Gewalt-Eskalation in ZürichNach Gewalt-Eskalation in Zürich: Wie die Polizei Hooligans besser bekämpfen will
sda/phi
20.8.2018
Nachdem ein Mob von gut 300 gewaltbereiten Hooligans Zürcher Polizisten attackiert hat, gehen die Beamten zum Gegenangriff über: Vor allem Kameras sollen gegen Gewalttäter helfen.
«Hätten die Polizisten am Samstagabend Bodycams getragen, hätten wir hervorragende Bilder machen können», sagte der Zürcher Polizeikommandant Daniel Blumer am Montag vor den Medien. Leute, die derart gewalttätig gegen andere Menschen vorgehen, seien kriminell. «Man muss sie überführen und verurteilen.»
300-köpfiger Gewalt-Mob
Am späten Samstagabend war es an der Zürcher Seepromenade zu einer Messerstecherei gekommen. Zwei Männer wurden dabei leicht, ein 18-Jähriger lebensgefährlich verletzt. Als die Rettungskräfte von Polizei und Sanität am Tatort ankamen, wurden sie von zum Teil vermummten Personen mit Flaschen und Steinen angegriffen.
Nur mit Hilfe von Gummischrot, Tränengas und eines Wasserwerfers gelang es den Einsatzkräften, die Randalierer zurückzudrängen. Die Polizei hatte Verstärkung aufgeboten. Doch sogar während des Rettungseinsatzes wurden die 50 bis 60 Polizisten und Sanitäter immer wieder vom rund 300-köpfigen Mob mit Flaschen und Steinen angegriffen.
«Die Rettungssanitäter konnten nur unter Polizeischutz zu den Verletzten vordringen», sagte Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart am Montag. Sie hätten sich dabei dem Risiko aussetzen müssen, selber verletzt zu werden. «Das ist absolut inakzeptabel und aufs Schärfste zu verurteilen.»
Mehr Gewalt gegen Polizisten
Rykart will deshalb dem Zürcher Stadtrat so rasch wie möglich den Antrag zur Einführung von Bodycams stellen. «Ich habe eingesehen, dass diese Massnahme nötig ist», sagte die grüne Sicherheitsvorsteherin, die sich bis vor Kurzem noch skeptisch gegenüber Bodycams gezeigt hatte.
Ihre Mitarbeitenden müssten in solchen Situationen besonders geschützt werden. «Es gibt immer mehr Menschen, denen offensichtlich das Einfühlungsvermögen fehlt.» Ohnehin beobachtet die Zürcher Polizei seit Längerem eine Häufung von Angriffen auf Polizisten.
Von Januar bis Juli 2017 zählte die Zürcher Stadtpolizei gemäss Polizeikommandant Blumer 60 Fälle im Zusammenhang mit Gewalt und Drohung gegen Beamte. Fünf Personen wurden dabei verletzt. In der gleichen Periode in diesem Jahr waren es bereits 88 Fälle - mit elf Verletzten. «Der Trend setzt sich fort», sagte Blumer.
Einsatz für Big Brother
Unter anderem auch aus diesem Grund hatte der ehemalige Sicherheitsvorsteher Richard Wolff (AL) das Projekt «Polizeiarbeit in urbanen Spannungsfeldern (PiuS)» in Gang gesetzt und Massnahmen verabschiedet. «Einige davon sind jetzt in der Umsetzung», sagte Rykart. Geplant sind auch Videokameras an öffentlichen Hotspots.
Die Bodycams sind auch ein Teil davon. In einem 36-wöchigen Pilotversuch wurde deren Einsatz letztes Jahr in Zürich getestet. Die Auswertungen zeigten, dass die Kameras eine deeskalierende Wirkung haben. Die Polizisten wurden weniger geschubst und getreten. Die Kameras wurden immer dann eingestellt, wenn etwa eine Personenkontrolle zu eskalieren drohte.
Bis die Zürcher Polizisten das kleine Gerät an ihrer Uniform aber künftig in heiklen Situationen einsetzen können, dauert es noch eine Weile. Zuerst muss nun der Stadtrat darüber befinden. Heisst dieser den Antrag gut, kommt das Geschäft in den Gemeinderat, der für die nötige Rechtsgrundlage zuständig ist. Die politischen Prozesse brauchen ihre Zeit. Sie könne nicht sagen, wie lange es dauert, bis die Polizisten ausgerüstet sind, sagte deshalb Rykart.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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