Überraschender AuftrittIn Belarus inhaftierter Blogger fühlt sich plötzlich «ausgezeichnet»
SDA
14.6.2021 - 16:20
«Niemand hat mich geschlagen oder auch nur mit dem Finger berührt»: Einen ungewöhnlichen Auftritt absolviert der inhaftierte Regierungskritiker Roman Protassewitsch bei einer Pressekonferenz in Belarus.
14.06.2021, 16:20
14.06.2021, 16:40
SDA
Gut drei Wochen nach seiner Festnahme ist der in Belarus inhaftierte Regierungskritiker Roman Protassewitsch überraschend bei einer Pressekonferenz aufgetreten. «Ich fühle mich ausgezeichnet», sagte der 26-Jährige am Montag in Minsk.
«Niemand hat mich geschlagen oder auch nur mit dem Finger berührt.» Der Blogger wirkte gelöst. Er lachte mehrfach. Zugleich wandte sich der Aktivist an seine Eltern, die in der «Bild»-Zeitung die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel um Unterstützung bei einer Freilassung gebeten hatten: «Mam, Pap, sorgt Euch nicht, mit mir ist alles völlig in Ordnung.»
Protassewitsch äusserte sich bei einem vom Aussenministerium organisierten Auftritt, bei der die Behörden abermals ihre Sichtweise auf die Zwangslandung einer Passagiermaschine darlegten. Dabei sagte der junge Mann, er unterstütze nicht Machthaber Alexander Lukaschenko. «Ich respektiere ihn als Menschen.»
Ryanair-Maschine zu Landung gezwungen
Eine Journalistin meinte bei der Pressekonferenz, sie glaube Protassewitsch kein Wort. Sie spielte damit auf ein Fernsehinterview an, bei dem der Blogger in einem anscheinend erzwungenen Geständnis eingeräumt hatte, Massenproteste gegen Lukaschenko organisiert zu haben.
Vor knapp drei Wochen hatten die Behörden des autoritär geführten Landes eine Ryanair-Passagiermaschine auf dem Weg von Athen nach Vilnius mit einem Kampfjet zur Zwischenlandung in Minsk gezwungen. An Bord waren der Regierungskritiker Protassewitsch und seine Freundin Sofia Sapega. Beide wurden festgenommen. Die EU verhängte daraufhin erneut Sanktionen gegen die ehemalige Sowjetrepublik.
Ein Gericht in Minsk wies indes am Montag unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine Beschwerde Sapegas gegen ihre Inhaftierung ab, wie die russische Staatsagentur Tass meldete. Die Anwälte wollten Berufung gegen die Entscheidung einlegen. Sie argumentierten demnach, Belarus sei laut internationalen Abkommen verpflichtet, dass Flugreisende an ihr geplantes Ziel gelangen müssten. Gegen die russische Staatsbürgerin laufen zwei Strafverfahren.
Die Anzeichen für einen möglicherweise bevorstehenden grösseren Krieg zwischen Israel und der libanesischen Schiitenmiliz nehmen zu. Israels Sicherheitskabinett erklärte in der Nacht die Rückkehr der Bewohner in den Norden des Landes zu einem der Ziele des Krieges gegen die mit der Hisbollah verbündete Hamas im Gazastreifen.
19.09.2024
Explosionen im Libanon: Israel kündigt neue Kriegsphase an
Erneute Explosionswelle im Libanon. Wieder sind es elektronische Kommunikationsgeräte. Dabei werden nach Behördenangaben am Mittwochnachmittag 20 Menschen getötet und mehr als 450 weitere verletzt. Die Hisbollah macht Israel für die Explosionen verantwortlich und schwört Vergeltung.
19.09.2024
Schwarzenegger: «Niemand hat Katzen und Hunde gegessen!»
Eine Ehrenschärpe für den «Terminator» – Arnold Schwarzenegger, Hollywoodstar und Ex-Gouverneur von Kalifornien, hat in Berlin die Ehrendoktorwürde der Hertie School of Governance verliehen bekommen, für sein Engagement für den Klimaschutz und die Zivilgesellschaft, wie die Universität in einer Erklärung mitteilte
18.09.2024
Sorge vor weiterem Krieg im Nahen Osten wächst
Explosionen im Libanon: Israel kündigt neue Kriegsphase an
Schwarzenegger: «Niemand hat Katzen und Hunde gegessen!»