Ein typisches Fortbewegungsmittel in der Mongolei ist der Töff – auch immer mehr Hirten satteln vom Pferd um.
Hinter dem Ort Bat-Ulzii auf dem Weg zum Orkhon-Wasserfall muss ein Geröllfeld vulkanischen Ursprungs bewältigt werden – daran führt kein Weg vorbei.
Nomaden nehmen Touristen gerne mit in den Sattel.
Der Ugii-See in 1'300 Metern Höhe hat Badetemperatur – Einheimische bieten Angeltrips mit dem Motorboot an.
Kamelhirte Davaajav Sharav beim Melken.
Jurte, Solarpanel, Satellitenschüssel, Autos – so sehen viele mobile Behausungen in der Mongolei aus.
Der Orkhon-Wasserfall zählt zu den grossen Touristenattraktionen in der zentralen Mongolei – obwohl die Anfahrt beschwerlich ist.
Eine Viehherde macht sich auf den Weg zum Ufer des Orkhon-Flusses.
Boxenstopp an einer Tankstelle in der mongolischen Provinz Töv – an der ellenlangen Ausfallstrasse von Ulan Bator in Richtung Westen.
Der kleine Fluss Ulaan Gol, der sich später 20 Meter tief in den Orkhon ergiesst.
Diese steinerne Schildkröte jenseits der Klostermauern von Erdene Dsuu ist eines der wenigen Überbleibsel der alten mongolischen Hauptstadt Charchorin.
Ulan Bator ist ein Wildwuchs der Architektur: Hochhäuser wie der Blue Sky Tower im Hintergrund stehen in direkter Nachbarschaft zu Tempelanlagen.
In alten UAZ-Bussen lässt sich die Mehrheit der Mongolei-Reisenden im Rahmen von organisierten Pauschaltrips herumfahren.
Erdene Dsuu ist eine im 16. Jahrhundert errichtete Klosteranlage und zählt zum Unesco-Weltkulturerbe.
Der Kamelhirte Davaajav Sharav in seiner Jurte: Auf dem Ofen steht ein Topf mit Kuhmilch.
Als Selbstfahrer durch die Mongolei
Ein typisches Fortbewegungsmittel in der Mongolei ist der Töff – auch immer mehr Hirten satteln vom Pferd um.
Hinter dem Ort Bat-Ulzii auf dem Weg zum Orkhon-Wasserfall muss ein Geröllfeld vulkanischen Ursprungs bewältigt werden – daran führt kein Weg vorbei.
Nomaden nehmen Touristen gerne mit in den Sattel.
Der Ugii-See in 1'300 Metern Höhe hat Badetemperatur – Einheimische bieten Angeltrips mit dem Motorboot an.
Kamelhirte Davaajav Sharav beim Melken.
Jurte, Solarpanel, Satellitenschüssel, Autos – so sehen viele mobile Behausungen in der Mongolei aus.
Der Orkhon-Wasserfall zählt zu den grossen Touristenattraktionen in der zentralen Mongolei – obwohl die Anfahrt beschwerlich ist.
Eine Viehherde macht sich auf den Weg zum Ufer des Orkhon-Flusses.
Boxenstopp an einer Tankstelle in der mongolischen Provinz Töv – an der ellenlangen Ausfallstrasse von Ulan Bator in Richtung Westen.
Der kleine Fluss Ulaan Gol, der sich später 20 Meter tief in den Orkhon ergiesst.
Diese steinerne Schildkröte jenseits der Klostermauern von Erdene Dsuu ist eines der wenigen Überbleibsel der alten mongolischen Hauptstadt Charchorin.
Ulan Bator ist ein Wildwuchs der Architektur: Hochhäuser wie der Blue Sky Tower im Hintergrund stehen in direkter Nachbarschaft zu Tempelanlagen.
In alten UAZ-Bussen lässt sich die Mehrheit der Mongolei-Reisenden im Rahmen von organisierten Pauschaltrips herumfahren.
Erdene Dsuu ist eine im 16. Jahrhundert errichtete Klosteranlage und zählt zum Unesco-Weltkulturerbe.
Der Kamelhirte Davaajav Sharav in seiner Jurte: Auf dem Ofen steht ein Topf mit Kuhmilch.
Die Mongolei am Steuer eines Geländewagens zu erkunden, ist ein grosses Abenteuer. Denn Strassen gibt es im einstigen Reich von Dschingis Khan nur wenige – Handy-Empfang immerhin schon.
Über die Schotterpiste hat jemand eine Reihe Felsbrocken gelegt. Eine Strassensperre? Wir umfahren die Barriere – denn in der Mongolei hat jede Piste mäandernde Nebenpisten. Doch nur einige Meter weiter folgt das Bereuen.
Vor uns liegt ein reissender Bach. Die ausgewaschene Kante ist gut einen Meter hoch. Hier kommen wir auch mit unserem zähen russischen Geländewagen, Typ Patriot, nicht weiter. Rechts neben uns fliesst der Orkhon-Fluss durch sein weitläufiges Tal. Abbiegen ausgeschlossen.
Selbstständig einen Roadtrip durch die Mongolei unternehmen? Nicht immer ist das einfach – aber es ist auch nicht unmöglich.
Unterwegs auf unbefestigten Strassen
Die Mehrheit der Reisenden im Land lässt sich auf organisierten Pauschaltrips in alten UAZ-Bussen herumkutschieren, dem russischen Pendant zum VW-Bus, nur nicht klimatisiert und unkomfortabel. Und überteuert, findet Max Rettenwender. Der Geschäftsführer eines grossen Autovermieters in Ulan Bator hat die Plattform Escape to Mongolia ins Leben gerufen, über die sich Touristen ihre Selbstfahrertour zusammenstellen können. Es gebe im Prinzip nur eine Einschränkung dabei: «Die Leute müssen sich eine individuelle Reise trauen.»
Roadtrip ist dafür allerdings das falsche Wort, denn Strassen gibt es kaum in der Mongolei. Nur rund 2'500 Kilometer sind im zweitgrössten Binnenland der Welt mehr oder minder befestigt.
Gegensätze in Ulan Bator und ein Ausritt
Unsere Reise beginnt in der Hauptstadt Ulan Bator, eine verrückte architektonische Mixtur: Plattenbauten aus kommunistischen Zeiten in den Randbezirken, im Zentrum glitzernde Hochhäuser, in deren Schatten Klöster mit Pagodendächern.
Raus aus der Stadt. Eine Landschaft wie aus einer Modelleisenbahn-Welt zieht vorbei: Hügel mit Teppichen von Grün überzogen, nur Bäume oder Büsche hat noch niemand aufgeklebt.
Nach gut 300 Kilometern meldet die Navi-App auf dem Handy, dass wir rechts abbiegen sollen. Mit Tempo 30 rumpeln wir für 50 Kilometer eine Spur im Grasland entlang bis zum Ugii-See. Das klare Gewässer in 1'300 Metern Höhe hat Badetemperatur und ist fischreich.
Vom Motorboot aus – man kann vor Ort Fahrten buchen – ziehen wir zwei kapitale Hechte aus dem Wasser. Ein Exemplar bereitet der Koch unseres Camps für umgerechnet zehn Franken am Abend zu. Und nach der Nacht in der Jurte und einem Frühstück mit landestypischem Milchtee wartet ein Ausritt. Ein Mann im Deel, dem traditionellen mongolischen Mantel, reitet vorweg. Mit einem wilden Ritt durch die Weite hat das allerdings nichts zu tun: Zu gross ist die Angst, die an fremde Reiter nicht gewöhnten Pferde könnten die Touristen abwerfen.
Alte Tempel und eine steinerne Schildkröte
Gut im Sattel sass dagegen Dschingis Khan. Der Herrscher begründete im 13. Jahrhundert das mongolische Reich – das grösste Weltreich, das jemals regiert wurde, und zwar von Charchorin aus. Nach einstündiger Fahrt über Asphalt erreichen wir die heutige Nachfolgesiedlung Karakorum.
Sie wird vor allem wegen Erdene Dsuu besucht, eines Weltkulturerbes. Im 16. Jahrhundert errichtet, war es die erste buddhistische Klosteranlage der Mongolei. Einst lebten hier 10'000 Mönche. 1937 wurde die Anlage unter kommunistischer Herrschaft nahezu vollständig zerstört. Einige Tempel stehen noch, darunter der älteste des Landes.
Jenseits der Klostermauern entdecken wir zwischen Ziegen und Schafen eine verwitterte steinerne Schildkröte, gross wie ein Sessel. Es ist eines der wenigen Überbleibsel der alten mongolischen Hauptstadt Charchorin.
Wildes Campieren und mongolischer Wodka
Später passieren wir Khujirt mit seinen heissen Quellen, den bekanntesten Kurort der Mongolei, und finden ein paar Kilometer weiter in einer Senke einen Platz für die Nacht. Wir schlagen unser Zelt auf, im Land der Jurten ist wildes Campieren fast überall erlaubt.
In einer Woche Roadtrip von Ulan Bator aus bekommt man einen guten Eindruck von der typischsten aller mongolischen Landschaften: der Steppe. Wer zum Chöwsgöl Nuur, einem See im Nordwesten, will oder in die Wüste Gobi im Süden, der sollte allerdings mehr Zeit einplanen.
Auf der Weiterfahrt wartet eine der grössten Herausforderungen: Hinter Bat-Ulzii quält sich der Patriot im Zickzackkurs über eine erstarrte Lavazunge mit scharfkantigen Basaltfelsen. Insassen und Ladung werden heftig durchschüttelt. Wir brauchen fünf Stunden für 75 Kilometer.
Auf verschlungenen Wegen in die Mini-Gobi
Tags darauf, als wir die Abbruchkante vor dem Kühlergrill haben, finden wir schliesslich eine Stelle, an der wir den Wasserlauf durchqueren können. In der Dunkelheit erreichen wir Elsen Tasarkhai, einen Landstrich, der auch Mini-Gobi genannt wird, weil er der grossen Wüste ähnelt. Wir checken im «Altai Camp» ein. Rund um Elsen Tasarkhai ist die touristische Infrastruktur gut entwickelt, denn der riesige Sandstreifen liegt an einer der am besten ausgebauten Strassen des Landes. Mehrere sogenannte Ger-Camps empfangen hier Gäste.
Interessant ist der Besuch bei einem Kamelhirten wie Davaajav Sharav. Er führt ein Junges zur Kamelmutter, lässt es trinken und melkt dann die Mutter weiter. Rund 3'000 Liter Ertrag im Jahr bringe seine Herde von 60 Tieren, daneben besitzt er Rinder, Ziegen, Schafe und Pferde.
In Abwandlung des Nationalgetränks Airag aus vergorener Stutenmilch produziert Sharav Kamel-Airag, Choormog genannt. Als Zeichen der Gastfreundschaft lädt uns der Nomade in seine Jurte. Er lässt uns von dem sauren und leicht alkoholhaltigen Trunk probieren, reicht nach altem Ritus Schnupftabak und zückt nach einer respektvollen Pause sein Handy – auch er nutzt Facebook. Seine Frau Shatar Luvsan rührt derweil in einem Kessel mit Kuhmilch, der dampfend auf dem Ofen steht.
Vom Land in die Stadt
Davaajav Sharav und Shatar Luvsan stehen für den Übergang. Die beiden Söhne sind noch Hirten geworden, doch die Tochter studiert. Auch in der Mongolei zieht es immer mehr Menschen in die Stadt.
Es folgt der Rückweg nach Ulan Bator. Die Navi-App meldet Rushhour. Bis zum Hotel für die letzte Nacht benötigen wir für die verbliebenen vier Kilometern zwei Stunden – selbst auf der gröbsten Piste in der mongolischen Wildnis waren wir doppelt so schnell.
Gut zu wissen
- Anreise und Formalitäten: Ab Zürich fliegen verschiedene Airlines die Hauptstadt der Mongolei mit Zwischenstopp an. Benötigt wird ein noch mindestens sechs Monate gültiger Reisepass.
- Offroad-Touren: Im Selbstfahrer-Angebot von Escape to Mongolia sind Zelt, Schlafmatten, Kochutensilien, Flughafentransfer und zwei Hotel-Übernachtungen an den An- und Abreisetagen enthalten. Es genügt der Schweizer Führerschein. Zur Offline-Wegfindung empfehlen sich Apps wie Google Maps oder Maps.me, für Telefonate und Datenverkehr eine SIM-Karte eines mongolischen Netzbetreibers mit Datenvolumen.
- Weitere Information: www.escapetomongolia.com
- Tourismus-Website der Mongolei: www.mongolia.travel
Das sind die Trenddestinationen 2020
Das sind die Trenddestinationen 2020
In Mexiko ist Guadalajara eine Reise wert. Sie landet im Ranking des Reisepoartals ebookers auf Platz zehn. Die Millionenstadt im Süden des lateinamerikanischen Landes ist bekannt für seine lebhaften Mariachi-Bands und stolze Inhaberin des Guiness-Weltrokords für die meisten Teilnehmer an einem Volkstanz.
Platz neun: In Portland, Oregon trifft Tradition auf Moderne. In der verschrobenen Stadt im Nordwesten der USA gibt es den grössten unabhängigen Buchladen der Welt und eine pulsierende Kunst- und Musikszene.
Platz acht: Das futuristisch anmutende Guggenheim-Museum des kanadisch-amerikanischen Architekten Frank Owen Gehry verhalf der baskischen Stadt Bilbao zu neuem Glanz.
Platz sieben: Die niederländische Universitätsstadt Maastricht hat eine bewegte Vergangenheit. Seit 2006 ist jahrhundertealten Dominikanerkirche ein atemberaubender Buchladen. Im ehemaligen Priesterchor kann man zu einem Cappuccino in literarischen Leckerbissen blättern und die besondere Atmosphäre geniessen.
Platz sechs: In der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao, die hier malerisch im nebel liegt, wurde kürzlich eine gigantische Filmstadt eröffnet. Die Metropole ist einer der wichtigsten Häfen Chinas und bekannt für seine kulinarischen Leckerbissen aus dem Meer.
Platz fünf: Wunderbare Sandstrände, eine tropische Landschaft und eine lebendige Stadt voller bunter Märkte und pulsierender Klubs: Auch Dakar sollten Sie auf Ihre Reiseliste für 2019 setzen. Die senegalesische Küstenstadt ist dank des neuen Flughafens nach zehn Jahren Bauzeit ausserdem bestens erreichbar.
Platz vier: Nicht nur wegen der Olympischen Sommerspiele ist Tokio 2020 absolut eine Reise wert. Die apanische Hauptstadt ist extrem vielseitig, eine quirlige Metropole der Gegensätze.
Platz drei: Wer mag, findet auf der philippinischen Insel Siargao Entspannung pur – inklusive Yoga und Kräuter sammeln. In den Wellen der Philippinensee, eines Nebenmeers des Pazifiks, lässt es sich aber auch ganz gut surfen.
Platz zwei: 72 Strände, zehn Inseln – wer nach Ubatuba fährt, bekommt Meer fürs Geld. An der Küste des brasilianischen Bundesstaats São Paulo lassen sich vortreffliche Badeferien verbringen.
Platz eins: In der irischen Küstenstadt Galway kann der Himmel selbst im Hochsommer nach November aussehen. Gibt es deshalb so viele Pubs mit Live-Musik? Ohne Musik jedenfalls kaum ein Pub-Besuch zu Ende.
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