Corona-Übersicht 6218 Neuinfektionen innert 72 Stunden +++ Vollständige US-Zulassung für Biontech-Impfstoff

Agenturen/dor/Red.

23.8.2021

Die Infektionszahlen in der Schweiz bleiben hoch. Das BAG meldet 6218 Neuinfektionen innerhalb von 72 Stunden. Unterdessen erhält der Biontech/Pfizer-Impfstoff die vollständige Zulassung in den USA. Die Ereignisse des Tages im Überblick. 

Agenturen/dor/Red.

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 6218 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem wurden acht Todesfälle und 143 Spitaleinweisungen registriert.

Am Montag vor einer Woche waren dem BAG für die vergangenen 72 Stunden 5578 neue Coronavirus-Ansteckungen, vier Todesfälle und 83 Spitaleinweisungen gemeldet worden.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 362,92 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 13. August bei 1,22. Die Delta-Variante des Virus macht inzwischen 97,2 Prozent aus.

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 74,1 Prozent. 23,1 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

Insgesamt wurden bis am Sonntagabend 8'996'450 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 9'441'866 Dosen verabreicht. 50,77 Prozent der Personen in der Schweiz sind bereits vollständig, 56,44 Prozent teilweise geimpft.

Vollständige US-Zulassung für Impfstoff von Biontech/Pfizer

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Mittel des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer als erstem Corona-Impfstoff in den USA die vollständige Zulassung erteilt. Sie gelte für Menschen ab 16 Jahren, teilte die FDA am Montag mit und nannte die Entscheidung einen «Meilenstein» im Kampf gegen die Pandemie. Die Notfallzulassung für Personen ab zwölf Jahren bleibe weiterhin bestehen.

Der Impfstoff ist in den USA seit Dezember mit einer Notfallzulassung im Einsatz, im Mai hatten Biontech und Pfizer die vollständige Zulassung beantragt. Dafür musste die FDA, die ein beschleunigtes Verfahren nutzte, etwa zehnmal so viele Daten prüfen wie für die Notfallzulassung - darunter viele, die aus dem massenhaften Einsatz des Impfstoffs im Land in den vergangenen Monaten gewonnen wurden.

Auch die Impfstoffe von Moderna und Johnson & Johnson werden in den USA bereits seit Monaten basierend auf Notfallzulassungen eingesetzt. Moderna hat Anfang Juni die vollständige Zulassung bei der FDA beantragt, allerdings noch nicht alle Dokumente dafür eingereicht. Johnson & Johnson will einen solchen Antrag noch in diesem Jahr stellen.


Die Ereignisse des Tages im Überblick

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Impfstoff von Biontech/Pfizer hat in den USA die vollständige Zulassung erhalten. 
  • Das BAG meldet innert 72 Stunden 6218 Neuinfektionen bei 70'087 Tests. Im gleichen Zeitraum starben acht Menschen an Covid-19, 143 mussten hospitalisiert werden. 
  • Gegen den Mann, der Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli am Samstag in Gossau mit Saft übergossen hat, ermittelt die Justiz.
  • Booster-Imfungen haben in Israel gezeigt, dass sich der Schutz vor Infektionen und schweren Erkrankungen vervierfacht.
  • Der Tessiner Kantonsarzt ruft angesichts steigender Fallzahlen die Bevölkerung zum grosszügigen Testen auf.
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  • 21.40 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Montag

  • 21.24 Uhr

    Deutschland will 50er-Inzidenz aus Infektionsschutzgesetz streichen

    Die deutsche Bundesregierung will den Inzidenzwert 50 als zentrales Kriterium für Pandemie-Schutzmassnahmen aus dem Infektionsschutzgesetz streichen. «Die 50er-Inzidenz im Gesetz hat ausgedient», sagte der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Der Wert 50 sei bei einer ungeimpften Bevölkerung sinnvoll gewesen, sagte Spahn. Angesichts der fortgeschrittenen Impfkampagne müssten nun aber andere Kriterien bei der Entscheidung über künftige Beschränkungen berücksichtigt werden. Das Gesetz solle noch vor der Wahl geändert werden.

    Spahn nannte die so genannte Hospitalisierungsquote als wichtigen neuen Richtwert. Sie gibt an, wie viele Menschen wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Dieser Wert soll künftig eine zentrale Rolle spielen.

    Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums liegt die Hospitalisierungsquote derzeit bei 1,3 pro 100'000 Menschen binnen sieben Tagen. Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie habe sie in Deutschland bei über zehn gelegen.

  • 20.37 Uhr

    Andreas Glarner leidet laut eigenen Angaben an Long Covid

    Der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner leidet nach eigenen Angaben an Long Covid. Dies sagte er im Rahmen eines Streitgesprächs mit seinem Parteikollegen Pierre Gallati bei «Blick».

    Bei dem Gespräch warf Gallati Glarner vor, bei seinen Forderungen. nicht genug Rücksicht auf Betroffene von Long Covid zu nehmen. Glarner widersprach und entgegnete, er leide selbst an «einer nachhaltigen Müdigkeit» seit seiner Covid-19-Erkrankung. 

  • 20.26 Uhr

    Behörden im Gazastreifen kündigen Lotterie für Geimpfte an

    Mit einer Lotterie wollen die Behörden im Gazastreifen die Menschen zu einer Corona-Impfung bewegen: Wer sich gegen das Virus immunisieren lässt, kann umgerechnet bis zu 2800 Franken gewinnen. Die Initiative soll die Einwohner ermutigen, «ihr Leben zu retten», sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in dem Palästinensergebiet. In den vergangenen Tagen hatten die Behörden einen sprunghaften Anstieg der Infektionen mit der hoch ansteckenden Delta-Variante verzeichnet.

    Bislang haben in dem Gebiet mit rund zwei Millionen Einwohnern etwa 135'000 Menschen zwei Dosen eines Corona-Impfstoffs erhalten. Viele Bürger sind jedoch skeptisch und zögern die Immunisierung hinaus.

    Um diese Einwohner zu ermutigen, veranstaltet das Gesundheitsministerium ab Mittwoch eine Lotterie für Menschen ab 55 Jahren: Jeden Tag können zehn Geimpfte umgerechnet rund 180 Franken gewinnen. In einem Monat werden drei weitere Geimpfte ausgelost, die sich jeweils über einen Hauptgewinn von umgerechnet rund 2800 Franken freuen dürfen.

    Die Behörden in dem von der radikalislamischen Hamas regierten Gazastreifen kündigten zudem eine Impfpflicht für alle Staatsbediensteten an. Seit Pandemiebeginn wurden in dem Palästinensergebiet mehr als 122'520 Corona-Infektionen und 1125 Todesfälle registriert.

  • 19.47 Uhr

    Impfpflicht für US-Soldaten

    Nach der vollständigen US-Zulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech und Pfizer soll eine Impfung mit dem Mittel für alle Mitglieder des US-Militärs Pflicht werden. Aktuell werde an einem Zeitplan gearbeitet, der in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden solle. Dies kündigte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby an. Dabei beschränke man sich zunächst auf das Mittel von Biontech und Pfizer, sagte Kirby. Das Pentagon setzt mit der Impfpflicht bereits angekündigte Pläne um.

    Anfang August hatte das Ministerium erklärt, dass es spätestens ab Mitte September eine Corona-Impfpflicht geben solle. Damals hiess es, dass eine Genehmigung des US-Präsidenten Joe Biden dafür eingeholt werden sollte. Gleichzeitig hatte das Ministerium betont, dass die Impfpflicht auch schon vorher eingeführt werden könnte, falls es eine reguläre Zulassung für einen Impfstoff der FDA gebe.

    Ob für andere Impfstoffe wie von Moderna und Johnson & Johnson, die weiter basierend auf einer Notfallzulassung eingesetzt werden, nun zusätzlich noch eine Genehmigung vom Präsidenten eingeholt wird, liess Sprecher Kirby offen. «Ich kann Ihnen sagen, dass der Schwerpunkt heute bei der FDA-Zulassung für den Impfstoff von Pfizer liegt», sagte er. In den USA sind bislang 51,5 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft.

  • 19.06 Uhr

    Britische Regierung bestellt 35 Millionen weitere Dosen des Biontech-Impfstoffs

    Grossbritannien stockt seine Impfstoff-Vorräte gegen das Coronavirus auf. Am Montag verkündete Gesundheitsminister Sajid Javid, dass seine Regierung 35 Millionen weitere Dosen des Impfstoffs von Pfizer/Biontech bestellt hat. «Dies ist Teil unserer soliden Vorbereitungen, um unser Impfstoffprogramm zukunftssicher zu machen», sagte Javid zum Vertragsabschluss.

    Es sei wichtig, «dass wir alles tun, um das Land auch in Zukunft zu schützen - sei es vor dem Virus, wie wir es kennen, oder vor neuen Varianten».

    Das zuständige britische Expertenkomitee, der Gemeinsame Ausschuss für Impfungen und Immunisierung (JCVI), prüft derzeit, ob Auffrischungsimpfungen notwendig sind und welche Gruppen sie am dringendsten benötigen. Die Regierung von Premierminister Boris Johnson könnte die Kampagne zur dritte Dosis bereits Anfang September parallel zur Grippeimpfung ausrollen.

    Grossbritannien ist mit mehr als 131'000 Todesfällen eines der am stärksten vom Virus betroffenen Länder. Das britische Impfprogramm hat laut den aktuellsten Daten von englischen Gesundheitsbehörden und der Universität Cambridge aber statistisch rund 95'000 Menschenleben gerettet hat.

    Grossbritannien hatte zuvor bereits 100 Millionen Dosen des Impfstoffs von Pfizer/Biontech bestellt. Der in Deutschland entwickelte Impfstoff ist damit nach dem in Oxford entwickelten Vakzin von Astrazeneca der am zweithäufigsten verwendete Corona-Impfstoff des Landes.

  • 18.31 Uhr

    New York verpflichtet Schulpersonal zu Impfung

    Nach der vollständigen Zulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech und Pfizer in den USA hat die Stadt New York die verpflichtende Injektion des Vakzins für alle Schulangestellten angekündigt. Unter anderem Lehrer sowie alle anderen Beamten und Menschen mit Kontakt zu Schülern müssten bis zum 27. September mindestens eine Dosis erhalten haben, sagte Bürgermeister Bill de Blasio in New York. Es blieb dabei zunächst offen, was mit jenen passieren wird, die die Impfung trotzdem verweigern.

    «New York City sendet eine starke Botschaft: Wir werden alles tun, um die Delta-Variante zu bekämpfen, um Covid zu bekämpfen», meinte Stadtoberhaupt de Blasio mit Blick auf die steigenden Infiziertenzahlen. Die vollständige Zulassung des Biontech/Pfizer-Impfstoffes, die von der zuständigen US-Behörde FDA kurz zuvor verkündet worden war, sei ein Wendepunkt im Kampf gegen die Pandemie. Zuvor war Impfskeptikern in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens die Option geboten worden, der Impfung durch regelmässige Tests zu entgehen.

    In New York waren Anfang des Sommers fast alle Covid-Restriktionen angesichts der voranschreitenden Impfkampagne gefallen — doch die Delta-Variante heizte die Verbreitung zuletzt wieder an. Der grössten US-Stadt könnten nun ähnliche Entscheidungen in anderen Städte folgen.

  • 18.24 Uhr

    Impfgegner stürmen Foyer von TV-Nachrichtenproduzent ITN in London

    Dutzende Impfgegner haben in London die Zentrale des britischen Nachrichtenproduzenten ITN gestürmt. Auf Twitter-Videos war zu sehen, wie eine grosse Menschengruppe im Foyer der Produktionsfirma Parolen gegen Impfungen und Corona-Massnahmen skandierte.

    Ein Nachrichtensprecher, der das Gebäude betrat, wurde mit wüsten Beschimpfungen belegt. Teilweise war auch Gerangel mit Polizisten zu sehen, die versuchten, die Menschen von einem weiteren Eindringen in die Redaktionsräume abzuhalten.

    ITN produziert die Nachrichtenprogramme der britischen Sender ITV, Channel 4 und Channel 5. «Die Beschimpfung von Journalisten für ihre Berichterstattung ist eine beunruhigende Entwicklung, die ITN aufmerksam verfolgt hat und seine Mitarbeiter aktiv dazu aufgefordert hat, Vorkehrungen zu treffen, um Schaden zu vermeiden», sagte ein ITN-Sprecher.

  • 18.09 Uhr

    Erster Wachwechsel am Buckingham-Palast seit Beginn der Corona-Pandemie

    Einer der grössten Touristenmagneten Londons ist zurück: Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie fand wieder ein Wachwechsel am Buckingham-Palast statt. Zu den Klängen einer Militärkapelle marschierten die Gardesoldaten in ihren scharlachroten Waffenröcken und den berühmten Bärenfellhüten von ihren Baracken zur Residenz der Queen. Dutzende Touristen beobachteten das Spektakel - Queen Elizabeth II. allerdings nicht, sie hält sich derzeit in Schottland auf.

    «Wir mussten so lange warten», sagte Oberstabsfeldwebel Andrew Stokes, der für die Zeremonie verantwortlich war. «Es hat viel harte Arbeit und Vorbereitung gekostet, um es richtig hinzubekommen». Die Stücke der Militärkapelle waren demnach den erfolgreichen britischen Athleten bei den Olympischen Spielen in Tokio gewidmet.

    Normalerweise kommen laut Stokes jeden Tag bis zu 20.000 Touristen, um die Wachablösung am Buckingham-Palast zu sehen. Eine ähnliche Zeremonie auf Schloss Windsor, der etwa 40 Kilometer von London entfernten Residenz, wo sich die 95 Jahre alte Königin während des Lockdowns zurückgezogen hatte, war bereits im Juli wieder aufgenommen worden.

  • 17.15 Uhr

    Vollständige US-Zulassung für Impfstoff von Biontech/Pfizer

    Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Mittel des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer als erstem Corona-Impfstoff in den USA die vollständige Zulassung erteilt. Sie gelte für Menschen ab 16 Jahren, teilte die FDA am Montag mit und nannte die Entscheidung einen «Meilenstein» im Kampf gegen die Pandemie. Die Notfallzulassung für Personen ab zwölf Jahren bleibe weiterhin bestehen.

    Der Impfstoff ist in den USA seit Dezember mit einer Notfallzulassung im Einsatz, im Mai hatten Biontech und Pfizer die vollständige Zulassung beantragt. Dafür musste die FDA, die ein beschleunigtes Verfahren nutzte, etwa zehnmal so viele Daten prüfen wie für die Notfallzulassung - darunter viele, die aus dem massenhaften Einsatz des Impfstoffs im Land in den vergangenen Monaten gewonnen wurden.

    Auch die Impfstoffe von Moderna und Johnson & Johnson werden in den USA bereits seit Monaten basierend auf Notfallzulassungen eingesetzt. Moderna hat Anfang Juni die vollständige Zulassung bei der FDA beantragt, allerdings noch nicht alle Dokumente dafür eingereicht. Johnson & Johnson will einen solchen Antrag noch in diesem Jahr stellen.

    Der Corona-Impfstoff von Pfizer und Biontech ist in den USA nun vollständig zugelassen.
    Der Corona-Impfstoff von Pfizer und Biontech ist in den USA nun vollständig zugelassen.
    Mike Morones/The Free Lance-Star/AP/dpa
  • 16.50 Uhr 

    Dänischer Minister rechnet mit dritter Impfdosis für alle

    Der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke geht davon aus, dass allen Menschen in Dänemark irgendwann eine dritte Corona-Impfung angeboten wird. Die Gesundheitsbehörden prüften derzeit, wann ein dritter Piks relevant werden könnte, sagte er am Montag bei einer Pressekonferenz in Kopenhagen.

    Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte, sie erwarte für die Zukunft keine umfangreichen Schliessungen aufgrund der Corona-Pandemie mehr – «weil wir die Superwaffe haben: die Impfstoffe», so Frederiksen.

    Der Direktor des Nationalen Gesundheitsamtes, Søren Brostrøm, fügte mit Blick auf dritte Impfungen hinzu, dass an einer Richtlinie für spezielle Gruppen gearbeitet werde, die ein besonders schwaches Immunsystem haben. Das könnten etwa Krebspatienten sein, die eine Chemotherapie erhalten, oder Menschen, die eine Organtransplantation hinter sich haben. Sobald die Daten gesammelt seien - voraussichtlich in einigen Monaten - würden dann Impfrichtlinien für grössere Bevölkerungsgruppen erstellt, so Brostrøm. «Wir sind an vorderster Front dabei und haben bei Bedarf auch Impfstoffe dafür.»

    In Dänemark rechnet man mittelfristig mit einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus. (Symbolbild)
    In Dänemark rechnet man mittelfristig mit einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 15.42 Uhr

    Schlechte Masken in Innenräumen kaum effektiv

    Rechtzeitig vor dem Beginn der Herbstsaison haben Wissenschaftler der Universität Waterloo untersucht, wie gut Masken in Innenräumen vor Infektionen schützen.

    Die Ergebnisse sind ernüchternd: Einfache Masken filtern nur 10 Prozent der Aerosole heraus, die Infizierten ausatmen. Der Rest findet seinen Weg in den Rachen – meistens obendurch. Die besseren N95-Masken sind schon deutlich effektiver, doch auch hier liegt der Schutz nur bei 50 Prozent. Ein Ergebnis, das auch bereits durch reine Belüftung erreicht werden kann, hält die Studie fest.

    Die «Hundeschnauze» wirkt besser: Das sind N-95-Masken.
    Die «Hundeschnauze» wirkt besser: Das sind N-95-Masken.
    KEYSTONE

    «Es ist keine Frage, dass es sinnvoll ist, eine Gesichtsbedeckung zu tragen – sowohl zum Schutz bei naher Distanz als auch auf Distanz in einem Raum», wird der an der Studie beteiligte Forscher Serhij Jarusewich zitiert. «Aber es gibt bei der Effektivität verschiedener Masken ernsthafte Unterschiede.»

  • 14.35 Uhr

    Zug schickt Impfbus zu Berufsschulen

    Im Kanton Zug können sich Berufsschülerinnen und -schüler direkt in der Schule impfen lassen. Diese Woche hält ein Impfbus vor dem Kaufmännischen Bildungszentrum Zug (KBZ), auch vor dem Gewerblich-industriellen Bildungszentrum Zug (GIBZ) wird der Bus Halt machen, wie die Volkswirtschaftsdirektion am Montag mitteilte.

    Begründet wird das Angebot damit, dass an den Berufsschulen im Gegensatz zu den Volksschulen und den Mittelschulen Reihentests nicht möglich sind, dies weil die Schülerinnen und Schüler nur an einzelnen Tagen zur Schule gehen. Es sei deswegen derzeit an den Berufsschulen nicht möglich, die Schutzkonzepte zu lockern.

    Im Kanton Zug bedienen mobile Impfteams auch Pflegeheime und soziale Einrichtungen. Impfungen sind ferner im Impfzentrum in Baar an sieben Tagen in der Woche von 11 bis 19 Uhr möglich, dies auch ohne Anmeldung. Neu bieten auch neun Zuger Apotheken Walk-in-Impfungen an, und zwar am Freitagnachmittag von 14 bis 18 Uhr.

    Im Kanton Zug sind nach Angaben des Bundesamt für Gesundheit (BAG) 52,7 (CH: 50,6) Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Eine erste Dosis erhalten haben 57,9 (56,2) Prozent.

  • 13.38 Uhr

    BAG meldet 6218 neue Fälle über das Wochenende

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 6218 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem wurden acht Todesfälle und 143 Spitaleinweisungen registriert. Am Montag vor einer Woche waren dem BAG für die vergangenen 72 Stunden 5578 neue Coronavirus-Ansteckungen, vier Todesfälle und 83 Spitaleinweisungen gemeldet worden.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 362,92 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 13. August bei 1,22. Die Delta-Variante des Virus macht inzwischen 97,2 Prozent aus.

    Schülerinnen und Schüler am 23. August 2021 zum Schulbeginns im Kanton Waadt am Gymnasium in Bussigny. (Symbolbild)
    Schülerinnen und Schüler am 23. August 2021 zum Schulbeginns im Kanton Waadt am Gymnasium in Bussigny. (Symbolbild)
    Bild: Keystone

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 74,1 Prozent. 23,1 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt. Insgesamt wurden bis am Sonntagabend 8'996'450 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 9'441'866 Dosen verabreicht. 50,77 Prozent der Personen in der Schweiz sind bereits vollständig, 56,44 Prozent teilweise geimpft.

    Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 9'550'767 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. In den vergangenen 72 Stunden wurden dem BAG 70'087 neue Corona-Tests gemeldet. Insgesamt gab es 758'984 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

    30'549 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10'455. Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 17'993 Menschen in Isolation und 22'136 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich befanden sich 94 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.

  • 13.25

    Auch das kleine Wacken-Festival «Bullhead City» fällt aus

    Die für Mitte September geplante kleinere Ausgabe des deutschen Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken fällt aus. Das Festival kann nach Angaben der Veranstalter aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklungen im Kreis Steinburg nicht stattfinden.

    «Auch wenn wir wirklich traurig sind, dass wir nun doch im September kein Wiedersehen mit den Metalheads feiern können, betrachten wir diese Entscheidung als die richtige», sagte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen. «Das Amt Schenefeld als zuständige Ordnungsbehörde bedauert die notwendige Absage des Bullhead City ausserordentlich», sagte Amtsdirektor Andreas Faust.

    Es stehe aber die Gesundheit von Gästen, Beschäftigten und Bürgern im Vordergrund. Zuletzt hatte die Kieler Landesregierung die Zahl der Corona-Fälle je 100'000 Einwohner im Kreis Steinburg an den vergangenen sieben Tagen mit 64,1 angegeben.

    Wacken Open Air 2019: Auch das kleine Wacken-Festival «Bullhead City» fällt aus.
    Wacken Open Air 2019: Auch das kleine Wacken-Festival «Bullhead City» fällt aus.
    KEYSTONE

    Die Veranstalter hatten für das ursprünglich vom 16. bis 18. September geplante Festival mit 20'000 Besuchern pro Tag geplant. Es wurden Auftritte unter anderem von Blind Guardian, Nightwish, Powerwolf, Doro und Hämatom erwartet. Früheren Angaben zufolge waren bereits mehr als 10'000 Karten verkauft worden. Ticketkäufer sollen ihr Geld nun zurückerhalten.

    Zuvor war bereits das traditionelle Heavy-Metal-Festival mit rund 75'000 Fans wie bereits 2020 wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Das nächste grosse Festival soll jetzt vom 4. bis 6. August 2022 stattfinden – mit Judas Priest, In Extremo und Limp Bizkit.

  • 13.15 Uhr

    Neuseeland verlängert Lockdown

    Neuseeland hat seinen strikten landesweiten Corona-Lockdown bis mindestens Freitag verlängert. Das gab die Regierung heute bekannt. Die Gesundheitsbehörden berichteten von 35 neuen im Inland übertragenen Infektionen der besonders ansteckenden Delta-Variante. Es ist die höchste Zahl an täglichen Neuinfektionen seit April vergangenen Jahres in Neuseeland.

    Seit der Entdeckung der ersten neuen Fälle ist der Ausbruch auf 107 bekannte Fälle angewachsen. Die Behörden erklärten, man habe Verbindungen zwischen den meisten der Fälle aufgespürt, was die Hoffnung nährt, den Ausbruch zu ersticken. Etwa drei Prozent der Bevölkerung wurden nach offiziellen Angaben in den vergangenen sechs Tagen auf das Virus getestet.

    Lockdown in Sydney, am heutigen 23. August.
    Lockdown in Sydney, am heutigen 23. August.
    KEYSTONE

    In Auckland, wo die meisten der Fälle registriert wurden, werde der Lockdown bis mindestens zum Monatsende dauern, erklärte Premierministerin Jacinda Ardern. «Wir brauchen mehr Informationen. Wir brauchen mehr Sicherheit. Wir wollen keine Risiken mit Delta eingehen», sagte Ardern. «Wenn die Welt uns irgendetwas gelehrt hat, dann ist es, vorsichtig mit dieser Variante von Covid-19 zu sein.»

    Der Ausbruch wird Modellierungen zufolge voraussichtlich in einigen Tagen einen Höhepunkt erreichen und dann abklingen. Neuseeland setzt auch wegen einer vergleichsweise niedrigen Impfrate stark auf Lockdowns. Erst etwa 20 Prozent der Bevölkerung haben den vollen Impfschutz gegen das Coronavirus.

    Die Massnahmen sehen vor, dass die Menschen zu Hause bleiben und ihre Privaträume nur aus medizinischen Gründen verlassen, um einzukaufen oder um Sport zu treiben. Ardern gab zudem bekannt, dass die regulären Parlamentssitzungen für eine Woche pausieren sollen, was Kritik der Opposition hervorrief.

  • 12.50 Uhr

    Französisch-Polynesien – Inzidenz bei 2800

    Das Coronavirus hat jetzt auch einen der entlegensten Winkel der Erde erreicht: Französisch-Polynesien im Südpazifik wird seit einigen Wochen von einer massiven Infektionswelle überrollt. Auf der grössten Insel Tahiti seien die Intensivstationen völlig überlastet, berichtete die französische Zeitung «Le Monde». Die Sieben-Tage-Inzidenz in dem französischen Überseegebiet liege mittlerweile bei 2800.

    Ein Muschel-Blumen-Kranz für den Besucher: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am 26. Juli 2021 auf dem Manihi Atoll, 500 Kilometer östlich von Tahiti.
    Ein Muschel-Blumen-Kranz für den Besucher: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am 26. Juli 2021 auf dem Manihi Atoll, 500 Kilometer östlich von Tahiti.
    KEYSTONE

    Bis Ende Juli hatte die Inselgruppe täglich nur eine Handvoll Fälle verzeichnet. Dann stieg die Zahl plötzlich aus ungeklärter Ursache sprunghaft an. Mittlerweile seien in Krankenstationen auf Tahiti Schreibtische in Betten umgewandelt worden. Auch komme es schon zu einer Triage, hiess es. Das bedeutet, dass das Gesundheitspersonal entscheiden muss, welche Patienten behandelt werden.

    «Dieses Aussortieren ist schrecklich, weil wir uns in Polynesien alle kennen», sagte eine Krankenschwester, die anonym bleiben wollte. Die Behörden hatten am Freitag einen strengen Lockdown mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen verhängt, der zunächst für zwei Wochen gelten soll. Alle Schulen wurden geschlossen. Französisch-Polynesien mit seinen 118 Inseln und Atollen hat rund 280'000 Einwohner.

  • 11.30 Uhr

    Schaffhausen: Erneut Maskenpflicht an Schulen 

    Im Kanton Schaffhausen gilt seit Montag für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen. Die Wiedereinführung der Maskenpflicht nur eine Woche nach Schulbeginn begründet der Kanton mit zahlreichen Covid-19-Fällen an Schulen.

    Der Kanton Schaffhausen hat über das Wochenende kurzfristig die Corona-Schutzmassnahmen an Schulen der Sekundarstufe I und II verschärft. Gemäss den im Internet publizierten Richtlinien gilt seit Montag wieder eine Maskenpflicht. Begründet wird die Massnahme mit zahlreichen positiv ausgefallenen Covid-19-Tests im Rahmen der repetitiven Massentests an den Schulen in der ersten Woche nach den Sommerferien.

    Von der wiedereingeführten Maskenpflicht nicht betroffen sind die Primarschülerinnen und -schüler. Allerdings gilt für die Lehrpersonen und weitere Angestellte auf allen Schulstufen ebenfalls wieder eine Maskenpflicht. Sie gilt für vorerst zwei Wochen.

  • 10.45 Uhr

    94.2 Prozent der Briten mit Antikörpern

    Spannende Zahlen aus Grossbritannien: Wegen Infektionen und Impfungen haben der Statistik-Behörde zufolge 94,2 Prozent der Erwachsenen Antikörper gegen Covid-19 im Blut. 80,7 Prozent sind zumindest in England bereits geimpft worden, so dass der Rest in freier Wildbahn in Kontakt mit dem Virus gekommen sein muss. Für Grossbritannien wird die Impfquote auf 90,1 bis 92,1 Prozent geschätzt. Gestern gab es 31'976 neue Fälle in Grossbritannien.

  • 10.12 Uhr

    Tessiner Kantonsarzt ruft zum Testen auf

    Die Zahl der Corona-Fälle im Kanton Tessin nimmt zu: Ferienrückkehrer machen rund einen Drittel davon aus. Kantonsarzt Giorgio Merlani ruft die Bevölkerung dazu auf, einen Test zu machen, bevor man wieder arbeiten geht.

    Dabei sollte man in die Apotheke gehen und nicht einen Schnelltest benutzen, sagt er auf RSI: «Wenn man keine Symptome hat, ist das besser als nichts. In den Apotheken sind sie nach wie vor kostenlos und werden von Fachleuten durchgeführt. Sie geben uns definitiv mehr Sicherheit».

    Merlani würde auch eine Maskenpflicht in den Schulen begrüssen, zumindest in den ersten zwei Wochen. Danach könnte man die epidemiologische Lage anschauen und eine Neubewertung vornehmen.

  • 9.40 Uhr

    Justiz eröffnet Verfahren gegen Rickli-Angreifer 

    Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen den Impfgegner eröffnet, der Regierungsrätin Natalie Rickli (SVP) am Samstag bei einem öffentlichen Auftritt mit Apfelschorle übergoss.

    Ein Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft bestätigte am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung von «20 Minuten». Das Verfahren gegen den 44-jährigen Mann werde unter anderem wegen Gewalt und Drohung gegenüber Behörden und Beamte eröffnet.

    Natalie Rickli (Links vorne sitzend) am 21. August mit Impfgegnern im Hintergrund beim Impfmobil in Gossau.
    Natalie Rickli (Links vorne sitzend) am 21. August mit Impfgegnern im Hintergrund beim Impfmobil in Gossau.
    KEYSTONE

    Der Mann wurde nach dem Zwischenfall am Samstag von der Kantonspolizei verhaftet. Er befindet sich laut Staatsanwaltschaft mittlerweile wieder auf freiem Fuss. Der Angriff ereignete sich in Gossau ZH, nachdem die Gesundheitsdirektorin anlässlich des Starts der Zürcher Impfbusse eine Ansprache hielt.

    Der Mann näherte sich Rickli und begoss sie mit verdünntem Apfelsaft. An dem Anlass waren rund zwei Dutzend Impfgegner anwesend, die anfangs verbal – aber friedlich – ihren Unmut über die Impfaktion äusserten.

    Die Zürcher SVP verurteilte den Angriff auf ihre Regierungsrätin. «Was Natalie Rickli widerfahren ist, darf sich nicht wiederholen», sagte Kantonsrat Martin Hübscher. «Die Gräben scheinen sich immer stärker zu öffnen.» Die politische Auseinandersetzung solle stattfinden, aber sie müsse friedlich sein.

  • 9.25 Uhr

    Israel impft während des Unterrichts

    Mit Beginn des neuen Schuljahrs am 1. September will Israel Schülerinnen und Schüler während der Unterrichtszeit gegen das Coronavirus impfen. Dafür sei lediglich die Zustimmung der Eltern erforderlich, teilte das Corona-Kabinett der Regierung heute mit.

    Israel impft grundsätzlich Kinder schon mit zwölf Jahren, in Ausnahmefällen sogar schon mit fünf. Dies gilt allerdings nur für besonders gefährdete Kinder – etwa wegen extremer Fettleibigkeit, schweren chronischen Lungenkrankheiten oder Herzproblemen.

    Das 9,4-Millionen-Einwohner-Land versucht derzeit, mit einer umfangreichen Impfkampagne den Anstieg von Corona-Neuinfektionen zu bremsen. Am Montag meldete das Gesundheitsministerium 5383 neue Fälle.

    Ein Vater bringt in Jerusalem seine Tochter zur Schule.
    Ein Vater bringt in Jerusalem seine Tochter zur Schule.
    Archivbild: KEYSTONE

    Zugleich wurden 672 Schwerkranke registriert – der höchste Wert seit März. 16 weitere Menschen starben. Bislang sind knapp 59 Prozent der Bevölkerung doppelt geimpft – von den 12- bis 15-Jährigen etwa 29 Prozent, von den 16- bis 19-Jährigen etwa 69 Prozent.

    Wegen der Pandemie gelten an den Schulen besondere Regeln. In «roten Städten» mit besonders vielen Neuinfektionen gibt es nur Präsenzunterricht abhalten, wenn in der Klasse mindestens 70 Prozent der Schüler geimpft sind. Sonst müssten alle in Online-Unterricht.

    Zudem sollen etwa 1,6 Millionen Schüler noch diesen Monat auf Antikörper gegen das Virus getestet werden. Wer Antikörper nachweisen kann, muss bei einem Corona-Fall in der Klasse nicht in Quarantäne. Ausserdem sollen direkt vor dem Wiederbeginn der Schule zwei Millionen Schüler zu Hause einen Schnelltest machen.

  • 8.27 Uhr

    Booster-Impfung erhöht Schutz deutlich

    Eine Booster-Impfung schützt Menschen über 60 vor Infektionen und schweren Erkrankungen. Das hat das israelische Gesundheitsministerium gestern bekannt gegeben. Nach den vorliegenden Daten würden Senioren zehn Tage nach dem dritten Schuss einen viermal höheren Schutz als jene, die nur zweimal gepiekst worden sind.

    Booster-Impfung in Rahat am 16. August.
    Booster-Impfung in Rahat am 16. August.
    KEYSTONE
  • 7.50 Uhr

    Taiwanische Präsidentin nimmt einheimischen Impfstoff 

    Die taiwanische Präsidentin Tsai Ing-wen hat sich mit einem in ihrem Land hergestellten Vakzin gegen Corona impfen lassen. Die 64-Jährige erhielt am Montag die erste Dosis des Impfstoffs der Firma Medigen Vaccine Biologics und gab damit den Startschuss für den Einsatz des Mittels.

    Der Medigen-Impfstoff hatte im Juli eine Notzulassung erhalten, wogegen Mediziner und Wissenschaftler protestierten. Er nutzt einen Teil des Coronavirus, um dem menschlichen Körper eine Immunreaktion anzutrainieren. Die taiwanischen Behörden hatten bei der Zulassung des Medigen-Impfstoffs auf Langzeitstudien verzichtet und seine Wirkung stattdessen mit der des Vakzins von Astrazeneca verglichen.

    Nach ihren Angaben bewirkt der Medigen-Impfstoff bei Geimpften eine 3,4-mal höhere Antikörper-Konzentration wie das Mittel von Astrazeneca, das vollständig getestet und weltweit in vielen Staaten eingesetzt wird. Der vollständige Test für den Medigen-Impfstoff soll binnen eines Jahres nachgeholt werden. In Taiwan waren bis Freitag 40 Prozent der rund 23 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner mindestens einmal geimpft.

  • 6.30 Uhr

    Unklare Impf-Ansagen verwirren Schwangere

    Die Corona-Impfung verunsichert Schwangere, berichtet der «Blick». Dabei sei klar, dass die Impfung viel weniger gefährlich ist als eine Infektion. Der Chef-Gynäkologe des Inselspitals fordert in dem Bericht vom Bund eine Impfempfehlung für Schwangere. «Aus meiner Sicht ist der Zeitpunkt für das BAG gekommen, die Impfempfehlung für Schwangere anzupassen und offener zu formulieren», sagt Daniel Surbek, Chefarzt an der Klinik für Frauenheilkunde am Inselspital Bern und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Fachgesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Ungeimpfte Schwangere gehen dem Arzt zufolge ein grosses Risiko ein. 200 bis 300 Schwangere dürften seinen Schätzungen zufolge in der Schweiz bereits mit schlimmen Verläufen im Spital gelandet sein. Eine Impfung hätte dies verhindert.

    Die offiziellen Impfempfehlungen seien nicht eindeutig, heisst es in dem Bericht weiter: Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gebe explizit keine Empfehlung ab, ausser bei einer Schwangeren bestehen medizinische Risikofaktoren oder sie verrichtet eine «besonders exponierte» Arbeit. Seit Mai sie die Impfung für alle Schwangeren möglich, nach Absprache mit einem Arzt und dem Unterzeichnen einer Einverständniserklärung. Aber nur etwa 30 Prozent der Schwangeren in der Schweiz wollen sich impfen lassen, wie eine Umfrage unter 1551 Schwangeren des Universitätsspitals Lausanne zeigte.

    Die Gesundheitsbehörde in den USA verfährt anders: Die CDC empfehlen allen schwangeren und stillenden Frauen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das gelte auch für Frauen, die demnächst schwanger werden wollen, teilte die Behörde am 11. August mit.

  • 6.19 Uhr

    Hohe Bussen für Gottesdienstbesucher in Sydney

    In einem Vorort von Sydney hat die Polizei die Besucher eines Gottesdienstes zu hohen Geldbussen verurteilt, weil sie durch die Versammlung gegen die geltenden Corona-Massnahmen verstossen haben. 30 Gläubige müssten umgerechnet je 654 Franken zahlen, zudem sei die Kirche selbst mit einem Bussgeld von umgerechnet knapp 3300 Franken belegt worden, teilte die Polizei im Bundesstaat New South Wales am Montag mit. Die Messe sei am Sonntagabend in Blacktown im Westen von Sydney abgehalten worden. Die Polizei habe einen Hinweis auf einen möglichen illegalen Gottesdienst bekommen und 60 Erwachsene und Kinder in der Kirche angetroffen.

    In einer Schule in Sydney sind am 23. August 2021 Arbeiter in Schutzanzügen bei der Tiefenreinigung einer Schule zu sehen.
    In einer Schule in Sydney sind am 23. August 2021 Arbeiter in Schutzanzügen bei der Tiefenreinigung einer Schule zu sehen.
    Bild: Keystone/EPA/Australia and New Zealand Out/Joel Carrett

    Im Grossraum Sydney gilt wegen steigender Viruszahlen bereits seit acht Wochen ein strenger Lockdown, der erst kürzlich bis Ende September verlängert worden war. Die Menschen dürfen nur noch unter bestimmten Bedingungen ihre Häuser verlassen. Zudem sind nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Kraft. New South Wales verzeichnete am Montag bereits den dritten Tag in Folge mehr als 800 Neuinfektionen.

    Erst am Wochenende hatten Tausende Menschen in verschiedenen Landesteilen gegen die strengen Einschränkungen demonstriert. Dabei kam es auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Das 25 Millionen Einwohner zählende Land lebt seit März 2020 weitgehend abgeschottet und hatte die Pandemie über einen langen Zeitraum mit strikten Massnahmen erfolgreich bekämpft. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante und einer schleppenden Impfkampagne häufen sich nun aber die Fälle und die Lockdowns.

  • 5.55 Uhr

    SVP-Regierungsräte kritisieren Nein zum Covid-Gesetz ihrer Partei

    In nicht weniger als sieben bevölkerungsreichen Kantonen wie Zürich, Bern und Aargau sind die Gesundheitsdirektionen in SVP-Hand. Diese Regierungsräte tragen einem Bericht der «Aargauer Zeitung» zufolge im Kampf gegen die Pandemie Verantwortung und reagieren nun wenig erfreut auf die Nein-Parole ihrer Partei zum Covid-Gesetz, die am Samstag mit 181 zu 23 Stimmen beschlossen wurde. 

  • 5.44 Uhr

    Pattaya muss Tourismus-Neustart wohl verschieben

    Der berühmte thailändische Badeort Pattaya muss seinen für den 1. September geplanten Neustart für den Tourismus voraussichtlich weiter verschieben. Grund seien die weiterhin sehr hohen Corona-Infektionszahlen in der Provinz Chon Buri am Golf von Thailand, in der Pattaya liegt. Vorgesehen war zudem, 70 Prozent der Bevölkerung der Region bis Ende August zu impfen, um eine Herdenimmunität zu erzielen. Bislang seien aber nur 33 Prozent der Bürger geimpft, zitierte die Zeitung «Bangkok Post» am Montag Apichai Chatchalermkit von der staatlichen Tourismusbehörde TAT. «Pattayas Plan zur Wiedereröffnung kann ohne diese Bedingungen nicht starten», sagte er. Geplant war, vollständig geimpften Touristen unter strengen Sicherheitsauflagen einen Aufenthalt in dem Ort zu ermöglichen. Die grössten Inseln Phuket und Ko Samui haben bereits vor Wochen ähnliche Projekte gestartet.

    In Pattaya liegt die wichtige Tourismusindustrie seit fast eineinhalb Jahren komplett am Boden. Derzeit sind auch die Strände geschlossen. Augenzeugen berichteten der Deutschen Presse-Agentur von zunehmender Verzweiflung der Menschen und langen Schlangen an Essensausgaben für die Bevölkerung. Vor der Pandemie kamen nach Angaben der «Bangkok Post» jährlich mehr als neun Millionen Besucher in die Stadt mit etwa 120’000 Einwohnern. Berühmt ist vor allem das Nachtleben.

    Im vergangenen Jahr galt Thailand noch als Vorzeigeland im Kampf gegen die Pandemie – seit April erlebt der Staat aber seine bisher schwerste Welle. Eine Million Fälle wurden bislang bestätigt. Mehr als 9000 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Seit einigen Tagen sind die Zahlen aber rückläufig.

  • 5 Uhr

    Journalist bringt Buch über Biontech-Gründerpaar heraus

    Auf der Suche nach einem Krebs-Medikament fanden sie den Corona-Impfstoff: Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci sind inzwischen Milliardäre. Die Geschichte des Gründer-Ehepaars können Interessierte bald lesen oder hören. Das Sachbuch mit dem Originaltitel «Vaccine: How the Breakthrough of a Generation fought Covid-19» soll am 14. September in Grossbritannien als Hörbuch erscheinen, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Später soll das Werk auch im Print und als E-Book herauskommen.

    Autor ist der britische «Financial Times»-Journalist Joe Miller, der das Paar insgesamt mehr als 150 Stunden lang interviewt haben soll. Auch etliche andere Biontech-Beschäftigte, Politiker und Wissenschaftler kommen zu Wort. Miller selbst bezeichnete die Entwicklung des Impfstoffs als «eine der grossartigsten wissenschaftlichen Erfolge unserer Zeit». Der Erfolg des Paares «zu einem der dunkelsten Momente der Menschheit» sei kein Zufall gewesen, sondern gehe auf jahrzehntelange Forschung zurück, schreibt der Frankfurt-Korrespondent der Zeitung.