Das Wunder von Kirikhan
Mehr als 100 Stunden nach den schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet konnten deutsche Katastrophenhelfer eine Frau aus den Trümmern befreien.
11.02.2023
Die Zahl der Todesopfer nach dem Beben in der Türkei und Syrien steigt auf mehr als 25'000. Derweil unterbrechen Rettungsequipen ihre Arbeit wegen der angespannten Sicherheitslage, auch Schweizer Redog-Helfer.
Die Zahl der Erdbebentoten in der Türkei und Syrien steigt unaufhörlich an – doch auch fünf Tage nach der Katastrophe bergen Rettungskräfte noch immer vereinzelt Überlebende.
Unterdessen stieg die Zahl der Toten in der Türkei auf 22'327. Mehr als 80'278 Menschen seien verletzt worden, sagte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Aus Syrien wurden zuletzt 3574 Tote gemeldet.
Derweil wurden Ermittlungen im Süden der Türkei wegen möglicher Baumängel bei eingestürzten Gebäuden bekannt. In der Stadt Diyarbakir seien gegen 33 Menschen Haftbefehle ergangen, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf Strafverfolger. Die Staatsanwaltschaft in Adana ermittelt laut Anadolu ebenfalls. Im Rahmen dieser Ermittlungen seien bisher 62 Haftbefehle erlassen worden, hiess es. Neun weitere Menschen wurden demnach in den Städten Sanliurfa und Osmaniye verhaftet.
Teams unterbrechen Einsätze
Nach fünf Tagen kräftezehrender Suche nach Überlebenden im Erdbebengebiet im türkisch-syrischen Grenzgebiet unterbrechen erste Hilfsteams ihre Arbeit, weil es zu Tumulten gekommen sein soll. Die Sicherheitslage habe sich nach verschiedenen Informationen in der türkischen Region Hatay geändert, teilten das Technische Hilfswerk (THW), die Hilfsorganisation ISAR Germany und das österreichische Bundesheer am Samstag mit.
Das österreichische Militär setzte seine Rettungsarbeiten später jedoch mit türkischem Militärschutz fort. Die türkische Armee habe den Schutz der Soldatinnen und Soldaten der Katastrophenhilfseinheit übernommen, twitterte der Sprecher des österreichischen Bundesheers am Samstagnachmittag. Österreich ist seit Dienstag mit 82 Militärangehörigen in der türkischen Provinz Hatay im Einsatz.
Oberstleutnant Pierre Kugelweis hatte der Nachrichtenagentur APA am Samstagmorgen gesagt, die Suche nach Überlebenden sei wegen Sicherheitsrisiken unterbrochen worden. «Es gibt zunehmend Aggressionen zwischen Gruppierungen in der Türkei. Es sollen Schüsse gefallen sein», sagte Kugelweis. «Wir würden gerne weiterhelfen, aber die Umstände sind, wie sie sind.»
Auch eine Schweizer Rettungsorganisation unterbrach am Samstag ihren Einsatz. So haben sich die Helfer von Redog zunächst in ihr Hauptcamp zurückgezogen, wie SRF berichtet. «Wir hatten eigentlich vor Ort keine grösseren Probleme, waren aber informiert, dass die Lage nicht stabil ist in der Region», sagt Linda Hornisberger, Einsatzleiterin von Redog, dem Sender.
Rettungskette macht weiter
Die Lage werde beobachtet, sagte indessen der Leiter der Rettungskette vor Ort in der Region Hatay, Sebastian Eugster, am Samstagmittag in einem Telefongespräch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
«Wir haben ein entsprechendes Dispositiv, das jederzeit angepasst werden kann», sagte Eugster. «Derzeit ist alles ruhig und wir fühlen uns sicher.» Es habe auch keine Zwischenfälle gegeben. Von Dritten habe er gehört, dass das Militär eingeschritten sei, um die Lage zu kontrollieren. Es sei aber völlig normal, dass die Anspannung in solchen Situationen immer grösser werde. Als mögliche Ursachen nannte er unter anderem den Mangel an Lebensmitteln und Wasser.
Die Rettungskette wartete am frühen Samstagnachmittag in ihrem Basislager auf weitere Aufgebote der Einsatzkoordinationsstelle für Einsätze. In den letzten Stunden sei es aber nur noch ganz vereinzelt zu wenigen Lebensrettungen gekommen.
Das EDA schrieb auf Anfrage, die Sicherheit in der Unterkunft der Rettungskette Schweiz sei gewährleistet.
Retter bergen noch immer Überlebende
Konnten anfangs noch zahllose Verschüttete aus den Trümmern eingestürzter Gebäude gerettet werden, bergen Helfer*innen inzwischen fast nur noch Leichen: Laut dem türkischen Vizepräsident Fuat Oktay wurden in den vergangenen 24 Stunden landesweit nur noch 67 Menschen lebend aus dem Schutt gezogen.
Doch es gibt sie noch, die berührenden Einzelschicksale mit glücklichem Ende. So zogen die Rettungskräfte in Kahramanmaras 112 Stunden nach dem Beben einen 46 Jahre alten Mann aus der Ruine eines siebenstöckigen Gebäudes, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.
In der Provinz Gaziantep wurde demnach eine schwangere Frau nach 115 bangen Stunden zurück ans Tageslicht geholt. Ebenfalls in Gaziantep bargen Helfer ein neunjähriges Mädchen nach 108 Stunden aus dem Schutt – ihre Eltern und ihre Schwester waren da jedoch schon tot.
Hoffen auf Wunder in den Trümmern
Beiderseits der Grenze kämpfen die Retter noch um jedes Leben. «Wir machen weiter, bis wir sicher sind, dass es keine Überlebenden mehr gibt», zitierte eine Reporterin des staatlichen türkischen Fersehsenders TRT World am Freitag einen Sprecher der Einsatzkräfte.
Und tatsächlich gibt es noch Berichte über schier unglaubliche Rettungen. In der Südosttürkei wurde eine sechsköpfige Familie nach 102 Stunden unter den Trümmern lebend geborgen. Die Eltern mit ihren Kindern zwischen 15 und 24 Jahren seien ins Spital gebracht worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Ein Nachbarspaar aus demselben Gebäude sei nach 107 Stunden gerettet worden.
Ebenfalls nach mehr als 100 Stunden wurde ein Zehnjähriger aus einem eingestürzten Haus in der Stadt Kahramanmaras gerettet, wie das israelische Militär am Freitag mitteilte. Die Rettungsaktion habe rund eine Stunde gedauert.
Retter in Syrien haben haben derweil mehr als vier Tage nach dem Erdbeben zwei Menschen in der Küstenstadt Dschabla aus einem eingestürzten Wohnhaus befreit. Mutter und Sohn seien nach ihrer Rettung am Freitagabend in ein Spital gebracht worden, meldete die Staatsagentur Sana. Beide erlitten demnach mehrere Knochenbrüche. Ihr gesundheitlicher Zustand sei ansonsten aber stabil.
Laut Medienberichten ist die Mutter 60 und ihr Sohn 22 Jahre alt. Die Helfer sollen den Berichten zufolge auch die 24 Jahre alte Tochter der Frau aus den Trümmern gerettet haben.
Schweizer Expertenteam reist in die Türkei
Die Schweiz schickt weitere Helferinnen und Helfer ins Erdbebengebiet in der türkisch-syrischen Grenzregion. Am Freitagnachmittag hob ein zusätzliches Team der Humanitären Hilfe des Bundes in einem Flugzeug vom Flugplatz Belp BE mit Ziel Türkei ab.
10.02.2023
Auch Schweizer Helfer berichteten von Erfolgen: Sie retteten in Hatay am Freitagmorgen ein sechs Monate altes Baby und seine Mutter lebend aus den Trümmern. Dort war das Schweizerische Korps für humanitäre Hilfe (SKH) zusammen mit lokalen Partnern im Einsatz. Mit Hilfe von Schweizer Suchhunden seien elf Verschüttete lebend gerettet worden, teilte die SKH-Sprecherin mit.
Nach so langer Zeit noch Lebende zu bergen, gleicht einem Wunder. Nur in seltenen Fällen überlebt ein Mensch mehr als drei Tage ohne Wasser. Hinzu kommen die eisigen Temperaturen.
«Wie lange man in einer solchen Situation überleben kann, hängt von sehr vielen Faktoren ab: Wetter, Wasserzufuhr, körperliche Konstitution», sagt Professor Bernd Böttiger vom Roten Kreuz Deutschland. «Die Umweltbedingungen der winterlichen Temperaturen treffen vor allem Kinder. Sie kühlen schneller aus als Erwachsene.»
Helfer aus 68 Ländern im Einsatz
Die Türkei erhält bei der Bewältigung der Folgen des verheerenden Erdbebens Unterstützung von mehr als 8000 ausländischen Helfern. Insgesamt seien 8513 Helfer in den betroffenen Gebieten im Einsatz, teilte das Aussenministerium in Ankara am Samstag auf Twitter mit.
Einsatzkräfte aus 68 Ländern seien im Land. Insgesamt 99 verschiedene Länder hätten Unterstützung angeboten, hiess es. Nach Angaben des Ministeriums werden noch Hilfsteams aus 15 Ländern mit insgesamt 1657 Helfern erwartet.
12. Februar. Die unvorstellbare Zerstörungskraft der Beben zeigt diese Aufnahme aus dem türkischen Adiyaman.
12. Februar: Das Leben geht weiter. Zwei syrische Mädchen spielen in einem Camp für Erdbebenopfer in Gaziantep, im Süden der Türkei.
11. Februar: Überreste einer Moschee im türkischen Antakya, die bei dem Erdbeben eingestürzt ist.
11. Februar: Erleichtert: Der 36-jährige Ergin Guzeloglan wird im südtürkischen Hatay fünf Tage nach den Erdbebenkatastrophe geborgen.
11. Februar: Viele Menschen müssen bei eisigen Temperaturen in Notunterkünften ausharren. Im Bild: Bewohner*innen des türkischen Dorfs Baris.
9. Februar: Eine Luftaufnahme in der türkischen Stadt Antakya zeigt nur einen kleinen Teil der Zerstörung.
9. Februar: Trotz erbarmungslosem Wettkampf mit der Zeit: Rettungskräfte vermelden immer wieder Wunder, wie hier, als ein 87 Stunden verschütteter Mann lebend geborgen werden konnte.
8. Februar, Türkei: Rettungskräfte beseitigen Trümmerteile, um eine Person zu bergen, die das Erdbeben überlebt hat.
8. Februar, Türkei: Feuerwehrleute aus Istanbul ziehen in der Nacht auf Mittwoch ein Kind aus den Trümmern
7. Februar, Türkei: Angehörige von Vermissten warten bei Minustemperaturen vor einem eingestürzten Gebäude, während Rettungskräfte im Bezirk Elbistan in Kahramanmaras nach Überlebenden suchen.
7. Februar, Türkei: Ein von einer Drohne aufgenommenes Luftbild zeigt Einsatzkräfte bei einer Such- und Rettungsaktion an der Stelle eines eingestürzten Gebäudes. Die Rauchsäule im Hintergrund stammt von brennenden Containern am Hafen.
7. Februar, Türkei: Mesut Hancer hält die Hand seiner 15-jährigen Tochter Irmak, die bei dem Erdbeben in Kahramanmaras in der Nähe des Epizentrums ums Leben kam.
7. Februar, Syrien: Kinder stehen in Aleppo neben einem eingestürzten Haus.
7. Februar, Türkei: Eine Frau sucht in Hatay nach ihrem Hab und Gut.
7. Februar, Syrien: Erschöpfte Männer gönnen sich in Aleppo eine Pause, nachdem sie mehrere Menschen lebendig aus den Trümmern bergen konnten.
7. Februar, Türkei: In Adana geht die Rettung von Verschütteten am Dienstag weiter.
6. Februar, Türkei: Frauen weinen, während sie zusehen, wie die Rettungskräfte in den Trümmern eines zerstörten Gebäudes in Adana nach Menschen suchen.
6. Februar, Syrien: Menschen durchsuchen die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes in der Stadt Azmarin in der Provinz Idlib.
6. Februar, Türkei: Fassungslos stehen Menschen neben den Trümmern in Diyarbakir.
6. Februar, Syrien: Zivilschutzmitarbeiter und Sicherheitskräfte durchsuchen die Trümmer eingestürzter Gebäude in Hama.
6. Februar, Syrien: Schnee, Regen und Minustemperaturen erschweren die Rettungsarbeiten in Armanaz.
6. Februar, Türkei: Beschädigte Autos stehen neben einem eingestürzten Parkhaus in Diyarbakir.
6. Februar, Türkei: Menschen unterstützen Rettungskräfte bei der Bergung von Verletzten in Adana.
6. Februar, Kloten: Helferinnen und Helfer der Rettungskette warten am Flughafen Zürich auf ihren Flug nach Adana. Neben dem Expertenteam sind acht Suchhunde an Bord. Zu den Rettern gehören auch Spezialisten der militärischen Katastrophenhilfe der Armee.
6. Februar, Türkei: Angehörige der Opfer warten, während Rettungskräfte in Diyarbakir im Südosten des Landes Such- und Rettungsmassnahmen an der Stelle eines eingestürzten Gebäudes durchführen.
6. Februar, Türkei: Rettungskräfte legen am Montagabend in Hatay ihr Ohr auf Trümmerteile, um verschüttete Überlebende zu hören.
Erdbeben in der Türkei und in Syrien
12. Februar. Die unvorstellbare Zerstörungskraft der Beben zeigt diese Aufnahme aus dem türkischen Adiyaman.
12. Februar: Das Leben geht weiter. Zwei syrische Mädchen spielen in einem Camp für Erdbebenopfer in Gaziantep, im Süden der Türkei.
11. Februar: Überreste einer Moschee im türkischen Antakya, die bei dem Erdbeben eingestürzt ist.
11. Februar: Erleichtert: Der 36-jährige Ergin Guzeloglan wird im südtürkischen Hatay fünf Tage nach den Erdbebenkatastrophe geborgen.
11. Februar: Viele Menschen müssen bei eisigen Temperaturen in Notunterkünften ausharren. Im Bild: Bewohner*innen des türkischen Dorfs Baris.
9. Februar: Eine Luftaufnahme in der türkischen Stadt Antakya zeigt nur einen kleinen Teil der Zerstörung.
9. Februar: Trotz erbarmungslosem Wettkampf mit der Zeit: Rettungskräfte vermelden immer wieder Wunder, wie hier, als ein 87 Stunden verschütteter Mann lebend geborgen werden konnte.
8. Februar, Türkei: Rettungskräfte beseitigen Trümmerteile, um eine Person zu bergen, die das Erdbeben überlebt hat.
8. Februar, Türkei: Feuerwehrleute aus Istanbul ziehen in der Nacht auf Mittwoch ein Kind aus den Trümmern
7. Februar, Türkei: Angehörige von Vermissten warten bei Minustemperaturen vor einem eingestürzten Gebäude, während Rettungskräfte im Bezirk Elbistan in Kahramanmaras nach Überlebenden suchen.
7. Februar, Türkei: Ein von einer Drohne aufgenommenes Luftbild zeigt Einsatzkräfte bei einer Such- und Rettungsaktion an der Stelle eines eingestürzten Gebäudes. Die Rauchsäule im Hintergrund stammt von brennenden Containern am Hafen.
7. Februar, Türkei: Mesut Hancer hält die Hand seiner 15-jährigen Tochter Irmak, die bei dem Erdbeben in Kahramanmaras in der Nähe des Epizentrums ums Leben kam.
7. Februar, Syrien: Kinder stehen in Aleppo neben einem eingestürzten Haus.
7. Februar, Türkei: Eine Frau sucht in Hatay nach ihrem Hab und Gut.
7. Februar, Syrien: Erschöpfte Männer gönnen sich in Aleppo eine Pause, nachdem sie mehrere Menschen lebendig aus den Trümmern bergen konnten.
7. Februar, Türkei: In Adana geht die Rettung von Verschütteten am Dienstag weiter.
6. Februar, Türkei: Frauen weinen, während sie zusehen, wie die Rettungskräfte in den Trümmern eines zerstörten Gebäudes in Adana nach Menschen suchen.
6. Februar, Syrien: Menschen durchsuchen die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes in der Stadt Azmarin in der Provinz Idlib.
6. Februar, Türkei: Fassungslos stehen Menschen neben den Trümmern in Diyarbakir.
6. Februar, Syrien: Zivilschutzmitarbeiter und Sicherheitskräfte durchsuchen die Trümmer eingestürzter Gebäude in Hama.
6. Februar, Syrien: Schnee, Regen und Minustemperaturen erschweren die Rettungsarbeiten in Armanaz.
6. Februar, Türkei: Beschädigte Autos stehen neben einem eingestürzten Parkhaus in Diyarbakir.
6. Februar, Türkei: Menschen unterstützen Rettungskräfte bei der Bergung von Verletzten in Adana.
6. Februar, Kloten: Helferinnen und Helfer der Rettungskette warten am Flughafen Zürich auf ihren Flug nach Adana. Neben dem Expertenteam sind acht Suchhunde an Bord. Zu den Rettern gehören auch Spezialisten der militärischen Katastrophenhilfe der Armee.
6. Februar, Türkei: Angehörige der Opfer warten, während Rettungskräfte in Diyarbakir im Südosten des Landes Such- und Rettungsmassnahmen an der Stelle eines eingestürzten Gebäudes durchführen.
6. Februar, Türkei: Rettungskräfte legen am Montagabend in Hatay ihr Ohr auf Trümmerteile, um verschüttete Überlebende zu hören.
Die USA wollen für die Türkei und Syrien 85 Millionen Dollar bereitstellen. Die Hilfe solle unter anderem Lebensmittel, Unterkünfte, Medizin und Versorgung von Familien umfassen, schrieb US-Präsident Joe Biden am Donnerstag (Ortszeit) auf Twitter. Die Weltbank kündigte an, der Türkei Unterstützung in Höhe von 1,78 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen.
Erdbeben dauerten fast zwei Minuten
Das erste Beben hatte am frühen Montagmorgen mit einer Stärke 7,7 das Grenzgebiet erschüttert. Am Mittag folgte dann ein weiteres Beben der Stärke 7,6 in der Region. Nach Behördenangaben gab es bis Samstag mehr als 2000 Nachbeben in der Region. Das teilte die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad mit.
Die von den Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ausgelösten immensen Zerstörungen sind nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde auch auf die Dauer der Erschütterungen zurückzuführen. Das erste der beiden Erdbeben am vergangenen Montagmorgen habe etwa 65 Sekunden gedauert, das zweite 45 Sekunden, sagte der Chef der Abteilung für Erdbeben und Risikoverminderung in der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad, Orhan Tatar, am Samstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu.
Am frühen Montagmorgen hatte ein Beben der Stärke 7,7 das Grenzgebiet erschüttert, gefolgt von einem weiteren Beben der Stärke 7,6 am Mittag. Seither gab es bis Samstag mehr als 2000 Nachbeben in der Region, wie die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad mitteilte.