte- oder Gemüseplastikbehälter. Leicht andrücken, dann die Samen gleichmässig, aber nicht zu dicht aussäen. Danach geben Sie eine feine Schicht Erde darüber und befeuchten diese mit einem Sprüher. Jetzt spannen Sie eine durchsichtigen Folie darüber und stellen das Pflanzgefäss an einen hellen, warmen Standort, beispielsweise auf den Fenstersims. Idealtemperatur: 20 bis 25 Grad.
4. Das Giessen
Besser Sie giessen eher selten, dafür reichlich, statt ständig ein bisschen. So können Sie das Wurzelwachstum stimulieren.
5. Das Pflanzen
Sobald sich kleine Sämlinge, also kleine Pflänzen, zeigen, geht es so weiter: Kleine Töpfe oder leere Eierkartons mit frischer Blumenerde füllen und mit einem Bleistift Löcher im Abstand von zirka fünf Zentimetern bohren. Jetzt die Pflänzchen sorgfältig aus der Anzuchterde heben, beispielsweise mit einem Teelöffel, und in die vorgebohrten Löcher geben. Je nach Aussentemperatur können die Pflänzchen ungefähr ab Mai nach draussen gestellt bzw. ins Balkonkistchen umgetopft werden.
Wildkräuter sind nicht nur dekorativ – sie schmecken auch gut.
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Um gedeihen zu können, benötigt der Bärlauch nahrhaften Boden, genügend Feuchtigkeit und leichten Schatten. «Bärlauch gehört nicht ins Kräuterbeet», rät die Agraringenieurin und Buchautorin Brunhilde Bross-Burkhard. «Besser ist er unter höheren Bäumen oder im leichten Schatten am Haus aufgehoben.» Man sollte ihn begrenzen: «Einmal angesiedelt, breitet er sich immer weiter aus.»
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Sie ist anspruchslos und wächst nahezu überall: die Brennnessel. Junge Blätter kann man wie Spinat zubereiten oder trocknen, um diese später als Tee zu verwenden. Die Brennnessel wirkt entwässernd und ist reich an verschiedenen Nährstoffen.
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Das Gänseblümchen ist im Spätwinter und im Frühjahr am wertvollsten, weil dann kaum anderes frisches Grün im Garten geerntet werden kann, findet Brunhilde Bross-Burkhard.
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Er gilt als Grauen vieler Gärtner – der Löwenzahn! Kein Wunder, denn er vermehrt sich rasant. Aber Löwenzahn ist auch eine wertvolle, gesunde Pflanze, die Salate aufwertet. Besonders schmackhaft sind die jungen zarten Blätter. Löwenzahn hat ein nussartiges, leicht bitteres Aroma.
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Der Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern, die sich von selbst im Garten ansiedeln. In der Küche verfeinert er verschiedene Speisen. «Er ist eines der ersten Kräuter, die im zeitigen Frühjahr erscheinen», erklärt Brunhilde Bross-Burkhardt. Sein Vorteil: Der Sauerampfer wuchert nicht. Er kann ins Kräuterbeet gesetzt werden, aber auch überall im Garten wachsen.
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Neben dem Löwenzahn ist die Vogelmiere wohl das unbeliebteste Unkraut im Garten. Dabei ist es eine wohlschmeckende Zutat für jeden Salat. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichem Boden wohl, den sie rasch mit ihren Trieben überziehen.
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Im heimischen Garten mag es der Waldmeister schattig, im Wald findet man ihn deshalb vornehmlich unter Laubbäumen. «Dem Waldmeister muss man viel Platz geben, wenn man ihn in den Garten holt», erklärt Bross-Burkhardt. Dafür hat er gestalterisch etwas zu bieten: «Er ist ein schöner Bodendecker.»
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