Job mit AussichtMartin Dettli: «Die Arbeit im Wald hat sich ziemlich verändert»
Von Max Hugelshofer
4.4.2020
Martin Dettli aus dem bündnerischen Zillis wusste schon seit seiner Forstwart-Lehre, dass er sich einmal selbständig machen möchte. Das Geld für die nötigen Maschinen sparte er sich über die Jahre hinweg zusammen.
«So einen Arbeitsplatz hat nicht jeder, oder? Die Sicht auf das Schams, die Bergspitzen, die von der Sonne orange gefärbt werden, die kalte, frische Luft: Das gefällt mir an meinem Job. Natürlich, es ist nicht immer so schön wie heute.
Dies hier ist ein besonderer Auftrag. Ich kann für einen privaten Maiensässbesitzer oberhalb von Bavugls einen Holzkasten bauen. Das ist eine einfache Konstruktion aus Baumstämmen, die in den Hang gebaut und dann mit Erde gefüllt wird. So wird der Hang stabilisiert.
Ich mache aber auch Holzschläge im Wald, fälle Bäume in privaten Gärten oder erledige Baggerarbeiten. Was halt so anfällt. Ich arbeite mit meiner GmbH für öffentliche Forstgruppen, aber auch für Private. Hauptsächlich im Avers, wo ich aufgewachsen bin. Aber auch in der Nähe meines jetzigen Zuhauses Zillis, und rauf bis ins Rheinwald.
Dass ich mich irgendwann mal selbständig machen möchte, war mir schon klar, als ich noch in der Lehre war. Nach dem Abschluss arbeitete ich weiter auf meinem Beruf als Forstwart. Ich sparte so viel wie möglich und kaufte mir schon bald meinen ersten kleinen Occasions-Bagger. Damit übernahm ich in meiner Freizeit erste kleine Aufträge und kaufte mir vom Erlös weitere Maschinen.
Nach und nach kamen so ein grosser Menzi Muck Schreitbagger, ein Prozessor und ein Traktor mit Anhänger dazu. Am besten ausgerüstet bin ich für Holzschläge im schwierigen Gelände. So steil und eng, dass die grossen Maschinen nicht mehr reinkommen.
«Mir fehlte die Theorie»
Vom Maschinenpark her war ich schon vor ein paar Jahren bereit für den Schritt in die Selbständigkeit. Aber ich merkte, dass mir noch Wissen fehlte. Vor allem in Sachen Auftragsplanung, Buchhaltung und Betriebsführung. Also entschloss ich mich, die Förster-Ausbildung anzuhängen. Die dauert knapp zwei Jahre und besteht sowohl aus Schule wie auch aus verschiedenen Praktikums-Blöcken.
Im Herbst bin ich nun endlich fertig geworden. Es war zwar streng, aber es hat sich gelohnt. Ich habe viel gelernt, und vor allem auch viele wichtige Kontakte knüpfen können. Jeder ist schliesslich ein potenzieller Auftragsgeber.
Im Moment sieht es nicht schlecht aus mit der Auftragslage. Ich bin gut ausgelastet, mein Vater hilft mir hin und wieder, und ich kann auch mal stundenweise einen Kollegen anstellen. Längerfristig ist ein eigener Mitarbeiter das Ziel. Es gibt doch viele Arbeiten, die alleine nicht machbar sind oder bei denen man aus Sicherheitsgründen zu zweit sein sollte.
Die Arbeit im Wald hat sich ziemlich verändert in den letzten Jahren. Und ich meine jetzt nicht die neuen Maschinen und die Digitalisierung bei der Vermarktung des Holzes. Einschneidender ist der Zerfall der Preise für Bauholz und die gleichzeitig insgesamt höhere Nachfrage nach Energieholz. Einerseits tut es mir natürlich in der Seele weh, wenn schöne Stämme einfach zu Schnitzeln verarbeitet werden.
Andererseits: Wenn im Gegenzug wieder ein paar Ölheizungen ausser Betrieb genommen werden können, ist das natürlich auch eine gute Sache.
Diese Reportage erschien zuerst in der «Echo», der Zeitung der Berghilfe.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
Bild: Getty Images
Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
Bild: Getty Images
Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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