Swisscom Nachhaltigkeitsblog Winterferien in den Bergen, aber nachhaltig

Meret Meier, Nachhaltigkeitsblog

13.12.2018

Umweltverträgliche Winterferien sind nicht selbstverständlich, aber möglich. Das Bewusstsein und die Nachfrage steigen – und damit das Angebot.

Wenn ökologische Nachhaltigkeit für Sie im Alltag ein Thema ist, dann sollten Sie sich gerade für die Winterferien gut informieren. Dass Wintertourismus die Umwelt vor Probleme stellt, ist kein Geheimnis. Berge, die im Sommer ungenutzt bleiben, werden im Winter planiert, beschneit und befahren. Blechlawinen stehen stundenlang im Stau, Schneekanonen fressen Unmengen an Strom und grosse Teile der Berglandschaft werden kontinuierlich verbaut, um Wanderer und Skifahrer glücklich zu machen.

Der Kunde bestimmt mit

Als Kunde ist es gar nicht so schwierig, die nachhaltigen Angebote von den anderen zu unterscheiden. Wintersportorte, die ständig expandieren und mit 250 Pistenkilometern werben, sind kaum ökologisch nachhaltig unterwegs. Was bringen einem hunderte Kilometer Piste, wenn man am Ende des Tages vielleicht 20 Kilometer benötigt? Wie in vielen anderen Bereichen steuert auch beim Wintersport die Nachfrage das Angebot. Der Kunde verlangt, der Anbieter passt sich allmählich an.

Viele Wintersportfans erkundigen sich bereits detailliert über Anreisemöglichkeiten und Nachhaltigkeitsbestrebungen des Hotels. Der Druck auf uneinsichtige Anbieter steigt stetig. Gebiete, die sich sowieso um Nachhaltigkeit, Ökologie und Klimaschutz bemühen, schreiben sich diese Begriffe gross auf die Fahne. Sie weisen ihr Engagement selbstverständlich aus und tun sich zusammen in Gemeinschaften und Verbänden.

Labels bringen Übersicht

Orte wie Arosa, Les Diablerets, Disentis und Interlaken fördern den sanften Winterurlaub. Diese vier sind in die sogenannten Alpine Pearls aufgenommen worden; Urlaubsorte, die sanften Tourismus fördern. Oftmals sind es Orte, die nicht unbedingt für Wintersport bekannt sind, die eine ökologische Form des Tourismus anbieten. Um zu erkennen, ob ein Wintersportort autofrei oder ein Hotel umweltfreundlich ist, gibt es Labels, auf die man achten kann.

Im Kanton Graubünden beispielsweise sind umweltfreundliche Unterkünfte mit dem Label Ibex Fairstay versehen. Das Label GaST kennzeichnet die Mitglieder der «Gemeinschaft autofreier Schweizer Tourismusorte». Das EU Ecolabel zeichnet europaweit anerkannte ökologisch denkende und handelnde Betriebe aus der Hotellerie und Parahotellerie aus.

Anreise ohne PKW

Den grössten Posten der Umweltbelastung machen nicht etwa Skilifte oder die umstrittenen Schneekanonen aus. Der hauptsächliche Umweltsünder ist das Privatauto. Wer 300 Kilometer mit dem Auto zurücklegt, produziert rund 45 Kilogramm CO2. Die gleiche Strecke mit dem Zug bringt im Vergleich nur etwa 12 Kilogramm CO2 mit sich. Würden die gut 15 Millionen Wintertouristen alle mit dem Zug statt mit dem Auto anreisen, kann man sich ausrechnen, was das für die Umwelt bedeutete.

Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) hat Urlaubsorte mit Blick auf umweltfreundliche Mobilität untersucht. Ganz vorne lagen dabei die Orte Zermatt, Saas Fee, St. Moritz, Engelberg, Grindelwald und Scuol.

Skigebiete sind gefordert

Nebst Bio-Hotels und autofreien Dörfern können die Skilift-, Bahn- und Pistenbetreiber viel für eine ökologische Bewirtschaftung tun. Skilifte und Schneekanonen benötigen Unmengen an Energie. Aber es geht auch anders. So seien hier als Beispiele der Skilift Tenna genannt, der zu 100 Prozent mit eigenem Solarstrom angetrieben wird. Oder die Schneeerzeuger der Firma Bächler aus Emmenbrücke. Ist der richtige Druck vorhanden, brauchen sie überhaupt keinen Strom mehr.

Über den Nachhaltigkeitsblog

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Meret Meier ist im Corporate Responsibility Team von Swisscom Expertin für soziale Verantwortung, Jugendmedienschutz und Kommunikation.
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