Kampf dem OvertourismWie Island die Touristenmassen bändigen will
dpa/gbi
12.10.2019
So vielseitig ist die isländische Küche
Aus der Milchspezialität Skyr lassen sich leicht leckere Desserts kreieren – hier etwa mit Rhabarber.
Bild: Matur og Drykkur
Rotbarsch ist ein typischer Fisch, der in der isländischen Küche verarbeitet wird. Hier wurde er im Ofen gebacken und mit Graupen sowie Joghurt angerichtet.
Bild: Promote Iceland
Island steht für rauhes Klima und viel Meer – Obst und Gemüse wächst hier zwar auch, allerdings in beheizten Gewächshäusern.
Bild: Ragnar Th. Sigurdsson
Lamm ist neben Fisch eine der wichtigsten Zutaten in Islands Küche – hier wurde das Fleisch in einer Suppe verarbeitet, die Kjötsúpa.
Bild: Matarauður
Frisch gezapft, made in Island. Auf der Insel gibt es viele kleine Brauereien.
Bild: Askur Taproom
Plokkfiskur, eine Art Brei aus Fisch und Kartoffeln, kommt klassischerweise mit Schwarzbrot als Beilage auf den Tisch.
Bild: Matarauður
So vielseitig ist die isländische Küche
Aus der Milchspezialität Skyr lassen sich leicht leckere Desserts kreieren – hier etwa mit Rhabarber.
Bild: Matur og Drykkur
Rotbarsch ist ein typischer Fisch, der in der isländischen Küche verarbeitet wird. Hier wurde er im Ofen gebacken und mit Graupen sowie Joghurt angerichtet.
Bild: Promote Iceland
Island steht für rauhes Klima und viel Meer – Obst und Gemüse wächst hier zwar auch, allerdings in beheizten Gewächshäusern.
Bild: Ragnar Th. Sigurdsson
Lamm ist neben Fisch eine der wichtigsten Zutaten in Islands Küche – hier wurde das Fleisch in einer Suppe verarbeitet, die Kjötsúpa.
Bild: Matarauður
Frisch gezapft, made in Island. Auf der Insel gibt es viele kleine Brauereien.
Bild: Askur Taproom
Plokkfiskur, eine Art Brei aus Fisch und Kartoffeln, kommt klassischerweise mit Schwarzbrot als Beilage auf den Tisch.
Bild: Matarauður
Viele Naturliebhaber preisen Island als den schönsten Flecken Erde. Die Zahl der Touristen ist auf der Insel regelrecht explodiert – droht nun der Kollaps? Dagegen haben die Isländer einen Plan.
Popstar Justin Bieber war hier, davor auch Hollywoodstar Angelina Jolie, und für einen James-Bond-Film wurde in Island ebenfalls schon gedreht. Nun inspiziert das chinesische Paar Zhongda He und Nannan Li die Gletscherlagune Jökulsárlón. Die zwei kommen aus Peking und Shanghai. Sie schippern mit einem Amphibienfahrzeug durch das eiskalte Wasser.
Mit anderen Touristen treiben sie an meterhohen Eisbergen vorbei, die vor ein paar Tagen von dem riesigen Gletscher am Horizont, dem Vatnajökull, abgebrochen sind. Li starrt gebannt durchs Fernglas auf die Eismonster. Er ist erstmal sprachlos. Dann sagt er leise: «Das ist grossartig.»
Wie dem chinesischen Paar geht es vielen Island-Touristen. Die Vorfreude auf Geysire, Wasserfälle und Gletscher hat sie in den hohen Norden gezogen. Island verspricht Naturspektakel pur.
Vulkanausbruch mit Werbeeffekt
Islands Popularität bei Reisenden ist in den vergangenen Jahren durch die Decke gegangen. Dabei spielte ein Ereignis eine Rolle, das anfangs eher negative Gefühle auslöste: der dramatische Ausbruch des Vulkans am Gletscher Eyjafjallajökull 2010 und dessen gigantischen Aschewolken. Er legte über Wochen den internationalen Flugverkehr lahm und machte die Insel weit über die Grenzen Skandinaviens hinaus bekannt.
Warum eigentlich immer Mailand, wie wäre es mal mit einem Abstecher nach Turin? CNN nennt die norditalienische Stadt mit den «am meisten unterschätzten Sehenswürdigkeiten Italiens». Eigentlich kaum zu glauben, so einladend wie allein der Piazza San Carlo schon aussieht.
Bild: iStock
Tausende Touristen pilgern Jahr für Jahr nach Avignon, um eines der zahlreichen Festivals zu besuchen. Wer es weniger überlaufen mag, fährt noch 30 Kilometer weiter in den Norden nach Orange. In dem 29'000-Einwohner-Städtchen lassen sich noch viele Spuren der Römer finden, die der Stadt unter anderem dieses beeindruckende Theater hinterliessen.
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Kulturhauptstadt war Breslau 2016 nicht von ungefähr: Theater und Museen gibt es hier diverse, ausserdem eine Oper und eine Operette. Falls man überhaupt Zeit findet, sie zu besuchen: Die vielen historischen Gebäude der gothischen Altstadt laden zum ausgedehnten Bummeln durch Polens viertgrösste Stadt ein.
Bild: Getty Images
In diesem Jahr ist übrigens Plowdiw, die zweitgrösste Metropole Bulgariens, europäische Kulturhauptstadt. Als eine der ältesten Städte des Kontinents nennt Plowdiw sowohl ein beeindruckendes römisches Theater als auch ein Stadion aus dem 2. Jahrhundert sein eigen, überrascht aber auch mit Streetart und charmanten Ladenstrassen.
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Den Haag hat mehr zu bieten als nur den Europäischen Gerichtshof und der niederländische Parlament. Hier ist nicht nur die Königsfamilie um Willem-Alexander und Maxima zu Hause, sondern auch jede Menge Kunst in zahlreichen Museen. Und malerische Grachten gibt es hier genauso wie in Amsterdam.
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Während des Kosovokrieges wurden zahlreiche alte Bauwerke zerstört, doch inzwischen ist Pristina alles andere als eine Trümmerlandschaft: Die Hauptstadt des Kosovo bietet einen faszinierenden Mix aus neuer und alter Architektur, der seinesgleichen sucht. Die Aufbruchsstimmung wird an vielen Stellen der Stadt sichtbar.
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Auch aus Sarajevo hörte man jahrelang keine guten Nachrichten. Doch das sollte kein Grund sein, die Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas links liegen zu lassen: Die orientalisch geprägte Altstadt wurde nach dem Krieg aufwändig renoviert und lockt Jahr für Jahr zahlreiche Kulturschaffende an.
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Für Schottlandreisende ist Edinburgh meist die erste Ablaufstelle, wenn man vor lauter Highlands denn überhaupt eine Stadt ansehen möchte. Doch auch Aberdeen hat seine Vorzüge: Silver City nennt man Schottlands drittgrösste Stadt wegen seiner glänzenden Fassaden, Flower City dank der schönen Blumenanlagen.
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Cluj-Napoca, noch nie gehört? Tatsächlich handelt es sich dabei um die zweitgrösste Stadt Rumäniens. Dass in der siebenbürgischen Metropole mehrere deutschsprachige Volksgruppen leben, erleichtert es, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Die vielen Cafés und Bars laden dazu ein.
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Fun Fact: Die berühmte Debrecziner Wurst stammt gar nicht aus Debrecen. Tatsächlich ist Ungarns zweitgrösste Stadt berühmter für seine Kultur als für gebrühte Schweinswürste: Ob Blumenkarneval, Truthahntage oder das Kölcsey Frühlingsfestival - hier ist eigentlich immer etwas los.
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Kaum eine Stadt eignet sich dafür, sowjetische Architektur anzusehen, so wie Minsk. Da die weissrussische Hauptstadt im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde, hatten Architekten notgedrungen freie Hand. Doch auch viele Bauten früheren Zeiten wurden in der Altstadt restauriert und setzen einen interessanten Kontrapunkt.
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Auch Eriwan ist noch voller sowjetischer Monumentalbauten, aber Beaux-Arts-Architektur aus dem 19. Jahrhundert und herrliche mittelalterliche Kirchen. Einziger Wermutstropfen: In der armenischen Hauptstadt kann es laut EDA immer noch zu Spannungen und gewaltsamen Zwischenfällen kommen.
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Durch den Kreuzfahrttourismus sind viele norwegische Fjordstädte hoffnungslos überlaufen. In Trondheim aber lässt es sich noch gut aushalten – vor allem im Hafenviertel. Prinzessin Märtha Louise hatte also gute Gründe, ihre Hochzeit 2002 in dieser Stadt zu feiern.
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Heisse Quellen gibt es nur in Island? Nein, auch unter der Oberfläche von Tiflis brodelt es. Ausserdem lädt Georgiens Hauptstadt dazu ein, durch die Ruinen der Festung Nariqala aus dem 3. Jahrhundert oder den üppigen botanischen Garten zu schlendern.
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Istanbul ist für Städtereisende die erste Wahl, wenn es in die Türkei gehen soll, doch auch die Hauptstadt Ankara muss sich nicht verstecken. Das Wahrzeichen der Stadt, die Kocatepe-Moschee, ist noch überraschend jung: Erst 1987 wurde sie vollendet. Ein Blick auf die aktuellen Reisehinweise des EDA ist zuvor allerdings ratsam.
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Öresundbrücke, Eurovision Song Contest 2013: Gibt es sonst noch etwas, das man über Malmö wissen muss? Aber ja: Zum Beispiel, dass Schwedens drittgrösste Stadt mit dem Moderna Museet Malmo ein Museum für zeitgenössische Kunst hat, die ihresgleichen sucht und kulinarische Abenteurer hier voll auf ihre Kosten kommen.
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Antwerpen gilt als der wichtigste Diamantenhandelsplatz der Welt, ist aber auch ansonsten ein kleines Juwel: Seine Industriegeschichte weiss die belgische Hafenstadt gut zu vermarkten und hat mit Peter Paul Rubens zudem ein prominentes Zugpferd für Kunstliebhaber.
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Von Malmö sind es übrigens nur 3,5 Stunden Fahrt ins dänische Aarhus, das sich mit seiner Gastronomieszene ebenfalls einen Namen gemacht hat. Dass Königin Margrethe II. hier in Schloss Marselisborg ihre Sommerresidenz hat, hat gute Gründe: Die zweitgrösste dänische Stadt hat einige sehr schöne Strände.
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190.000 Einwohner hat Norwich, wirkt aber durch seine Abgeschiedenheit trotzdem wie eine Kleinstadt – nur eben mit sehr vielen Pubs und Kirchen. Und einem mittelalterlichen Stadtkern, um den deutlich bekanntere englische Metropolen die Universitätsstadt beneiden dürfen.
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Das gute kann so nah sein: Auf der Empfehlungsliste von CNN ist tatsächlich auch Bern gelandet – vor allem dank der Aare und dem Kunstmuseum. Wenn das kein guter Grund ist, die Hauptstadt mal wieder neu zu entdecken.
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Seither ist die Zahl der Touristen regelrecht explodiert: 2010 waren knapp 489'000 Besucher nach Island gereist. 2018 kamen schon 2,34 Millionen – das entspricht fast einer Verfünffachung in nur acht Jahren.
2,34 Millionen Touristen, das bedeutet: mehr als das Sechsfache der Bevölkerung Islands. Auf der Insel leben rund 350'000 Menschen – also weniger als in der Stadt Zürich, die 431'000 Einwohner zählt.
Irgendwann wurden es zu viele Touristen
Was macht solch ein Ansturm mit dem kleinen Wikinger-Völkchen? Gudny Valberg hat den Boom zunächst einmal für sich genutzt. Ein Foto ihrer Farm, die sie mit ihrem Mann Ólafur Eggertsson betreibt, prangte einst auf den Titelseiten internationaler Zeitungen, als der Eyjafjallajökull direkt hinter dem Hof Asche spuckte.
«Als das hier passiert ist, war das die vielleicht grösste Werbung für Island», erinnert sich Valberg. Die Reisenden kamen. Die Familie eröffnete ein Besucherzentrum am Fusse des Gletschers.
Irgendwann ist es zu viel geworden. Das Paar machte das Zentrum Anfang 2018 dicht. Mehrere der Kinder, die geholfen hatten, waren weggezogen. Die Eltern alleine konnten die Informationsgier der Touristen – neben ihrer Arbeit auf dem Bauernhof – nicht mehr stillen.
Plötzlich in aller Munde
Ein Vulkanausbruch als Touristenmagnet: In der Hauptstadt Reykjavik, rund 140 Kilometer nordwestlich vom Eyjafjallajökull, sieht es die Direktorin der Tourismusbehörde Visit Iceland, Inga Hlín Pálsdóttir, ähnlich: «Plötzlich haben die Leute realisiert, dass da eine Insel mitten im Atlantik ist», sagt sie. Davor hätten die meisten nicht einmal gewusst, wo Island auf der Weltkarte genau zu verorten sei.
«Lonely Planet» kürt Seri Lanka zum besten Reiseland für 2019.
Bild: Keystone
Auf Platz zwei der besten Länderdestinationen kommt Deutschland – 100 Jahre Bauhaus sei Dank.
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Platz 3 in der Länderwertung ist Simbabwe: Das südafrikanische Land hat viel mehr zu bieten als nur die Victoria Falls.
Bild: Dukas
Gerade noch in die Top Ten schafft es 2019 Belize. Der Karibikstaat ist ein Tauchparadies.
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Die Top-Städtedestination ist laut «Lonely Planet» Kopenhagen – unter anderem wegen seiner Velo-Infrastruktur.
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Das zweitbeste Städteziel ist für 2019 die chinesische Stadt Shenzhen.
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Ebenfalls in den Top Ten bei den Städten: Das nepalesische Kathmandu auf Rang 5.
Bild: Keystone
Nun merken sie, dass eine Reise dorthin gar nicht so lange dauert – von Zürich aus benötigt der Flieger weniger als vier Stunden. Hinzu kommt, dass das Auftreten der fröhlichen Isländer bei der Fussball-EM 2016 und der Weltmeisterschaft 2018 dem Land weitere Popularität verlieh.
Auf den Spuren von Angelina Jolie
Und noch etwas lockt die Touristen: Filme, Serien und Musikvideos. Schauspieler Ben Stiller spazierte in «Das erstaunliche Leben des Walter Mitty» durch Stykkishólmur und andere isländische Orte. Szenen von «Game of Thrones» wurden auf Island gedreht, genauso wie Teile von «James Bond – Stirb an einem anderen Tag» und «Star Wars: Rogue One». Kurzum: Island ist fotogen – auch für Hollywood.
Damit stellt sich die Frage, ob die Popularität mit Island machen wird, was sich etwa auf dem Markusplatz in Venedig, der Ramblas-Flaniermeile in Barcelona und dem Nyhavn in Kopenhagen beobachten lässt: Die Touristen kommen in Scharen – und manche Einheimische fühlen sich an den Rand gedrängt. Solche Gefühle kennen auch Menschen in Berlin und München.
Manche Isländer sind in den Sommermonaten jedenfalls genervt. In einem Café in Reykjavik sagt einer, der Tourismus habe das Land nach der Finanzkrise 2008 zwar vor der Rezession gerettet. Nun brauche man das Geld der Touristen aber nicht mehr. Es sei genug Geld da.
Gerade am unüberlegten Handeln vieler Reisender auf den Strassen und in der Natur stösst man sich: Manche fahren sich im Flussbett fest, andere gehen für das perfekte Selfie über Absperrungen bedrohlich dicht an Klippen oder Geysire heran.
Dicht gedrängte Outdoor-Jacken
Morgens um halb zehn ist der Parkplatz vom Reynisfjara, dem schwarzen und im «Star Wars»-Film «Rogue One» zu sehenden Strand bei Vik, bereits bis auf den letzten Platz gefüllt. Leute in bunten Outdoor-Jacken tummeln sich vor einer Gesteinsformation auf dem Sand, der tatsächlich pechschwarz ist. Eine junge Japanerin kriegt beim Fotografieren des Meeres gerade noch die Kurve, um sich rechtzeitig vor einer hohen Welle in Sicherheit zu bringen. Ein Chinese war hier 2018 vom Wasser ins Meer gezogen worden und gestorben.
Am Wasserfall Skogafoss ist der Parkplatz an diesem Vormittag ebenfalls randvoll. Das gleiche Bild wiederholt sich an den weiteren Naturspektakeln: gelbe, rote, blaue Outdoor-Jacken am spektakulären Wasserfall Gullfoss, gelbe, rote, blaue Outdoor-Jacken am Grossen Geysir, der allen weiteren Wasserfontänen dieser Art auf der Welt seinen Namen gegeben hat.
Eine junge Polin betrachtet das Treiben. Sie ist auf einem Tagesausflug auf dem Golden Circle, dem Goldenen Ring, zu dem auch Geysir und Gullfoss gehören. «Tja, was soll man machen?», sagt die 21-Jährige zu den Menschenmengen. «Man kann solche Sachen in Island einfach nur mit all den anderen gemeinsam geniessen.» Sie überlegt kurz, dann ergänzt sie: «Und vielleicht irgendetwas on top finden, wo weniger los ist.»
Zwischen Strand und Pinienwald gelegen, zählt das Hidden Beach Resort an der Karibikküste der mexikanischen Yukatàn-Halbinsel zu den beliebtesten Destinationen bei FKK-Fans.
Bild: hiddenbeachresort.com
Der grösste Luxus im Couples Tower Isle Resort auf der Trauminsel Jamaika ist ein echtes Höhepunkt für FKK-Liebhaber: Eine kleine Privatinsel, auf der Nacktsein ganz ausdrücklich erwünscht ist.
Bild: couples.com/resorts/tower-isle
Das FKK-Dorf von Cap d‘Agde umfasst Restaurants, Geschäfte und das Hotel Oz’Inn. Hier kann man unter anderem mit Gleichgesinnten entspannt auf der Sonnenterrasse liegen und den Ausblick auf das Meer geniessen.
Bild: Getty Images
Koversada in Kroatien ist das bekannteste FKK-Zentrum an der Adria und eines der ältesten in Europa. Das weitläufige Feriendorf ist in einer grünen Oase untergebracht.
Bild: maistra.com/koversada-villas-vrsar
Die Stadt Chiang Mai im Norden Thailands ist ein beliebtes Reiseziel. Und da befindet sich auch das FKK-Hotel The Oriental Village inmitten von Bergen und Reisfeldern.
Bild: orientalvillage-chiangmai.com
Nackt mitten in der Stadt? Das Clover Spa & Hotel befindet sich tatsächlich im Zentrum von Birmingham.
Bild: clover-spa-and.hotels-birmingham.net/de/
In der Nähe des griechischen Fährhafens von Chora Sfakion im Süden der Insel Kreta liegt das FKK-Hotel Vritomartis. Die Anlage ist im griechischen Stil erbaut und erlaubt nacktes Baden und Sonnen am Pool.
Bild: vritomartis.com
Das Vera Playa Club Hotel, gelegen an der Südostküste von Spanien, ist der einzige ganzjährige FKK-Badeort auf dem europäischen Festland.
Bild: tui.ch
Fuerteventura ist fast das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel, denn die Temperaturen auf der Kanareninsel sind angenehm warm und damit perfekt für Nacktferien – etwa im Monte Marina Naturist Resort.
Bild: iStock
Einen Strand gibt es im Hylteberga Gard Bed & Breakfast im schwedischen Skurup zwar keinen. Aber man kann nackt durch die umliegenden Rapsfelder flanieren.
In der Tat klumpt es sich vor allem im Süden. Die Ringstrasse, die das Land umrundet, hat in diesem Gebiet Spuren davongetragen. An vielen Stellen wird der Asphalt nachgebessert. Und die Isländer erleben, was sie bis dato kaum kannten: «umferdarhnútur», also Stau.
Nebensaison stärken – und Nebenschauplätze
Um dieser Ballung entgegenzuwirken, will Island seinen Tourismus in eine nachhaltige, stabile Zukunft führen: Bisher eher vernachlässigte Regionen sollen beworben und die Nebensaison ausserhalb der relativ warmen Sommermonate Juni bis August attraktiver gemacht werden.
Während im Juli maximal rund 90'000 Touristen nach Island gekommen sind, waren es im Winter bislang nur 30'000, wie Inga Hlín Pálsdóttir, die Visit-Iceland-Direktorin, vorrechnet. Dabei habe sich das Verhältnis zwischen Haupt- und Nebensaison schon deutlich verbessert. Das grösste Wachstum sei in der Nebensaison verzeichnet worden.
Ein Fokus werde nun darauf gelegt, andere Regionen zu fördern, denn der Grossteil der Island-Gäste reise eben vor allem nach Reykjavik, in den Süden und auf den Goldenen Ring – «unseren Eiffelturm», wie Pálsdóttir sagt. Entscheidend sei, ein nachhaltiges Reiseziel zu sein. «Wir fokussieren uns deshalb auch darauf, dass alles, was wir tun, etwas ist, mit dem die Isländer zufrieden sind.»
Besonders wichtig ist den Einheimischen auch ein Schutzfonds für touristisch genutzte Sehenswürdigkeiten. Daraus können Gelder beantragt werden, um Wege, Toiletten und andere Infrastruktur entstehen zu lassen. Ziel sei der Schutz der Natur, sagt Pálsdóttir. Die Regierung prüft zudem die Einflüsse des Tourismus auf Wirtschaft, Infrastruktur und Soziales, um rechtzeitig zu erkennen, ob es irgendwo hakt. «Die ersten Ergebnisse zeigen, dass wir das Limit noch nicht erreicht haben», sagt Pálsdóttir.
Reykjavik setzt auf Regulierung
Reykjavik mit dem nahen internationalen Flughafen Keflavik bleibt dabei das zentrale Tor auf die Insel. Nahezu alle Reisenden – bis zu 96 Prozent – besuchen während ihrer Ferien die Hauptstadt. «Das ist sowohl eine gute als auch eine schlechte Sache», sagt die Leiterin des lokalen Touristenamtes Visit Reykjavik, Karen María Jónsdóttir.
Als sie beschreibt, was der Boom mit ihrer Stadt gemacht hat, schweift sie in ihre Kindheit ab. «Ich erinnere mich daran, wie ich einst zur Schule gegangen bin und niemand auf den Strassen in Reykjaviks Zentrum unterwegs war», sagt sie. Mittlerweile ist nicht nur der Laugavegur, die zentrale Einkaufsstrasse, prall gefüllt, sondern auch andere Viertel der Stadt.
Das beste Land der Welt? Natürlich die Schweiz! Zumindest im Ranking, das die BAV Group in Zusammenarbeit mit der Universität von Pennsylvania veröffentlichte.
Bild: Keystone
Kirschblüten vor der Riesenmetropole Tokyo: Japan landet im Ranking auf Platz 2.
Den dritten Rang holt Kanada, das vor allem mit grandioser Natur überzeugt.
Bild: Keystone
Auch in Deutschland lebt es sich sehr gut, etwa hier in Heidelberg. Unser Nachbar landet auf Platz 4.
Bild: Keystone
So klischeehaft ist es zwar nicht überall, aber dennoch: Platz 5 geht an Grossbritannien.
Bild: Keystone
Schweden lockt mit endloser Weite, toller Natur und – Elchen! Das skandinavische Land wird als sechstbestes der Welt gerankt.
Bild: Keystone
Ebenso endlos weit, doch am anderen Ende der Welt: Australien auf dem siebten Rang.
Bild: Keystone
Trotz zahlreicher Probleme finden sich auch die USA in den Top 10. Die Vereinigten Staaten gelten als achtbestes Land der Erde.
Bild: Keystone
Für Naturliebhaber ein Highlight: Norwegen landet auf dem neunten Rang.
Bild: Keystone
Wunderbare Sprache, köstliche Küche – und Paris: In Frankreich lebt es sich herrlich, dafür gibt es Platz 10.
Bild: Keystone
Reykjaviks Zauberwort heisst Regulierung: Grosse Busse wurden auf Wunsch der Anwohner aus dem Stadtkern verbannt. Es wurden viele dringend benötigte Hotels gebaut, wer Airbnb-Zimmer vermietet, darf das an maximal 90 Tagen im Jahr tun. Es wurde darauf geachtet, dass in manchen Strassen nicht zu viele Restaurants und Kneipen entstanden und sich die Anwohner gestört fühlen. Museen, Kunstgalerien und Bars liegen nicht nur im Zentrum, sondern auch in anderen Gebieten wie dem Alten Hafen.
Heute sei die überwiegende Mehrheit in der Stadt der Ansicht, dass die Touristen die Lebensqualität verbesserten, sagt Jónsdóttir. «Die Leute sind zufrieden mit der Anzahl und Vielfalt der Angebote.»
Im Jahr 2019 erlebt Island mittlerweile etwas, was es in diesem Jahrzehnt noch nie gegeben hatte: sinkende Zahlen. Gründe dafür sind, so sagt Pálsdóttir, unter anderem die Pleite der Billigfluglinie Wow Air und die Probleme des Pannenfliegers Boeing 737 Max. «Wir machen uns zurzeit aber keine Sorgen», versichert Pálsdóttir.
Eine Frage der Perspektive
Von einer Überfüllung wie in Venedig, sagt die Touristikerin, sei Island noch weit entfernt. Und in Sachen Gedränge kommt es ohnehin auf die Perspektive an: Die Chinesen He und Li geniessen die aus ihrer Sicht immer noch geringe Menschendichte auf Island. «Das hier ist so anders als China. Wir sind so sehr an städtische Gebiete mit grossen Bevölkerungszahlen gewöhnt. Hier ist es wild und leer. Das ist das Paradies für uns», sagt Nannan Li.
Swiss will im Sommer pünktlicher werden und Kunden besser begleiten
Für die Swiss dürfte es am Flughafen Zürich im Sommer wieder hoch hergehen. Die Fluggesellschaft erwartet in den kommenden Monaten nochmals rund 10 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr.
01.07.2024
Kuoni-Besitzerin DER Touristik Suisse macht mehr Umsatz und Gewinn
Insgesamt hat DER Touristik Suisse im vergangenen Jahr den Umsatz auf 590 Millionen Franken gesteigert. Das sei ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2022, teilte die Kuoni-Besitzerin am Dienstag mit. Die Reiselust nach der Pandemie sei auch für das Jahr 2024 ungebrochen.
09.04.2024
Freitag und Donnerstag: Streikwelle bremst Flugverkehr aus
Berlin/Frankfurt, 13.03.24: Zehntausende Passagiere müssen sich in den kommenden Tagen erneut auf Flugstreichungen und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals an fünf deutschen Flughäfen aufgerufen.
Am Donnerstag sind die Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln und Berlin betroffen.
Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind allein davon etwa 90 000 Reisende betroffen, mehr als 580 Flugverbindungen dürften abgesagt werden.
Nachwehen könnte zudem der zweitägige Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals in Frankfurt und München haben.
Und was noch dazu kommt: Auch an diesem Freitag können Fluggäste in Deutschland nicht überall damit rechnen, wie geplant ans Ziel zu kommen: Verdi hat auch für Freitag zu weiteren Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals aufgerufen.
Dann soll es nach Angaben von Verdi nach und nach die fünf Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig treffen.
14.03.2024
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